Vorbörsliche Gewinne bereits geschmolzen

Südzucker: Aktie fällt trotz sehr guter Zahlen

onvista · Uhr
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Nachdem die Tochter CropEnergies gestern vorgelegt hat, zieht nun auch die Mutter Südzucker mit sehr guten Zahlen nach.

Südzucker vermeldet für die ersten beiden Quartale des laufenden Geschäftsjahres, das im März beginnt, einen Konzernumsatz von 4,6 Mrd. Euro. Das ist ein Plus von 29 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das operative Ergebnis lag bei 316 Mio. Euro – eine Steigerung von fast 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Gewinn liegt bei 205 Mio. Euro, nach 79 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum.

Südzucker hat seine Prognose für das EBITDA und den Jahresumsatz angehoben. Sie gehen jetzt von einem Jahresumsatz zwischen 9,4 und 9,8 Mrd. Euro aus. Bisher lag sie zwischen 8,9 und 9,3 Mrd. Euro.

Besonders lukrativ waren die hohen Preise für Ethanol, von der Südzucker über CropEnergies mitprofitiert. Weiterer Vorteil für Südzucker: Das Unternehmen hat sich mit Rohstoffen und Energie zu damals niedrigeren Preisen eingedeckt, bevor sie durch die westlichen Sanktionen gegen Russland in die Höhe schossen.

Diese Energiepolitik wirkt sich zwar positiv auf die jetzige Bilanz aus, schafft den Preisdruck allerdings nicht aus der Welt, sondern verschiebt ihn nur nach hinten. Das wissen auch die Anleger: Nachdem die Aktie der Südzucker AG im vorbörslichen Handel um 4,5 Prozent im Vergleich zum gestrigen Xetra-Schlusskurs gestiegen sind, fiel sie in den erste Handelsminuten und liegt derzeit über 2,3 Prozent im Minus. Die Unsicherheit der hohen Energiekosten schweben auch (bald) über Südzucker – und das wird zu Lasten des Gewinns gehen. Wie alle energieintensiven Branchen ist auch bei Südzucker Vorsicht geboten.

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