Vorbörse: Dax bleibt angezählt – 200-Tage-Trend rückt näher – Wall Street mit deutlichen Verlusten

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

DEUTSCHLAND: – VERLUSTE – Nach dem verlustreichen September wird wohl auch der Oktober für den Dax schwach beginnen. Gut zwei Stunden vor dem Xetra-Start am Freitag taxierte der Broker IG den deutschen Leitindex mit einem Abschlag von einem Prozent auf 15 105 Punkte. Damit zeichnet sich eine düstere Wochenbilanz von derzeit mehr als zweieinhalb Prozent Minus ab. Zudem rückt die runde Marke von 15 000 Punkten allmählich näher, die der Dax im September und Juli bereits zweimal getestet und unter der er zuletzt im Mai gestanden hatte. Knapp darunter verläuft derzeit die viel beachtete 200-Tage-Linie als Unterstützung. „Immer mehr Anleger hinterfragen die Rally des Jahres kritisch“, bemerkte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners an. Im Zentrum stehe dabei die Frage, ob die Unternehmen die erwarteten Gewinne auch dann erreichen könnten, wenn die Zinsen in den USA doch früher und schneller angehoben würden.

USA: – DEUTLICH IM MINUS – Der aktuelle Haushaltspoker in Washington und die derzeitigen Lieferengpässe in der Wirtschaft haben die US-Anleger am Donnerstag teils stark verunsichert. Die Standardwerte-Indizes schlossen nach einem durchwachsenen Handelsstart deutlich im Minus. Bei den Tech-Werten hingegen hielten sich die Verluste in Grenzen. Der Leitindex Dow Jones Industrial ging 1,59 Prozent tiefer bei 33 843,92 Zählern aus dem Handel. Mit einem Minus von rund 2 Prozent verzeichnete das Börsenbarometer zugleich den ersten Quartalsverlust seit Beginn der Corona-Pandemie. Auf Monatssicht ergibt sich ein Verlust von mehr als 4 Prozent. Für den breiter gefassten S&P 500 ging es an diesem Donnerstag um 1,19 Prozent auf 4307,54 Zähler nach unten. Der technologielastige Nasdaq 100 aber gab nur um 0,43 Prozent auf 14 689,62 Punkte nach.

ASIEN: – NIKKEI DEUTLICH IM MINUS; FEIERTAG IN CHINA – In Asien war die Stimmung an den Aktienmärkten zum Wochenausklang schlecht – zumindest an den Märkten, die geöffnet haben. In Tokio büßte der japanische Leitindex Nikkei 225 im späten Handel 2,4 Prozent auf 28 740 Punkte ein und entfernte sich damit weiter von der psychologisch wichtigen Marke von 30 000 Punkten. Auf Wochensicht steuert der Nikkei 225 damit auf ein Minus von rund fünf Prozent zu. Auch die Aktienmärkte in Indien und Südkorea gaben am Freitag nach. In China und Hongkong wurde wegen einesFeiertags nicht gehandelt.

DAX 15260,69 -0,68%

XDAX 15241,21 -0,76%

EuroSTOXX 50 4048,08 -0,79%

Stoxx50 3499,42 -0,13%

DJIA 33843,92 -1,59%

S&P 500 4307,54 -1,19%

NASDAQ 100 14689,62 -0,43%

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

Bund-Future 170,25 +0,14%

DEVISEN:

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Euro/USD 1,1577 -0,01%

USD/Yen 111,18 -0,09%

Euro/Yen 128,71 -0,1%

Der Euro hat sich am Freitag weiter in der Nähe seines tiefsten Stands seit gut 14 Monaten gehalten. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1580 US-Dollar. In der Nacht war sie mit 1,1563 Dollar auf den tiefsten Stand seit Mitte Juli 2020 gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,1579 Dollar festgesetzt.

Zum Wochenausklang stehen sowohl in Europa als auch den USA einige wichtige Konjunkturdaten auf dem Programm. Im Euroraum werden unter anderem Inflationsdaten erwartet. Die Teuerung dürfte von bereits erhöhtem Niveau aus weiter ansteigen. Geldpolitische Reaktionen der EZB dürften damit aber nicht verbunden sein, da die Notenbank die Entwicklung als größtenteils temporär bewertet.

In den USA wird der ISM-Einkaufsmanagerindex für die Industrie erwartet. Der Indikator, abgeleitet aus einer Unternehmensumfrage, gibt Auskunft über den konjunkturellen Zustand der weltgrößten Volkswirtschaft.

ROHÖL:

^

Brent 78,30 -0,11 USD

WTI 74,88 -0,15 USD

Die Ölpreise haben am Freitag im frühen Handel leicht nachgegeben. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 78,23 US-Dollar. Das waren acht Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um elf Cent auf 74,92 Dollar.

Am Ölmarkt steht nach wie vor die Problematik eines äußerst knappen Angebots im Mittelpunkt. Entsprechend notieren die Erdölpreise auf erhöhtem Niveau. In dieser Woche war der Brent-Preis mit mehr als 80 Dollar auf einen dreijährigen Höchststand gestiegen, danach hatte er aber etwas nachgegeben.

China hat unterdessen seine großen staatseigenen Energieunternehmen angewiesen, die Energieversorgung in diesem Winter in jedem Fall sicherzustellen. Mehrere Provinzen sind bereits aufgefordert worden, den Energieverbrauch einzuschränken beziehungsweise zu rationieren.

Das Angebotsproblem ist jedoch nicht auf China beschränkt. Es dürfte kommende Woche auch den Ölverbund Opec+ beschäftigen, der auf einem Treffen seine kurzfristige Förderpolitik festlegen will. Die US-Regierung hat bereits zu erkennen gegeben, mit den großen Förderländern wegen der Angebotsknappheit in Kontakt zu stehen.

UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

– BERENBERG HEBT ALLIANZ SE AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 254 EUR

– BERENBERG STARTET PACIFICO RENEWABLES YIELD MIT ‚BUY‘ – ZIEL 40 EUR

– DEUTSCHE BANK HEBT ZIEL FÜR GEA GROUP AUF 35 (33) EUR – ‚HOLD‘

– EXANE BNP HEBT ZIEL FÜR CONTINENTAL AG AUF 110 (104) EUR – ‚NEUTRAL‘

– EXANE BNP SENKT TELEFONICA DEUTSCHLAND AUF ‚UNDERPERFORM‘ – ZIEL 2 EUR

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR ADIDAS AUF 345 (360) EUR – ‚BUY‘

– MORGAN STANLEY SENKT ZIEL FÜR KNORR-BREMSE AUF 103 (106) EUR – ‚EQUAL-WEIGHT‘

UBS HEBT COVESTRO AUF ‚NEUTRAL‘ (SELL) – ZIEL 61 (50) EUR

– WDH/BAADER BANK STARTET ABOUT YOU MIT ‚ADD‘ – ZIEL 27 EUR

– WDH/JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR BMW AUF 90 (88) EUR – ‚NEUTRAL‘

– WDH/SOCGEN SENKT SARTORIUS AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 579 (590) EUR

– WDH/RBC STARTET FACEBOOK MIT ‚OUTPERFORM‘ – ZIEL 425 USD

– WDH/RBC STARTET ALPHABET A-AKTIE MIT ‚OUTPERFORM‘ – ZIEL 3400 USD

– WDH/RBC STARTET AMAZON MIT ‚OUTPERFORM‘ – ZIEL 4150 USD

BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR ENEL AUF 9,80 (9,90) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– CITIGROUP NIMMT ADEVINTA MIT ‚NEUTRAL‘ WIEDER AUF – ZIEL 160 NOK

– CITIGROUP NIMMT SCHIBSTED ASA MIT ‚BUY‘ WIEDER AUF – ZIEL 490 NOK

– CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR KERING AUF 750 (815) EUR – ‚OUTPERFORM‘

– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR DIAGEO AUF 4200 (4000) PENCE – ‚BUY‘

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR ABB AUF 32 (31) CHF – ‚NEUTRAL‘

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR DIAGEO AUF 3800 (3700) PENCE – ‚NEUTRAL‘

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR KONE AUF 78 (82) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR SIGNIFY AUF 53 (54) EUR – ‚NEUTRAL‘

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR VIVENDI AUF 13 (45) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– JPMORGAN STARTET UNIVERSAL MUSIC MIT ‚OVERWEIGHT‘ – ZIEL 28 EUR

– WDH/CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR H&M AUF 157 (163) SEK – ‚UNDERPERFORM‘

– WDH/JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR EUTELSAT AUF 15,50 (18) EUR – ‚BUY‘

– WDH/JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR SANTANDER AUF 3,5 (3,4) EUR – ‚NEUTRAL‘

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

10:00 DEU: Außerordentliche Hauptversammlung beim Fahrzeugbauer Daimler zur Abspaltung der Truck-Sparte vom Gesamtkonzern

10:30 CHE: Credit Suisse, Hauptversammlung

TERMINE KONJUNKTUR

01:30 JPN: Arbeitsmarktbericht 08/21

01:50 JPN: Tankan-Bericht Q3/21

08:00 DEU: Einzelhandelsumsatz 08/21

09:15 SPA: Markit Einkaufsmanagerindex Industrie 09/21

09:45 ITA: Markit Einkaufsmanagerindex Industrie 09/21

09:55 DEU: Markit Einkaufsmanagerindex Industrie 09/21 (2. Veröffentlichung)

10:00 EUR: Markit Einkaufsmanagerindex Industrie 09/21 (2. Veröffentlichung)

10:30 DBR: Markit Einkaufsmanagerindex Industrie 09/21 (2. Veröffentlichung)

11:00 EUR: Verbraucherpreise 09/21

14:30 USA: Persönliche Einnahmen und Konsumentenausgaben 08/21

15:45 USA: Markit Einkaufsmanagerindex Industrie (2. Veröffentlichung)

16:00 USA: Bauinvestitionen 08/21

16:00 USA: Universität Michigan Verbraucherstimmung 09/21 (2. Veröffentlichung)

16:00 USA: ISM-Index Industrie 09/21

SONSTIGE TERMINE

EUR: Ratingüberprüfungen S&P zu Frankreich und Polen

HINWEIS:

Börsenfeiertag in China und Hongkong

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

^ Prognose Vorwert

EUROZONE

08.00 Uhr

Deutschland

Einzelhandelsumsätze

August

Monatsvergleich +1,5 -4,5

Jahresvergleich +1,8 +0,4

09.15 Uhr

Spanien

Einkaufsmanagerindex-Markit

Industrie

September (Punkte) 58,2 59,5*

09.45 Uhr

Italien

Einkaufsmanagerindex-Markit

Industrie

September (Punkte) 59,5 60,9*

09.50 Uhr

Frankreich

Einkaufsmanagerindex-Markit

Industrie

September (Punkte) 55,2 55,2*

09.55 Uhr

Deutschland

Einkaufsmanagerindex-Markit

Industrie

September (Punkte) 58,5 58,5*

10.00 Uhr

Eurozone

Einkaufsmanagerindex-Markit

Industrie

September (Punkte) 58,7 58,7*

11.00 Uhr

Eurozone

Verbraucherpreise HVPI

September

Monatsvergleich +0,5 +0,4

Jahresvergleich +3,3 +3,0

Kernrate

Jahresvergleich +1,9 +1,6\°

GROSSBRITANNIEN

10.30 Uhr

Einkaufsmanagerindex-Markit

Industrie

September (Punkte) 56,3 56,3

USA

14.30 Uhr

Persönliche Einnahmen, Aug +0,2 +1,1

Konsumausgaben, Aug +0,6 +0,3

PCE-Kernindex gg VJ +3,5 +3,6

15.45 Uhr

Markit-PMI Industrie, Sept 60,5 60,5

(in Pkt)

16.00 Uhr

ISM-Index Industrie, Sept 59,5 59,9

(in Pkt)

Bauausgaben, Aug +0,3 +0,3\°

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: anathomy / Shutterstock.com

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