Dax Tagesrückblick: Volatilität nach US-Inflationsdaten - 16.000er Marke erneut eine Nummer zu groß

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Quelle: H-AB Photography/Shutterstock.com

Nach einer sehr volatilen Handelssitzung ging der deutsche Leitindex am Mittwoch mit einem Minus von 59 Punkten auf 15.896 Punkte aus dem Handel. Der MDAX der mittelgroßen Werte ging hingegen mit einem kleinen Plus aus dem Handel (hier stützte die starke Performance von Evotec, siehe unten).

Volatiler Handelsverlauf

Das deutsche Börsenbarometer scheiterte am Morgen zunächst erneut an der 16.000er Marke und wurde am Vormittag bis in den Bereich um 15.875 Punkte abverkauft bevor eine Stabilisierung einsetzte. Nach den US-Inflationsdaten vom Nachmittag drehte der Index dann zunächst ins Plus, mit Beginn des Präsenzhandels an der Wall Street um 15:30 Uhr übernahmen die Bären jedoch erneut das Kommando und schickten den Index auf neue Tagestiefs.

Lesen Sie auch die Ökonomen-Stimmen zu den Inflationsdaten vom Nachmittag.

Siemens Healthineers unter Abgabedruck

Mit einem Tagesverlust von xxx waren die Anteilsscheine von Siemens Healthineers mit Abstand größter Tagesverlierer im deutschen Leitindex.  Am Markt wurden die Halbjahreszahlen als durchwachsen bezeichnet und vor allem die gesenkte Jahresprognose für den Bereich Diagnostik moniert.

Analyst David Adlington von JPMorgan sprach von einem starken zweiten Geschäftsquartal für die Kerngeschäftsfelder und lobte die "außergewöhnlichen Umsatzzuwächse" in der Sparte Bildgebung (Imaging) und vor allem beim US-Krebsspezialisten Varian, dessen Zukauf vor gut zwei Jahren abgeschlossen wurde. "Die Diagnostik-Sparte enttäuschte dagegen erneut, auch mit einer weiteren Prognosesenkung", merkte er an.

Analyst James Vane-Tempest von Jefferies und Graham Doyle von der Schweizer Bank UBS bezeichneten die Quartalszahlen im Großen und Ganzen ebenfalls als solide. Sie würden jedoch überschattet durch die enttäuschende Diagnostik-Sparte und das gesenkte Jahresziel für diesen Bereich, schrieb auch Vane-Tempest. Doyle fehlten zudem Kommentare zum Wachstum des Auftragsbestandes. In Kombination mit der schwachen Geschäftsentwicklung im Bereich Diagnostics und der Ankündigung von Wertminderungen im Bereich Advanced Therapies sei dies "nicht hilfreich" für den Aktienkurs, schrieb er.

Vonovia Tagesgewinner

Am robustesten erwiesen sich heute die Titel von Vonovia die über 3 Prozent zulegen konnten in einem schwachen Marktumfeld. Der Immobilienwert profitierte von leicht rückläufigen Renditen - der Bund-Future legte über 0,5 Prozent zu nach den US-Verbraucherpreisen. Ebenfalls gefragt waren Continental (+2,6 Prozent) und Fresenius (+1,59 Prozent. Hier gab es somit weiteres Follow Through auf der Oberseite nach dem gestrigen Quartalsbericht.

Evotec legt zweistellig zu

Mit einem Zugewinn von über 13 Prozent im Vergleich zum gestrigen Schlusskurs war Evotec die stärkste Aktie am Mittwoch im HDAX. Das Biotechunternehmen Evotec fügt eine weitere Allianz zu seinen bereits reichlich geschlossenen Partnerschaften hinzu: Dank einer Vereinbarung mit der Novartis-Tochter Sandoz können sich die Hanseaten nun auf einen Geldsegen freuen.

Bei der Partnerschaft mit Sandoz geht es um die Entwicklung und anschließende Herstellung mehrerer Nachahmermedikamente, wie Evotec am Dienstagabend mitgeteilt hatte. Die Entwicklung dieser sogenannten Biosimilars soll in den kommenden zwölf bis 18 Monaten in den neu gebauten Produktionsanlagen (Jpod) von Evotecs US-Tochter anlaufen. Zugleich sicherte sich die Novartis-Tochter eine Option zur nicht-exklusiven Einlizenzierung der entsprechenden J.Design-Technologie von Just - Evotec Biologics, um noch in diesem Jahrzehnt eine eigene hochmoderne "S.Pod"-Anlage zu bauen.

Gleich zum Start fließt Evotec im Rahmen der Kooperation eine Vorabzahlung in zweistelliger Millionenhöhe (US-Dollar) zu. Darüber hinaus winken in der Zukunft bis zu 640 Millionen US-Dollar, die vom erfolgreichen Entwicklungsfortschritt abhängen. (mit Material von dpa-AFX)

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