Dax Vorbörse heute 6.12.2022: Dax vorbörslich im Minus – Wall Street deutlich im Minus
Die Anleger am deutschen Aktienmarkt können am Dienstag erst einmal nicht auf Nikolaus-Geschenke hoffen. Eine Deiviertelstunde vor dem Handelsstart signalisierte der X-Dax
Damit bliebe der Dax in der seit Mitte November laufenden Konsolidierungsspanne. Er hatte in der vergangene Woche mit 14 584 Punkten einen weiteren Höchststand seit Juni erreicht und zu Beginn der neuen Woche geschwächelt hatte. Das damalige Zwischenhoch bei 14 709 Punkten bleibt die Orientierungsmarke nach oben. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
Impulse aus Übersee fehlen
Rückenwind von den Übersee-Börsen ist erneut nicht zu erwarten. Am US-Markt hatte es am Vortag einen deutlicheren Rücksetzer auf hohem Niveau gegeben, und in Asien zeichnete sich am Morgen nach dem starken Wochenstart in China und Hongkong kein klarer Trend ab.
Wichtige Konjunkturdaten sind ebenfalls kaum in Sicht. Der Auftragseingang für die deutsche Industrie im Oktober - ein Hinweisgeber auf die am Mittwoch anstehenden Zahlen zur Industrieproduktion - legte gegenüber dem Vormonat deutlicher als erwartet zu.
Einzelwerte im Überblick
Deutsche Unternehmensnachrichten waren zunächst einmal ebenfalls Mangelware. Im Dax könnten die Aktien von Fresenius Medical Care (FMC)
Bei FMC gebe es derzeit viel Unruhe, kommentierte ein Börsianer. Er rechnet erst einmal mit einer negativen Kursreaktion der Aktie.
Die Talanx
Wall Street deutlich im Minus
Die US-Aktienmärkte sind am Montag wegen neuer Zinsbedenken mit klaren Verlusten in die Woche gestartet. Vor dem Hintergrund recht starker Wirtschaftsdaten sank der Leitindex Dow Jones Industrial
Der marktbreite S&P 500
Nach dem guten Lauf des Dow auf ein Hoch seit April wurde zu Wochenbeginn die Sorge wieder größer, dass der Spielraum für weitere Zinssteigerungen durch die US-Notenbank Fed doch größer sein könnte als zuletzt erhofft. Daher fiel der Index weiter von dem Zwischenhoch zurück. Ein überraschend guter ISM-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor trug dazu bei. Gute Wirtschaftsdaten gelten in Zeiten hoher Inflation als Anzeichen, dass die Fed noch weiter an der Zinsschraube drehen kann, ohne die Wirtschaft zu sehr zu gefährden.
Asiens Börsen uneinheitlich
In Asien haben die wichtigsten Aktienmärkte am Dienstag keine einheitliche Richtung eingeschlagen. Während es in Japan und China leicht nach oben ging, gab es in Hongkong nach den deutlichen Gewinnen zum Wochenstart Verluste. Der Hang-Seng-Index
Renten
Bund-Future 141,67 -0,01%\°
Devisen: Eurokurs kaum verändert knapp unter 1,05 US-Dollar
Der Kurs des Euro
Der Euro hat die deutlichen Kursverluste vom Vortag vorerst nicht fortgesetzt. Am Montag hatten unerwartet starke Konjunkturdaten auf eine robuste konjunkturelle Entwicklung in den USA hingedeutet, was der US-Notenbank Fed mehr Spielraum für Zinserhöhungen im Kampf gegen die hohe Inflation eröffnet. Dies sorgte für Auftrieb beim US-Dollar und setzte den Euro im Gegenzug unter Druck.
Unterdessen hat sich der Chefvolkswirt der EZB, Philip Lane, am Morgen zur weiteren Entwicklung der Inflation in der Eurozone geäußert. Lane zeigte sich zuversichtlich, dass der Höhepunkt der Inflation nahe sei. Der Chefökonom der Notenbank geht davon aus, dass die Inflationsrate im gemeinsamen Währungsraum im nächsten Jahr in Richtung sechs bis sieben Prozent sinken dürfte. Zuletzt lag die Teuerung in der Eurozone im November bei 10,0 Prozent.
Euro/USD 1,0486 0,00
USD/Yen 137,0240 0,14
Euro/Yen 143,6815 0,14\°
Ölpreise legen etwas zu
Die Ölpreise sind am Dienstag leicht gestiegen. Sie haben damit die starken Verluste, die am Montagnachmittag eingesetzt hatten, vorerst nicht fortgesetzt. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 82,97 US-Dollar. Das waren 29 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 25 Cent auf 77,18 Dollar.
Zum Wochenauftakt war es am Ölmarkt zu starken Preisschwankungen gekommen, wobei die Notierungen am Montagabend kräftig unter Druck geraten waren. Marktbeobachter verwiesen auf das Inkrafttreten eines weitgehenden Embargos der Europäischen Union gegen Rohöl aus Russland und die Corona-Politik der Regierung in China, die zuletzt immer wieder für Kursbewegung am Ölmarkt sorgte.
Der Anstieg der Ölpreise am Morgen wird damit erklärt, dass es in China Hinweise gibt, dass sich das Land ein Stück weit von den harten Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie verabschiedet. Mit einer Lockerung der Maßnahmen sollte die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt wieder stärker Fahrt aufnehmen, was die Nachfrage nach Rohöl verstärken dürfte.
Brent 83,13 0,43 USD
WTI 77,31 0,38 USD
Umstufungen von Aktien
- CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR RWE AUF 50,50 (49) EUR - 'OUTPERFORM'
- JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR FLATEXDEGIRO AUF 13 (18) EUR - 'BUY'
- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR COMMERZBANK AUF 9,80 (9,30) EUR - 'NEUTRAL'
- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR DEUTSCHE BANK AUF 15 (13) EUR - 'OVERWEIGHT'
- KEEFE, BRUYETTE & WOODS SENKT FLATEXDEGIRO AUF 'MARKET PERFORM' (OUTPERFORM)
- BARCLAYS HEBT UCB AUF 'OVERWEIGHT' (EQUAL WEIGHT) - ZIEL 120 (80) EUR
- BARCLAYS NIMMT IPSEN MIT 'EQUAL WEIGHT' WIEDER AUF - ZIEL 115 EUR
- CREDIT SUISSE SENKT MONDI PLC AUF 'UNDERPERFORM' (OP) - ZIEL 1600 (1800) PENCE
- CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR H&M AUF 80 (85) SEK - 'UNDERPERFORM'
- JPMORGAN HEBT BARCLAYS AUF 'OVERWEIGHT' (NEUTRAL) - ZIEL 220 (180) PENCE
- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR HSBC AUF 570 (530) PENCE - 'NEUTRAL'
- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR ING AUF 13,40 (13) EUR - 'OVERWEIGHT'
- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR SANTANDER AUF 3,60 (3,50) EUR - 'NEUTRAL'
- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR UNICREDIT AUF 16 (15) EUR - 'OVERWEIGHT'
- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR VINCI AUF 116 (113) EUR - 'OVERWEIGHT'
- JPMORGAN SENKT BANKINTER AUF 'UNDERWEIGHT' (NEUTRAL) - ZIEL 5,70 (5,60) EUR
- JPMORGAN SENKT CLOSE BROTHERS AUF 'UNDERWEIGHT' (N) - ZIEL 1120 (1240) PENCE
- JPMORGAN SENKT LLOYDS AUF 'NEUTRAL' (OVERWEIGHT) - ZIEL 58 PENCE
- JPMORGAN SENKT SOCIETE GENERALE AUF 'NEUTRAL' (OVERWEIGHT) - ZIEL 28 (33) EUR
- JPMORGAN SENKT UNITED UTILITIES AUF 'NEUTRAL' (OVERWEIGHT) - ZIEL 1100 PENCE
- JPMORGAN SETZT AENA AUF 'POSITIVE CATALYST WATCH'
- JPMORGAN SETZT UNITED UTILITIES, SEVERN TRENT, PENNON AUF 'NEG. CATALYST WATCH'
- RBC HEBT ZIEL FÜR H&M AUF 115 (110) SEK - 'SECTOR PERFORM'
- RBC HEBT ZIEL FÜR INDITEX AUF 29 (28) EUR - 'OUTPERFORM'
- WDH/JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR ENEL AUF 7,60 (7,30) EUR - 'OVERWEIGHT'
- WDH/RBC STARTET HIKMA PHARMACEUTICAL MIT 'OUTPERFORM' - ZIEL 1750 PENCE
Termine Unternehmen
07:00 DEU: Talanx, Capital Markets Day (7.30 Pk)
09:15 DEU: Fortsetzung Prozess gegen Ex-Audi-Chef Stadler und drei Ingenieure
10:00 NLD: Telenet, außerordentliche Hauptversammlung
11:00 DEU: KWS Saat SE & Co KGaA, Hauptversammlung
14:00 DEU: Gerresheimer, Capital Markets Day
18:30 FRA: Air Liquide, Hauptversammlung
CHE: Glencore, Investor Day
Termine Konjunktur
08:00 DEU: Auftragseingang Industrie 10/22
10:30 GBR: Einkaufsmanagerindex Baugewerbe 11/22
14:30 USA: Handelsbilanz 10/22
Sonstige Termine
09:30 DEU: Pk Zentralverband Deutsches Baugewerbe, Berlin
10:00 DEU: Heraeus Precious Metals Edelmetallprognose für 2023
10:00 DEU: Pressekonferenz zu Reformvorschlägen der Regierungskommission Krankenhausversorgung
10:00 DEU: Bundesverfassungsgericht verkündet Urteil zum 750 Milliarden Euro schweren Corona-Wiederaufbaufonds der EU, Karlsruhe
10:00 EUR: Treffen der Finanz- und Wirtschaftsminister der EU, Brüssel
10:30 DEU: Tagung zur Vorstellung des Jahrbuchs für öffentliche Finanzen 2022, Frankfurt/M.
ALB: EU-Westbalkan-Gipfel, Tirana
EUR: Treffen der für Telekommunikation zuständigen EU-Minister, Brüssel
USA: Schlüsselrennen in US-«Midterm»-Wahlen: Stichwahl um hart umkämpften Senatssitz im Bundesstaat Georgia, Atlanta
Redaktion onvista/dpa-AFX