Dax Tagesrückblick Mittwoch 25. Januar 2023: Dax behauptet mit Mini-Minus die 15.000 Punkte

Die Risikobereitschaft der Anleger ist am Mittwoch bei deutschen Aktien trotz verbesserter Konjunkturaussichten gedämpft geblieben. Der Dax sackte zeitweise unter die viel beachtete Marke von 15.000 Punkten, stabilisierte sich dort aber schnell wieder. Aus dem Handel ging er nur knapp im Minus, indem er 0,08 Prozent auf 15.081,64 Punkte verlor. Der MDax gab um 0,48 Prozent auf 28.429,45 Zähler nach.
Die Verluste fielen damit in Frankfurt geringer aus als an der New Yorker Wall Street, wo enttäuschende Microsoft
Das Ifo-Geschäftsklima, das sich im Januar erneut aufhellte, galt in Deutschland nicht als Kursstütze. Es hatte am Morgen noch für Kursverluste gesorgt wegen der Erkenntnis, dass das Stimmungsbarometer der Industrie im Januar nicht ganz so stark stieg wie erwartet. Ökonomen warnten in der Folge vor zu großer Zuversicht. "Das Ifo-Geschäftsklima befindet sich noch immer auf einem Niveau, bei dem es in der Vergangenheit regelmäßig Rezessionen gab", kommentierte Commerzbank
Rheinmetall erreicht Rekordhoch und rutscht dann ins Minus
Die beschlossene Lieferung deutscher Panzer für die Ukraine trieb die Aktien von Rheinmetall
Überraschend starke Geschäftszahlen des US-Lkw-Herstellers Paccar vom Vortag hielten im Nutzfahrzeugsektor weiter die Stimmung hoch. Der Kurs von Daimler Truck
Zweiter im Dax wurde RWE
Die Papiere von Jungheinrich
Die Titel von Aroundtown
Außerdem bremste eine Abstufung der Deutschen Bank die Euphorie der Aixtron-Anleger
Devisen: Euro legt zum US-Dollar etwas zu
Der Euro
Die erneut verbesserte Stimmung in der deutschen Wirtschaft stützte den Euro kaum. Das Ifo-Geschäftsklima stieg im Januar den vierten Monat in Folge. Allerdings fiel der Anstieg ein wenig geringer aus als erwartet. Während die Unternehmen ihre Zukunftsperspektiven deutlich besser bewerteten, schätzten sie ihre aktuelle Lage etwas schlechter ein.
Ökonomen warnten vor zu großer Zuversicht. "Das Ifo-Geschäftsklima befindet sich noch immer auf einem Niveau, bei dem es in der Vergangenheit regelmäßig Rezessionen gab", kommentierte Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer. Er verweist zudem auf die massiven Zinserhöhungen von vielen Notenbanken. "Eine milde Rezession bleibt das wahrscheinlichere Szenario."
Ölpreise steigen etwas
Die Ölpreise haben am Mittwoch leicht zugelegt. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März 86,47 US-Dollar. Das waren 30 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) kletterte um 50 Cent auf 80,12 Dollar.
Die am Nachmittag veröffentlichten Rohöllagerbestände aus den USA bewegten den Markt kaum. Die Ölreserven der USA sind in der vergangenen Woche leicht gestiegen. Der Anstieg lag etwas unter den Erwartungen. In den beiden Vorwochen hatten die Lagerbestände noch deutlich zugenommen.
Dem Markt fehlte es zur Wochenmitte an klaren Impulsen. Von ihrem schwachen Jahresstart haben sich die Ölpreise ungeachtet dessen erholt. Unterstützung leistete dabei nicht zuletzt der schwache US-Dollar, der Erdöl für Investoren außerhalb des Dollarraums vergünstigt und damit deren Nachfrage stützt. Auch die weniger trüben Konjunkturaussichten für Europa tragen zu einer besseren Stimmung bei.
(mit Material von dpa-AFX)