Nahost-Lage belastet: Dax startet schwächer in den Handel

Der Dax dürfte seine Gewinne vom Wochenauftakt am Dienstag zunächst nahezu wieder abgeben. Der X-Dax signalisierte den deutschen Leitindex eine Stunde vor dem Handelsstart 0,7 Prozent niedriger auf 23.521 Punkte. Am Vortag hatten nachlassende Sorgen um den Nahost-Krieg die Börsen noch steigen lassen, doch nun ist es wieder US-Präsident Donald Trump, der die Unsicherheit erhöht.
Trump hatte den G7-Gipfel in Kanada völlig überraschend vorzeitig verlassen und das mit der Lage im Nahen Osten begründet. Der zweite Tag des Treffens der Staats- und Regierungschefs wirtschaftsstarker westlicher Demokratien in den Rocky Mountains findet jetzt ohne ihn statt. Die genauen Umstände seiner Entscheidung blieben zunächst im Dunkeln.
"Präsident Trump wird heute Abend nach Washington zurückkehren, um sich um viele wichtige Angelegenheiten zu kümmern", hatte seine Sprecherin Karoline Leavitt mitgeteilt. Damit könnte Trump ein Signal gesendet haben, wesentlichen Entscheidungen zum Fortgang im Nahen Osten alleine zu treffen. Anleger stellen sich die Frage, ob die USA militärisch in den Konflikt einzugreifen. Momentan deutet aber noch viel auf eine Verhandlungslösung hin.
USA: Erholt
Zum Wochenauftakt haben sich die Börsen in den USA nach den deutlichen Verlusten vom Freitag erholt. Zwar bereite der zwischen Israel und Iran entbrannte Krieg Sorgen und die Nervosität sei groß, doch derzeit habe die Hoffnung die Oberhand, hieß es von Marktbeobachtern. Die Straße von Hormus, eine wichtige Schifffahrtsroute für Öltransporte, sei noch offen, und zugleich hielten sich die USA, die in der Region Militärstützpunkte mit Zehntausenden Soldaten haben, aus den Kriegshandlungen heraus.
Der New Yorker Leitindex Dow stieg am Montag um 0,75 Prozent auf 42.515,09 Punkte. Der marktbreite S&P 500 legte um 0,94 Prozent auf 6.033,11 Zähler zu und überwand wieder die Marke von 6.000 Punkten. Der von Technologiewerten dominierte Nasdaq 100 zeigte sich dank der Kursgewinne großer Chip-Konzerne stärker und gewann 1,42 Prozent auf 21.937,57 Zähler.
Asien: Zurückhaltung
Die Anleger an den wichtigsten Aktienbörsen in Asien haben sich am Dienstag zurückgehalten. Sie behalten die Lage in Nahost mit dem Krieg zwischen Israel und dem Iran genau im Auge. Der japanische Leitindex Nikkei 225 stieg zuletzt um 0,6 Prozent. Der CSI-300-Index mit den wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen fiel hingegen um 0,2 Prozent, ebenso wie der Hongkonger Hang Seng.
Index | Punkte | Veränderung |
---|---|---|
Nikkei 225 | 38.506 | + 0,60 Prozent |
Hang Seng | 24.060 | - 0,20 Prozent |
CSI 300 | 3.868 | - 0,20 Prozent |
Anleihen:
Terminkontrakt/Anleihe | Kurs/Rendite | Veränderung in Prozent/in Prozentpunkten |
---|---|---|
Bund Future | 130,61 | - 0,02 Prozent |
10-jährige Bundesanleihen | 2,54 | - 0,07 Prozentpunkte |
10-jährige US-Anleihen | 4,44 | - 0,03 Prozentpunkte |
Devisen:
Währungspaar | Kurs | Veränderung |
---|---|---|
Euro in Dollar | 1,1564 | + 0,15 Prozent |
Dollar in Yen | 144,56 | + 0,11 Prozent |
Euro in Yen | 167,18 | - 0,09 Prozent |
Rohöl:
Umstufungen von Aktien:
BERENBERG SENKT ZIEL FÜR HORNBACH HOLDING AUF 100 (103) EUR - 'BUY'
PIPER SANDLER STARTET SAP MIT 'OVERWEIGHT' - ZIEL 350 EUR
BERNSTEIN HEBT GALP AUF 'OUTPERFORM'
BERNSTEIN HEBT TOTALENERGIES AUF 'OUTPERFORM'
BERNSTEIN SENKT SHELL AUF 'MARKET-PERFORM'
Redaktion onvista/dpa-AFX