Ticker zum Handelsstreit

Trump verlängert Zoll-Pause mit China um weitere 90 Tage

onvista · Uhr

In diesem Artikel stellen wir die aktuellsten Nachrichten zum Handelskonflikt der USA mit dem Rest der Welt für dich zusammen. Der Text wird laufend aktualisiert.

Quelle: Babooo0/ Shutterstock

11.08.: Trump verlängert Zoll-Pause mit China um nochmals 90 Tage

(onvista) - US-Präsident Donald Trump verlängert die Zoll-Pause mit China noch einmal. Wie "CNBC" am Montagabend unter Berufung auf Offizielle des Weißen Hauses berichtete, habe Trump ein entsprechendes Dekret unterzeichnet. Die hohen Zölle auf chinesische Einfuhren bleiben damit für weitere 90 Tage pausiert. Ursprünglich hätten die Einfuhrgebühren ab dem morgigen Dienstag gelten sollen.

11.08.: Trump erklärt, es werde keine Zölle auf Gold geben

The order was signed just hours before midnight, when the pause on Trump’s tariffs was set to expire.

(onvista) - Die USA werden wohl doch keine Zölle auf Gold erheben, wie vor dem Wochenende zeitweise befürchtet wurde. Wie das US-Börsenportal "CNBC" berichtet, hat US-Präsident Donald Trump genau das am Montag mitgeteilt.

Vorige Woche hieß es unter Berufung auf die Zollbehörde CBS, dass auf bestimmte Goldbarren eine Einfuhrgebühr erhoben werde. An der New Yorker Börse Comex schossen die Futures-Preise daraufhin auf Rekorde. Der Spot-Preis indes bewegte sich kaum.

Am Montag fiel der Spot-Preis für Gold merklich. Zuletzt verbilligte sich der Kurs für eine Feinunze (31,1 Gramm) um 1,42 Prozent auf 3.343 US-Dollar. Auch in Euro gerechnet gab der Preis um rund ein Prozent nach.

08.08.: USA verhängen offenbar Gold-Zölle - Future-Preis auf Rekordhoch

(dpa-AFX) - Die USA erheben laut einem Zeitungsbericht Zölle auf die Einfuhr von Gold. Wie aus einer Mitteilung der Zollbehörde Customs Border Protection Agency (CBS) hervorgehe, sollen Goldbarren mit einem Gewicht von einem Kilo und 100 Unzen mit Abgaben belegt werden, berichtete die "Financial Times" am Freitag.

Die Mitteilung in einem sogenannten "Ruling Letter" datiere vom 31. Juli und liege der Zeitung vor. In den USA dienen Ruling Letters zur Klarstellung der Handelspolitik durch die Zollbehörde. Der Preis der US-Futures auf Gold für eine Lieferung im Dezember schoss nach dem Bericht auf ein Rekordhoch bei 3.534 US-Dollar und notierte zuletzt noch 1,4 Prozent im Plus bei 3.502 Dollar. Der Spotpreis notierte indes wenig verändert bei 3.395 Dollar.

Ein-Kilo-Barren sind das am häufigsten gehandelte Größenformat an der New Yorker Terminbörse Comex. Stark betroffen von einem solchen Einfuhrzoll wäre vor allem auch die Schweiz. Ein-Kilo-Barren machen einen Großteil der Schweizer Goldexporte in die USA aus. In der Schweiz werden die in London üblichen Größenformate oft in die in New York gängigen Größen umgegossen.

Wie die "Financial Times" weiter schreibt, lieferte die Schweiz in den zwölf Monaten bis Juni Gold im Wert von 61,5 Milliarden Dollar in die USA. Auf eine solche Menge würden damit laut dem Bericht Zölle in Höhe von 24 Milliarden Dollar fällig, denn jüngst hatte die US-Regierung Zölle von 39 Prozent auf importierte Waren aus der Schweiz verhängt.

Aus dem Zeitungsbericht geht ebenfalls hervor, dass die Zoll-Entscheidung der USA in einem krassen Gegensatz zu den Erwartungen der Goldbranche stehe. Bisher sei die Branche davon ausgegangen, dass Goldbarren von einem Kilo unter einem anderen Zollcode klassifiziert würden, der von Trumps landesweiten Zöllen ausgenommen ist.

07.08.: US-Zölle auf Importe aus der EU treten in Kraft

(dpa-AFX) - Die neuen US-Zölle auf viele Importe aus der EU sind in Kraft getreten. Die von Donald Trump angeordneten Handelsmaßnahmen sollten planmäßig um Mitternacht (Ortszeit Washington; 6 Uhr deutscher Zeit) wirksam werden, wie der US-Präsident wenige Minuten vorher auf seiner Plattform Truth Social bestätigte. Die Europäische Kommission ging dagegen bis zuletzt davon aus, dass der neue Zollsatz von 15 Prozent auf den Import der meisten EU-Produkte in die USA erst ab Freitag gilt.

Außer der EU sind knapp 70 Staaten von den veränderten Zollsätzen betroffen, in jeweils unterschiedlicher Höhe. Trump begründet seine radikale Zollpolitik mit angeblichen Handelsdefiziten, die für die USA ein nationales Sicherheitsrisiko darstellten - deswegen gebe es einen nationalen Notstand, der die Zölle rechtfertige. Sein Vorgehen ist auch juristisch umstritten.

Wenige Minuten vor Mitternacht kündigte Trump auf Truth Social an, dass die Zölle nun gleich in Kraft treten würden. "Es werden Milliarden Dollar in die USA fließen, großteils aus Ländern, die die USA über viele Jahre hinweg ausgenutzt und darüber gelacht haben", schrieb er in Großbuchstaben.

Trump hatte die neuen Zölle in der vergangenen Woche per Dekret angeordnet. Die EU-Kommission interpretierte die Frist bis zuletzt anders und ging von einem Inkrafttreten erst am Freitag (8. August) aus. Warum beide Seiten bis zuletzt keine einheitliche Linie bei der Kommunikation des Startdatums gefunden haben, blieb unklar.

Für Staaten, die nicht auf der langen Zollliste stehen, gelten andere Abgaben. Mit China und Mexiko verhandeln die USA darüber hinaus separat. Obendrein hat Trump Strafzölle gegen Staaten angedroht oder bereits verhängen lassen, die mit Russland im Energiesektor Geschäfte machen und den Kreml so indirekt beim Angriffskrieg gegen die Ukraine unterstützen - so wurde es etwa im Falle der Sonderzölle für Indien begründet.

06.08.: Trump verdoppelt Zölle auf indische Güter wegen Ölgeschäften mit Russland

(dpa-AFX) - Die US-Regierung von Präsident Donald Trump belegt Indien wegen dessen Ölgeschäften mit Russland mit zusätzlichen Zöllen. Die neuen Abgaben in Höhe von 25 Prozent treten 21 Tage nach der heutigen Unterzeichnung des Dekrets in Kraft, wie es in der Anordnung des Republikaners heißt. Damit verdoppeln sich die angedrohten Zölle von 25 Prozent, die am 7. August in Kraft treten sollen.

06.08.: Trump kündigt Zölle auf Medizin und Halbleiter an

(onvista) - Die jüngste Zoll-Lawine von US-Präsident Donald Trump reißt einfach nicht ab. Nachdem Trump vorige Woche einseitig teilweise unerwartet hohe Zollraten gegen Importe aus diversen Ländern verkündete, folgen nun in dieser Woche Ankündigungen zu einzelnen Sektoren.

So erklärte Trump, dass die Zollraten auf Halbleiter (Mikrochips) und Pharmazeutika "vermutlich innerhalb der nächste Woche" festgelegt werden. Insbesondere bei den medizinischen Importen drohte Trump in einem Interview mit "CNBC" mit den bislang höchsten Raten überhaupt - bis zu 250 Prozent.

Auch gegen einzelne Länder legte Trump nochmal nach. So mahnte Trump Indien ab. Sollte das Land weiter russisches Öl kaufen, werde er die Zölle von 25 Prozent "nochmals deutlich" anheben. Auf der anderen Seite lobte Trump Fortschritte mit China. Man sei einem Deal zu einer weiteren Verlängerung des Zoll-Feuerpause "sehr nahe".

05.08.: 39-Prozent-Zoll: Schweizer Bundespräsidentin reist in die USA

(Reuters) - Die Schweiz entsendet im Rahmen ihrer Bemühungen um ein US-Handelsabkommen in letzter Minute zwei hochrangige Regierungsmitglieder nach Washington.

"Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter und Vizepräsident des Bundesrates Guy Parmelin fliegen am Dienstag, 5. August 2025, nach Washington, um kurzfristige Treffen mit den US-Behörden zu ermöglichen und Gespräche im Hinblick auf eine Verbesserung der Zoll-Situation der Schweiz führen zu können", erklärte das Finanzministerium am Dienstag.

Keller-Sutter, die auch Finanzministerin ist, und Wirtschaftsminister Parmelin würden von einer kleinen Delegation begleitet. Ziel der Mission sei es, den Vereinigten Staaten ein attraktiveres Angebot zu unterbreiten, um die Höhe der Zusatzzölle für die Schweizer Exporte zu verringern und dabei die Anliegen der USA zu berücksichtigen, erklärte das Finanzministerium. Einzelheiten zu den Vorschlägen wurden nicht genannt.

US-Präsident Donald Trump hat am vergangenen Freitag überraschend einen Zollsatz von 39 Prozent auf Schweizer Waren angekündigt und damit in der exportorientierten Wirtschaft des Landes Alarmstimmung ausgelöst. Die Regierung, die nach den im April zunächst in Aussicht gestellten 31 Prozent rasch eine Absichtserklärung für ein Handelsabkommen mit einem niedrigeren Zollsatz ausgehandelt hatte, wurde davon auf dem falschen Fuß erwischt. Am Montag hatte das Kabinett in einer Sondersitzung beschlossen, den USA in neuen Verhandlungen "ein noch attraktiveres Angebot zu unterbreiten". Der neue Zollsatz soll am Donnerstag in Kraft treten.

04.08.: EU pausiert Gegenzölle für sechs Monate, um zu verhandeln

(onvista) - Die Europäische Union (EU) wird ihre geplanten Gegenmaßnahmen zu den US-Zöllen aussetzen. Das berichtete das US-Börsenportal "CNBC" am Montag.

Demnach verlautbarte ein Sprecher des Staatenbunds, dass weitere Verhandlungen geplant seien. Das am 27. Juli geschlossene Abkommen zwischen den USA und der EU solle finalisiert werden. Laut dem EU-Sprecher bringe der Deal "Stabilität und Vorhersagbarkeit für die Bürger und Unternehmen auf beiden Seiten des Atlantiks".

Mit Blick auf die Finalisierung des Abkommens werde die EU-Kommission "die nötigen Schritte in die Wege leiten, um die EU-Gegenmaßnahmen gegen die USA für sechs Monate zu pausieren". Die Gegenzölle hätten am 7. August in Kraft treten sollen.

01.08.: USA verschieben neue Zölle auf 7. August - teils drastische Zollraten

(dpa-AFX) - Die neuen US-Zölle für Importe aus dem Ausland treten laut einem US-Regierungsbeamten erst am 7. August in Kraft, nicht bereits an diesem Freitag. Er bestätigte der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstagabend (Ortszeit) weiter, dass dies auch für den Zollsatz von 15 Prozent auf Einfuhren aus der EU gelte. Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump ein Dekret zu den neuen Zollbestimmungen unterzeichnet.

Bislang hatte der Republikaner als Termin für die Einführung neuer Zölle den 1. August genannt. Auch in einer EU-Übersicht zur kürzlich in Schottland geschlossenen Vereinbarung zwischen der Europäischen Union und den USA wurde dieses Datum genannt - dort hieß es zu den Zöllen in Höhe von 15 Prozent: "Ab dem 1. August werden die USA diesen Höchstzollsatz auf den Großteil der EU-Exporte anwenden."

Der Regierungsbeamte antwortete der dpa auf die Frage, weshalb das Startdatum nun doch nicht an diesem Freitag sei: Man wolle mehr Zeit dafür geben, die neuen Regeln umzusetzen.

Das Weiße Haus veröffentlichte eine Liste mit fast 70 Ländern und der EU, für die jeweils bestimmte Zollsätze gelten werden. Neben Großbritannien, der Schweiz und Japan sind viele weitere Handelspartner genannt.

Auf Importe dieser Länder werden folgende Zölle erhoben (Auswahl):

  • Europäische Union 15 Prozent
  • Großbritannien 10 Prozent
  • Schweiz 39 Prozent
  • Norwegen 15 Prozent
  • Island 15 Prozent
  • Israel 15 Prozent
  • Südafrika 30 Prozent
  • Südkorea 15 Prozent
  • Taiwan 20 Prozent
  • Japan 15 Prozent
  • Malaysia 19 Prozent
  • Indien 25 Prozent
  • Brasilien 10 Prozent

Trump begründet dieses Instrument damit, dass ein Ungleichgewicht im Handel mit anderen Ländern bestehe und ausgeglichen werden müsse. Er wirft den betroffenen Handelspartnern der USA vor, zu hohe Zölle zu erheben oder ihre Märkte nicht weit genug für Einfuhren aus den Vereinigten Staaten zu öffnen.

Wenn Länder nicht in der Liste aufgeführt sind, wird in ihrem Fall pauschal ein Zollsatz von 10 Prozent erhoben, wie das Weiße Haus weiter mitteilte. Dabei bildet Kanada eine Ausnahme: Trump brummte dem Nachbarland per Dekret einen deutlich höheren Zollsatz auf. Ab dem 1. August sollen auf kanadische Einfuhren in die Vereinigten Staaten 35 Prozent statt 25 Prozent erhoben werden.

31.07.: USA und Mexiko verlängern Zoll-Regelung um 90 Tage

(dpa-AFX) - Die USA und Mexiko haben sich auf eine Verlängerung ihrer bisherigen Zoll-Regelung geeinigt - damit sind zumindest zusätzliche US-Strafzölle vorerst vom Tisch. Er habe dazu mit Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum telefoniert, schrieb US-Präsident Donald Trump auf seiner Plattform Truth Social.

Über die kommenden 90 Tage verhandeln die beiden Länder demnach weiter über ein finales Abkommen. In der Zwischenzeit werde Mexiko die bislang geltenden Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Autos und bestimmte andere Waren sowie Abgaben in Höhe von 50 Prozent auf Stahl, Aluminium und Kupfer zahlen, betonte Trump.

Sheinbaum zeigte sich nach dem Telefonat zufrieden. Die vom 1. August an angekündigten Zölle von 30 Prozent auf Waren aus Mexiko seien zunächst abgewendet worden, schrieb sie auf der Plattform X. Damit hatte Trump zuvor in einem Schreiben an das südliche Nachbarland gedroht. "Wir hatten ein sehr gutes Gespräch mit US-Präsident Donald Trump", schrieb Sheinbaum nun. Mexiko habe 90 Tage Zeit gewonnen, um eine langfristige Verständigung mit den USA zu erzielen.

31.07.: US-Finanzminister glaubt an Deal mit China

(onvista) - US-Finanzminister Scott Bessent hat am Donnerstag in einem Interview mit "CNBC" Optimismus versprüht, was ein Handelsabkommen mit China angeht.

"Ich denke, wir haben die Voraussetzungen für einen Deal", so Bessent gegenüber dem Börsensender. "Es gibt noch einige wenige technische Details, die zwischen den Chinesen und uns ausgearbeitet werden müssen. Ich bin sicher, dass es glattgeht, auch wenn es noch nicht zu 100 Prozent erledigt ist."

Zu etwaigen Details äußerte sich Bessent nicht. Während die 90-tägige Zoll-Pause von US-Präsident Donald Trump am morgigen Freitag, dem 1. August, ausläuft, gilt für eine China eine andere Frist. Bis zum 12. August müssen sich die beiden Länder einig werden, welche Zölle künftig gelten sollen.

Laut Bessent waren die jüngsten Verhandlungen in Stockholm "zäh", und bislang sei die Debatte nicht mit Trump selbst besprochen worden. Jeglichen Deal mit China wolle er persönlich absegnen, hatte Trump zuvor erklärt.

Nach einer Eskalation an Zöllen und Gegenzöllen herrscht zwischen der weltgrößten Volkswirtschaft und der Nummer zwei aktuell ein "Waffenstillstand". Auf chinesische Einfuhren in die USA gelten derzeit Zölle von 30 Prozent, für US-Importe in die Volksrepublik indes zehn Prozent.

30.07.: Trump ändert Kupfer-Zölle - Preise stürzen ab

(onvista) - US-Präsident Donald Trump hat Zölle auf Kupfer verhängt, wie zuvor angekündigt. Trump unterzeichnete eine entsprechende Erklärung am Mittwochabend zu Kupfer-Einfuhren, auf die künftig Zölle von 50 Prozent gelten.

Allerdings änderte Trump dabei die Details. Auf bereits verarbeitetes Kupfer fallen demnach keine Einfuhrgebühren an, anders als von Marktteilnehmern erwartet, wie Bloomberg berichtete. Daraufhin fielen die Kupferpreise an der Rohstoffbörse Comex in New York zeitweise um satte 18 Prozent, ehe sie einen Teil der Verluste eindämmten.

30.07.: Trump droht Indien mit Zöllen von 25 Prozent

(onvista) - Indien gehört zu den wenigen Ländern, mit denen die USA noch keinen Handelsdeal geschlossen haben. Nun drohte US-Präsident Donald Trump mit einem happigen Zoll von 25 Prozent.

Auf der Plattform "Truth Social" schrieb Trump, dass Indiens Zölle auf Einfuhren "zu den höchsten auf der Welt" gehören und das Land die "anstrengendsten und nervigsten" Handelsbeschränkungen aller Länder habe.

Den hohen Zoll begründete Trump zusätzlich mit den Beziehungen zu Russland. "Indien ist der größte Käufer russischer Energieträger, zusammen mit China, zu einem Zeitpunkt, an dem alle wollen, dass Russland das Morden in der Ukraine unterlässt", schrieb Trump. Deswegen verhänge er einen Zoll von 25 Prozent, zuzüglich weiterer Strafen, ab dem 1. August.

28.07.: Trump erklärt, Basis-Zoll wird wohl bei 15 bis 20 Prozent liegen

(onvista) - In den Handelsstreit kommt weiter Bewegung: Kurz vor Ablaufen der Zoll-Pause am 1. August hat US-Präsident Donald Trump erklärt, dass der globale Basis-Zoll bei 15 bis 20 Prozent liegen soll.

Das berichtete "CNBC" unter Verweis auf ein Interview mit Trump, der sich aktuell in Schottland aufhält. "Global werden die Zölle, denke ich, irgendwo zwischen 15 und 20 Prozent liegen ... ich möchte einfach nur nett sein", so Trump. Der Basis-Zoll gilt für alle Länder, die kein separates Abkommen mit den USA geschlossen haben.

Bislang galt seit April ein Basis-Zoll von nur zehn Prozent. Ursprünglich sollten für die Importe aus vielen Ländern noch deutlich höhere Einfuhrgebühren gelten, die Trump aufgrund von Verwerfungen an den Kapitalmärkten aber pausierte.

Mit vielen wichtigen Handelspartnern hat die US-Regierung mittlerweile eine Einigung erzielt. So gibt es etwa Deals mit China und Großbritannien. Zuletzt verkündete Trump Abkommen mit Japan und der Europäischen Union.

27.07.: EU und USA beschließen Deal

(dpa-AFX) - Die EU und die USA haben sich auf eine Grundsatzvereinbarung zur Entschärfung des seit Monaten andauernden Zollkonflikts geeinigt. Das teilten beide Seiten nach einem Spitzengespräch von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und US-Präsident Donald Trump in Schottland mit.

"Es wird der größte aller Deals", sagte Trump während der Verkündung der Einigung. Von der Leyen äußerte, es sei ein schwerer Prozess gewesen. "Jetzt haben wir es, und das ist gut". Trumps Angaben zufolge werde der Zollsatz auf die meisten Importe bei 15 Prozent liegen, auch für die Automobilindustrie.

Die EU werde zustimmen, Energie aus den USA im Wert von 750 Milliarden US-Dollar zu kaufen und zusätzlich 600 Milliarden US-Dollar mehr in die USA zu investieren, sagte der US-Präsident.

Er bezeichnete die Vereinbarung rund um Energie als "sehr wichtige Komponente" des Abkommens. Die Zölle auf die Einfuhr von Stahl und Aluminium bleiben demnach wie gehabt bei 50 Prozent. "Das ist eine weltweite Angelegenheit, die so bleibt, wie sie ist", betonte er.

Schon vorab war klar, dass Einfuhren aus der EU in die USA mit deutlich höheren Zöllen belastet werden als noch vor dem Beginn der zweiten Amtszeit von Trump. Ziel der EU in den Verhandlungen war gewesen, deutlich unter dem zuletzt von Trump angekündigten Zollsatz von 30 Prozent zu bleiben. Trump sei ein harter, aber fairer Verhandler, hatte von der Leyen kurz vor dem Gespräch gesagt.

20.07.: EU will noch diese Woche Pläne für Gegenmaßnahmen besprechen

(onvista) - Einem Bericht von Bloomberg zufolge wollen Offiziell der Europäischen Union (EU) sich noch in dieser Woche über Maßnahmen beraten, sollte es zu keinem Deal im Handelsstreit mit den USA kommen.

Im Angesicht des nahenden Fristendes am 1. August sind die Verhandlungen zwischen den Handelspartnern festgefahren. Allerdings würde der Staatenbund es weiter bevorzugen, sich auf ein Abkommen festzulegen. Laut EU-Insidern gebe es aber kaum nachhaltige Fortschritte in den Gesprächen mit den USA. Die Verhandlungen sollen noch für die kommenden zwei Wochen fortgesetzt werden.

Die Vereinigten Staaten wiederum favorisieren mittlerweile einen Zoll auf EU-Waren, der über dem aktuell gültigen Basis-Zoll von zehn Prozent liegt. US-Präsident Donald Trump selbst hatte der EU vor geraumer Zeit mit sogar 50 Prozent Zöllen gedroht. Zuletzt hieß es aus Washington, dass eine 30-prozentige Einfuhrgebühr geplant sei.

Wie Bloomberg aus Kreisen weiterhin erfuhr, soll es auch immer weniger Ausnahmen geben - limitiert auf Flugzeugkomponenten, einige medizinische Geräte, Generika, einige  alkoholische Produkte sowie bestimmte Maschinen, welche die USA benötigen.

14.07.: EU legt neue Liste mit Gegenzöllen vor

(dpa-AFX) - Die EU bereitet nach den neuen Zollankündigungen von US-Präsident Donald Trump zusätzliche Gegenzölle auf Importe aus den USA im Wert von 72 Milliarden Euro vor. Das kündigte der zuständige EU-Kommissar Maros Sefcovic nach einem Handelsministertreffen in Brüssel an.

Bei den Vorbereitungen für die Gegenmaßnahmen geht es um eine Liste mit Industrie- und Agrarerzeugnissen aus den USA, die von neuen Zöllen der EU betroffen sein sollen, falls die europäischen Bemühungen für eine gütliche Einigung scheitern. Sie wurde nach einer öffentlichen Konsultation zuletzt noch einmal etwas angepasst. Ursprünglich umfasste sie Importe aus den USA in die EU im Wert von sogar 95 Milliarden Euro.

Welche Produkte von der Liste gestrichen wurden, sagte Sefcovic zunächst nicht. Auf ihr standen auch symbolisch relevante Erzeugnisse wie amerikanische Flugzeuge, Autos und Bourbon Whiskey.

Über die Ankündigung von Trump, ab dem 1. August neue Einfuhrzölle in Höhe von 30 Prozent auf Importe aus der EU erheben zu wollen, hatte sich der EU-Kommissar zuvor enttäuscht geäußert. "Wir haben wochenlang über eine Grundsatzvereinbarung verhandelt, und ich denke, wir waren fast am Ziel", sagte er. Trumps Ankündigung bringe nun "eine völlig andere Dynamik".

Zugleich warnte Sefcovic, dass die Umsetzung der Trump-Pläne drastische Auswirkungen auf den transatlantischen Handel haben würde. "Seien wir ehrlich: Ein Zollsatz von 30 Prozent käme einem faktischen Handelsverbot gleich", sagte er. Der EU-Handelskommissar betonte, dass er den Dialog mit den USA deswegen fortsetzen werde, um bis zum 1. August zu einer Verhandlungslösung zu kommen.

12.07.: Zölle auf Waren aus der EU und Mexiko: Trump verhängt Zollsatz von 30 Prozent

(dpa-AFX) - US-Präsident Donald Trump will Importe aus der EU ab 1. August mit einem Zoll in Höhe von 30 Prozent belegen. Das kündigte der Republikaner auf seiner Plattform Truth Social an. In dem veröffentlichten Brief an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen drohte Trump im Falle von Gegenmaßnahmen mit weiteren Zollerhöhungen. Auch Mexiko erhielt einen Zoll-Brief, mit der gleichen Rate.

Der neue Zollsatz von 30 Prozent gilt demnach auf alle Waren, die die EU in den Vereinigten Staaten einführen möchte. Davon ausgenommen sind bestimmte Branchen, bei denen Trump noch höhere Aufschläge verlangt. Bislang galten etwa für Auto und Autoteile sowie Stahl- und Aluminium andere Sätze.

Mit dem Brief droht eine weitere Eskalation des Handelskonflikts. Die Europäische Union und die USA hatten zuletzt in wochenlangen Gesprächen versucht, eine einvernehmliche Lösung zu finden. Die einseitige Verhängung neuer Zölle steht dem nun gegenüber.

Auch nach der Bekanntgabe von Trumps neuesten Zollvorstellungen zeigte sich die EU-Kommission weiter um eine einvernehmliche Lösung bemüht: Man nehme Trumps Schreiben zur Kenntnis, teilte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mit. Man sei weiterhin bereit, bis zum 1. August auf eine Einigung hinzuarbeiten.

Die Einführung von Zöllen in Höhe von 30 Prozent auf EU-Exporte würde wesentliche transatlantische Lieferketten stören - zum Nachteil von Unternehmen, Verbrauchern und Patienten auf beiden Seiten des Atlantiks, fügte die deutsche Politikerin hinzu. Zugleich wies von der Leyen erneut darauf hin, dass die EU im Fall mangelnder Verhandlungsbereitschaft auf US-Seite Gegenmaßnahmen ergreifen wird. Dies sollen in einem ersten Schritt vor allem Sonderzölle auf Importe von US-Produkten in die EU sein.

11.07.: Trump schraubt Zölle für kanadische Waren auf 35 Prozent hoch

(onvista) - Der Zoll-Rundumschlag von US-Präsident Donald Trump geht weiter. Nach dem Verhängen vieler, teilweise unerwartet hoher Zollraten auf kleinere Handelspartner nimmt Trump nun wieder Kanada ins Visier.

Wie für den südlichen Nachbarn Mexiko auch galt hier bislang für die meisten Einfuhren ein Zoll von 25 Prozent. Diesen hat Trump nun angehoben. Ab dem 1. August sollen 35 Prozent gelten, wie Trump in einem Brief erklärte, den er auf der Plattform "Truth Social" teilte.

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Bei dieser Dax-Aktie ist der Weg frei Richtung Allzeithoch09.07.2025 · 15:28 Uhr · onvista
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"Anstatt mit den USA zusammenzuarbeiten, hat Kanada sich mit Gegenzöllen gerächt", schrieb Trump, und verwies dabei auf den kanadischen Premier Mark Carney. Laut Trump resultiere die Erhöhung vor allem aus Schmuggel der Droge Fentanyl von Kanada in die USA. "Wenn Kanada mit mir zusammenarbeitet, um den Strom von Fentanyl zu stoppen, dann werden wir, vielleicht, über eine Anpassung nachdenken." 

10.07.: Brasilien will auf hohe US-Zölle mit ebenso deutlichen Gegenmaßnahmen reagieren

(onvista) - Brasiliens Präsident Lula da Silva hat auf die harsche Zoll-Ankündigung von US-Präsident Donald Trump Gegenmaßnahmen angekündigt. Da Silva verwies dabei auf ein kürzlich verabschiedetes Gesetz in Brasilien, welches der Regierung erlaubt, auf solche Zölle mit ebenso deutlichen Maßnahmen zu antworten.

"Brasilien ist ein eigenständiges Land mit unabhängigen Institutionen und wird nicht akzeptieren, sich von irgendjemandem belehren zu lassen", schrieb da Silva in einer Mitteilung in den sozialen Medien.

Anders als bei anderen Ländern verwies Trump bei der Androhung der Zölle von 50 Prozent explizit auf interne politische Angelegenheiten Brasiliens. Im Mittelpunkt steht dabei der ehemalige Präsident Jair Bolsonaro, der laut Trump unter einer "Hexenjagd" leide.

Darüber hinaus kritisierte Trump angeblich unfaire Außenhandelspraktiken Brasiliens. Allerdings gehört der südamerikanische Staat zu den wenigen Ländern, die mehr US-Güter importieren als umgekehrt. Die USA weisen im Handel mit Brasilien also einen Außenhandelsüberschuss auf.

09.07.: Trump verhängt 50 Prozent Einfuhrgebühr auf brasilianische Waren

(onvista) - Es ist eine der bislang höchsten Zollraten in dieser neuen Runde an Einfuhrgebühren: Am späten Mittwochabend (mitteleuropäischer Zeit) teilte US-Präsident Donald Trump mit, dass auf Waren aus Brasilien künftig ein Zoll von 50 Prozent gelten soll, wie Bloomberg berichtete.

Das ist einer der bislang höchsten Zollsätze, die in dieser Woche verkündet wurden. Bereits im April hatte Trump teilweise harsche, "reziproke" Zölle angekündigt, selbige dann aber für 90 Tage pausiert. Diese Frist sollte ursprünglich am heutigen Mittwoch ablaufen, der US-Präsident verschob das Ende der Pause aber kurz zuvor auf den 1. August.

Laut Trump sei der Zoll auch Antwort auf den Umgang des Landes mit Jair Bolsonaro, der von 2019 bis 2023 Präsident Brasiliens war. Aktuell regiert Lula da Silva das Land. Der auch schlicht als Lula bekannte Politiker war in den frühen 2000ern bereits einmal Staatsoberhaupt Brasiliens.

Trump schrieb in einem Brief, dass die Ermittlungen gegen Bolsonaro fallen gelassen werden sollten. "Dieser Prozess sollte nicht stattfinden. Das ist eine Hexenjagd, die UNVERZÜGLICH [sic] enden sollte!"

Der Zoll von 50 Prozent reicht beinahe an die Gebühren heran, auf die sich die US-Regierung mit China einigte - für chinesische Waren gilt ein Zoll von 55 Prozent. Die Ankündigung zu brasilianischen Antworten folgt auf eine Flut neuer Zollsätze in dieser Woche, die aber teilweise niedriger ausfielen als noch im April.

09.07.: Trump verhängt weitere Zölle gegen einzelne Länder

(onvista) - US-Präsident Donald Trump hat am Mittwoch abermals Briefe zu neuen Zölle auf der Plattform "Truth Social" geteilt. Schon am Vorabend hatte Trump nach einer ersten Sammlung an Zoll-Mitteilung, unter anderem gerichtet an Südkorea und Japan, dass zur Wochenmitte weitere Briefe kommen sollen.

Betroffen sind in den neuen Schreiben die Länder Libyen, Irak, Algerien, Brunei, die Philippinen, sowie die Republik Moldau - allesamt eher kleinere Handelspartner der USA.  Auf die Importe aus diesen Ländern in die USA verhängte Trump Zölle zwischen 20 und 30 Prozent.

Wie in den - praktisch fast wortgleichen - Briefen zuvor drohte Trump auch damit, jegliche Gegenzölle in gleicher Höhe auf die nunmehr verkündeten Einfuhrgebühren aufzuschlagen.

Startdatum für diese Zölle sei der 1. August, hieß es in den Briefen. Ursprünglich sollten die im April angekündigten "reziproken" Zölle ab dem heutigen Mittwoch gelten, Trump pausierte diese jedoch für 90 Tage. Diese Frist wurde nun abermals verschoben, wobei der US-Präsident sagte, dass es keinen weiteren Aufschub gebe.

09.07.: Trump will Zölle auf Kupfer verhängen und kündigt weitere Einfuhrgebühren an

(onvista) - US-Präsident Donald Trump nimmt in seiner Handelspolitik erneut Metall ins Visier. Wie unter anderem die Finanznachrichtenagentur Bloomberg berichtet, sollen nach Stahl und Aluminium nun Zölle auf Kupfer folgen.

Bei einer Sitzung seines Kabinetts am Dienstag antwortete Trump auf die Frage eines Reporters: "Ich glaube, wir werden den Zoll für Kupfer auf 50 Prozent festlegen." Auch bei Medikamenten plant Trump offenbar hohe Einfuhrgebühren - bis zu 200 Prozent. Zuvor will er den Herstellern aber Zeit lassen, ihre Produktion in die USA zu verlegen.

"Wir werden ihnen ein Jahr geben, anderthalb Jahre, um hierher zu kommen. Und danach werden wir ihnen Zölle auferlegen, wenn sie Medikamente und andere Waren in die USA importieren wollen ... zu einem sehr, sehr hohem Prozentsatz, wie etwa 200 Prozent. Wir geben ihnen aber Zeit, sich zusammenzureißen [sic]", so Trump.

08.07.: Trump: Keine weitere Verlängerung der Zoll-Pause

(onvista) - US-Präsident Donald Trump hat auf der Plattform "Truth Social" erklärt, dass es keine weitere Verlängerung der Zoll-Pause geben soll. Mit dem 1. August ende die bisherige Schonfrist für die sogenannten "reziproken" Zölle.

"DIE ZÖLLE WERDEN AB DEM 1. AUGUST 2025 GEZAHLT [sic]. Es gab keine Änderung bezüglich dieses Datums, und es wird auch keine Änderung geben. Anders gesagt, jegliche Gebühren werden ab dem 1. August 2025 fällig und müssen gezahlt werden - keine Fristverlängerungen werden eingeräumt", so Trump wörtlich.

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„Die Schwäche des Dollars können US-Aktien mehr als kompensieren“08.07.2025 · 15:27 Uhr · onvista
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Noch am Montag, inmitten einer Flut an neu verkündeten Zollsätzen, hatte Trump erklärt, er wisse noch nicht genau, ob es eine Fristverlängerung gebe. Er sagte, das Datum sei "verbindlich, aber nicht zu 100 Prozent".

07.07.: Trump verkündet weitere Zölle auf kleinere Handelspartner

(onvista) - Der Zoll-Rundumschlag von US-Präsident Donald Trump zum Wochenauftakt geht weiter. Nachdem Trump zuvor bereits unerwartet hohe Einfuhrgebühren auf Waren aus Japan und Südkorea verkündet hatte, folgten später am Abend (mitteleuropäischer Zeit) weitere Zollraten für kleinere Handelspartner.

So sollen ab dem 1. August Zölle von 25 Prozent auf Güter aus Tunesien anfallen. Sogar 36 Prozent Zölle verhängte Trump auf Einfuhren aus Thailand und Kambodscha.

07.07.: USA verkünden Zölle für diverse Handelspartner - Japan und Südafrika dabei

(onvista) - US-Präsident Donald Trump hat zum Auftakt der neuen Woche gleich für mehrere Handelspartner Zölle verkündet. Auf alle Einfuhren aus diesen Ländern in die USA - bestimmte Branchen außen vor gelassen - sollen ab dem 1. August Zölle von bis zu 40 Prozent gelten.

Auf Importe aus Japan und Südkorea sowie Malaysia und Kasachstan verhängte Trump Zölle von jeweils 25 Prozent. Südafrikanische Waren sollen künftig mit 30 Prozent verzollt werden. Aus Einfuhren aus Laos und Myanmar werden sogar Gebühren von 40 Prozent anfallen.

Trump äußerte sich auf der Plattform "Truth Social" über die Zölle. Zugleich hieß es von Karoline Leavitt, Sprecherin des Weißen Hauses, dass Trump die Zoll-Pause von 90 Tagen nochmals ausdehnen will - und zwar bis zum 1. August.

Laut Leavitt werden wechselseitige Zölle oder die in Trumps Schreiben aufgeführten neuen Zölle werden in Kraft treten - "oder es werden Vereinbarungen getroffen". Diese Länder werden demnach weiterhin mit den Vereinigten Staaten verhandeln. Man habe viele positive Entwicklungen in die richtige Richtung gesehen.

04.07.: Trump will Länder über Zölle von bis zu 70 Prozent informieren

(onvista) - Laut US-Präsident Donald Trump will die US-Regierung damit anfangen, Handelspartner zeitnah über neue Zollsätze zu informieren. Entsprechende Briefe, mit einseitig von den USA bestimmten Zöllen, sollen ab Freitag verschickt werden, so Trump gegenüber Reportern, wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg berichtet.

Die ersten "10 bis 12" Briefe sollen noch am Freitag losgeschickt werden, weitere sollen "über die nächsten Tage" folgen, sagte Trump weiter. Dem Präsidenten zufolge werde "bis zum Neunten alles erledigt sein".

Gemeint ist damit der 9. Juli - an diesem Tag läuft 90-tägige Zollpause aus, die Trump nach dem Einbrechen der Märkte Anfang April erklärt hatte. Die Frist sollte Ländern Zeit geben, sich mit den USA auf niedrigere Zölle zu einigen. Bislang gibt es nur wenige Abkommen, die zudem die Regeln für den Handel nur sehr grob bestimmen.

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Die Zollsätze könnten dabei deutlich höher als befürchtet ausfallen. Schon die zuvor verkündeten "reziproken" Zölle erreichten zum Teil den mittleren zweistelligen Prozentbereich. Nun sagte Trump: "Ich denke, die Zölle werden im Bereich von 60 bis 70 Prozent und von 10 bis 20 Prozent ausfallen."

Das obere Ende dieser Spanne, 70 Prozent, läge, wenn es wirklich kommt, höher als die ursprünglich veranschlagten Zölle. Diese erstreckten sich von einem Basiszoll von zehn Prozent bis auf 50 Prozent. Mehr Details zu den Zöllen gab Trump nicht, weder zu den einzelnen Länderzöllen, noch ob es Ausnahmen für bestimmte Produktkategorien geben wird.

02.07.: Trump verkündet Deal mit Vietnam - 20 Prozent Zölle

(onvista) - Laut US-Präsident Donald Trump haben die Vereinigten Staaten einen Handelsdeal mit Vietnam abgeschlossen. Auf der Plattform "Truth Social" schrieb Trump über das Abkommen: "Die Vereinbarung sieht vor, dass Vietnam an die USA [sic] einen Zoll von 20 Prozent auf jegliche Waren zahlt, welche in unser Gebiet eingeführt werden." Üblicherweise zahlen Importeure anfallende Zölle und Gebühren, nicht das Herkunftsland der Waren.

Auf Waren, die über Vietnam geleitet werden, eigentlich aber aus einem anderen Land stammen, sollen sogar 40 Prozent Zoll fällig werden. Wiederholt hätten beispielsweise Exporteure aus China diesen Weg genutzt, um den Zöllen aus dem Weg zu gehen, so "CNBC".

US-Hersteller wiederum bekommen laut Trump einen uneingeschränkten Zugang zum vietnamesischen Markt. "Wir werden in der Lage sein, unsere Produkte in Vietnam zu NULL Zöllen [sic] zu verkaufen", erklärte Trump.

Auf die Nachricht reagierte die Börse mit moderaten Gewinnen. Kurzzeitig belastete die Ankündigung indes die Aktien von Sportartikel- und Bekleidungsunternehmen, wie beispielsweise Nike. Vietnam und weitere südostasiatische Länder gehören zu den wichtigsten Lieferanten der Branche.

02.07.: Familienunternehmen dringen auf Deal der EU mit USA im Handelsstreit

(Reuters) - Der Geschäftsführer der Stiftung Familienunternehmen und Politik, David Deißner, verwies am Mittwoch vor der Auslandspresse in Berlin auf den Schwebezustand, der für große Unsicherheit in der Unternehmerschaft sorge. Die Strafzölle wirkten bereits jetzt als Handelshemmnis - und dies unabhängig davon, wie hoch sie am Ende ausfallen sollten. Daher müsse es zu einer baldigen Lösung kommen. Deißner erwähnte dabei, dass ein allgemeiner US-Basiszollsatz von zehn Prozent auf Einfuhren aus Europa derzeit im Gespräch sei: "Die Familienunternehmen sagen: Ein allgemeiner Zollsatz von zehn Prozent, das wäre so im Bereich des Erträglichen."

Dies gelte auch mit Blick darauf, dass für einzelne Branchen bereits viel höhere Strafzölle gelten. Das Ziel bleibe aber ein neues Freihandelsabkommen der EU mit den USA. Davon würden beide Seiten profitieren, sagte Deißner. Die deutsche Wirtschaft und insbesondere die Familienunternehmen, unter denen viele "Hidden Champions" seien, könnten viel selbstbewusster auftreten: "Ohne deutsche Highend-Produkte, ohne deutsches Highend-Engineering und spezialisierte Vorprodukte stünden die Fabriken in den USA still", betonte Deißner.

Die von US-Präsident Trump gesetzte Frist vom 9. Juli, bis zu der die EU und andere Länder ein Abkommen zur Senkung der Zölle mit den USA abschließen müssen, rückt immer näher. Nach den von Trump im April angekündigten reziproken Zöllen würde sich der vorübergehende Zusatzzoll von zehn Prozent auf 20 Prozent verdoppeln, wenn bis zu diesem Termin keine Einigung erzielt wird. US-Finanzminister Scott Bessent hatte erklärt, dass die Verhandlungsfristen für einige Länder, die mit besten Absichten verhandelten, verlängert werden könnten.

Dieser Ticker-Artikel beinhaltet alle Meldungen seit Anfang Juli 2025. Alle früheren Meldungen zum Handelsstreit in Donald Trumps zweiter Amtszeit findest du hier.

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