Dax Vorbörse heute 29.12.2022: Dax geht schwächer in den Handel – Verluste an der Wall Street und in Asien
Schwache Vorgaben von den Überseebörsen dürften den deutschen Aktienmarkt am vorletzten Handelstag des Jahres 2022 noch etwas weiter unter die Marke von 14.000 Punkten drücken. Sorgen über weiter rasant steigende Corona-Infektionen in China hatten am Vorabend die US-Börsen belastet. An diesem Donnerstagmorgen folgten dann die großen Börsen Asiens mit Verlusten.
Rund eine Dreiviertelstunde vor dem Börsenstart signalisiert der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex Dax
Es sei gehofft worden, dass das Ende der Lockdowns in China und damit die große Wiedereröffnung der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft ein Segen für die Weltwirtschaft werden und eine tiefe Rezession abwenden könnte, schrieb Stephen Innes, Managing Partner bei SPI Asset Management. Stattdessen aber gingen nun neue Sorgen um, da Berichten zufolge die Zahl der täglichen Infektionen in China die 40-Millionen-Marke erreicht haben solle. Da Reisebeschränkungen nun aufgehoben seien, befürchteten Gesundheitsbehörden anderer Länder einen neuen Anstieg von Infektionen. Außerdem gingen Sorgen um, dass dadurch eine neue, gefährlichere Virusvariante entstehen und um die Welt gehen könnte.
Einzelwerte im Überblick
Unter den Einzelwerten könnten Aktien von Telekomunternehmen wie die von 1&1
Die "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" berichtete aus einem internen Dokument der Deutschen Telekom, das sich mit der Versteigerung von Mobilfunkfrequenzen im Jahr 2024 befasst. Die Versteigerung könnte demnach für die Netzbetreiber "extrem teuer werden", da 1&1 als Bieterin hinzukommen werde. Sie könnte womöglich das teuerste Bieterverfahren seit der UTMS-Vergabe im Jahr 2000 werden, die damals 51 Milliarden Euro gekostet hatte, heißt es. Einem Händler zufolge ist "die Geschichte zwar nicht neu und schwebt seit Monaten wie ein Damoklesschwert vor allem über den kleineren Auktionsteilnehmern, sie dürfte in einem schwachen und zum Jahresende hin umsatzarmen Marktumfeld aber nicht hilfreich sein".
Aufmerksamkeit könnten auch die Papiere des Dax-Konzerns Sartorius
Verluste an der Wall Street
Die Hoffnung auf eine Jahresschluss-Rallye scheint sich für die Anleger am US-Aktienmarkt erledigt zu haben. Am Mittwoch gaben Standardwerte wie Technologie-Aktien deutlich nach. Die Anleger sorgen sich angesichts rasant steigender Covid-Infektionen in China vor einer neuerlichen weltweiten Ausbreitung des Virus mit möglicherweise neuen Varianten, nachdem China sich jüngst von der Null-Covid-Politik verabschiedet und weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen beschlossen hatte. In den USA müssen ab dem 5. Januar Reisende aus China zur Einreise wieder einen negativen Corona-Test vorweisen. Der Dow Jones Industrial
Kursverluste in Asien
Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien haben am Donnerstag schwächer tendiert. Die gedrückte Stimmung an den US-Aktienmärkten wirkte sich auch dort aus. In den USA wächst angesichts rasant steigender Covid-Infektionen in China die Sorge vor einer neuerlichen weltweiten Ausbreitung des Virus mit möglicherweise neuen Varianten. Der japanische Leitindex Nikkei 225
Renten
Bund-Future 133,60 0,07%\°
Devisen: Eurokurs legt etwas zu
Der Kurs des Euro
Marktbeobachter verwiesen auf eine Dollar-Schwäche, die dem Euro im Gegenzug etwas Auftrieb verliehen hat. Am Morgen hat der Dollar im Handel mit allen anderen Währungen führender Industriestaaten nachgegeben. Im weiteren Handelsverlauf wird mit eher wenig Impulsen für den Handel am Devisenmarkt gerechnet. Es stehen kaum wichtige Konjunkturdaten auf dem Programm, an denen sich die Anleger orientieren könnten.
Am Nachmittag könnten Daten vom US-Arbeitsmarkt für etwas mehr Bewegung sorgen. Auf dem Programm stehen die wöchentlichen Daten zur Entwicklung der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe.
Euro/USD 1,0623 0,14
USD/Yen 133,6730 -0,61
Euro/Yen 142,0100 -0,46\°
Ölpreise geben weiter nach
Die Ölpreise sind am Donnerstag weiter gesunken. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 82,83 US-Dollar. Das waren 43 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 47 Cent auf 78,49 Dollar.
Bereits am Vortag waren die Ölpreise gefallen, wobei eine allgemein trübe Stimmung an den Finanzmärkten die Notierungen am Ölmarkt mit nach unten zog. Die Sorge über die rasant steigenden Covid-Infektionen in China dämpfte die Risikofreude der Anleger und sorgte am Morgen für Kursverluste an den führenden asiatischen Börsen.
Am Ölmarkt dämpfe der Anstieg der Corona-Infektionen in China zudem den Optimismus für eine bessere konjunkturelle Entwicklung und einer damit verbundenen stärkeren Nachfrage nach Rohöl, hieß es von Marktbeobachtern. Mittlerweile sind die Ölpreise an zwei Handelstagen in Folge gefallen, obwohl Russlands Präsident Wladimir Putin am Dienstag per Dekret den Verkauf von Öl an Länder verboten hat, die einen Preisdeckel auf den Rohstoff beschlossen haben. Das Verbot tritt am 1. Februar in Kraft.
Brent 82,80 -0,46 USD
WTI 78,40 -0,56 USD\°
Umstufungen von Aktien
Keine Umstufungen von Aktien
Termine Unternehmen
Keine Unternehmenstermine
Termine Konjunktur
09:00 ESP: Einzelhandelsumsatz 11/22
10:00 EUR: EZB Geldmenge M3 11/22
14:30 USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe
17:00 USA: EIA-Rohöllagerdaten
Sonstige Termine
Keine sonstigen Termine
Redaktion onvista/dpa-AFX