US-Verbraucherpreise steigen geringer als erwartet im Jahresvergleich

Um 14:30 Uhr wurden die mit Spannung erwarteten US-Konsumentenpreise publiziert. Ökonomen hatten im Monatsvergleich einen Anstieg um 0,4 Prozent nach 0,1 Prozent im Vormonat prognostiziert. In der Kernrate (ohne Energie und Lebensmittel) rechnete man mit einem Anstieg von +0,3 Prozent nach +0,4 Prozent im Vormonat. Im Jahresvergleich wurde ein Wert von +5,0 Prozent erwartet, nach 5,0 Prozent im Vormonat.
Rückblick
Die Konsumentenpreise in den USA zogen seit dem ersten Quartal 2021 kräftig an und erreichten im vergangenen Kalenderjahr einen Höhepunkt nördlich der 9 Prozent-Marke. Seitdem ist der Preisanstieg der Verbraucherpreise zwar deutlich zurückgekommen, liegt aber immer noch deutlich oberhalb des Inflationsziels der US-Notenbank von 2 Prozent.

US-Verbraucherpreise bei 4,9 Prozent
Der Monatswert kam erwartungsgemäß mit +0,4 Prozent, lag allerdings in der Kernrate mit +0,4 Prozent über den Erwartungen von 0.3 Prozent. Die Jahresteuerung lag mit 4,9 Prozent unter den Erwartungen von 5,0 Prozent. Die Aktienindizes reagieren erleichtert, der Dax klettert in die Nähe der Tageshochs.
Inflation bei Mieten und Dienstleistungen bleibt hoch
Ein großes Problem für die US-Notenbank ist die anhaltend hohe Inflation bei den Mietpreisen und den Dienstleistungen, siehe Charts unten - die Inflation ist gewissermaßen "sticky" wie der Amerikaner sagt.

Der Dienstleistungssektor spielt in den USA eine besonders große Rolle, hier ist von einer Trendwende bei den Preisen bislang nichts zu spüren - die Inflation im Servicesektor bleibt weiterhin viel zu hoch.
