Dax Vorbörse

Dax vorbörslich schwach - Öl mit längster Phase mit steigender Preise seit Juni 2022

onvista · Uhr
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Nach dem Stabilisierungsversuch zum Ausklang der Vorwoche zeichnen sich am Montag im Dax wieder Verluste ab. Der X-Dax als außerbörslicher Indikator signalisierte für den deutschen Leitindex eine Stunde vor Handelsbeginn ein Minus von 0,3 Prozent auf 15 900 Punkte. Auch der EuroStoxx 50 als Leitbarometer der Eurozone wird mit diesem Abschlag erwartet.

In der Vorwoche hatte der Dax trotz zwischenzeitlichem Rekord von 16.528 Punkten letztlich etwas mehr als drei Prozent verloren - mit ausgelöst durch die Bonitätsabstufung der USA durch die Ratingagentur Fitch. Seine exponentielle 100-Tage-Linie, Barometer für den längerfristigen Trend, konnte der Dax jedoch noch verteidigen. Sie notiert aktuell bei 15.804 Punkten.

Daten aus den USA könnten bärisch wirken

Die scheinbare Stabilisierung trügt allerdings etwas. Denn im US-Handel gaben die Indizes am Freitag erst nach dem europäischen Handelsende ihr deutliches Plus ab und schlossen klar im Minus - für die Aktien-Experten der Helaba einmal mehr ein Beleg der Verunsicherung der Marktteilnehmer. Vorsicht lautet auch nach dem durchwachsenen US-Arbeitsmarktbericht für Juli das Gebot der Stunde.

Für die US-Notenbank bedeuten unerwartet deutlich gestiegene Löhne zusätzliche Inflationsrisiken. Umso mehr stehen am Donnerstag die traditionell viel beachteten Daten zur Teuerung in den USA im Fokus.

Einzelwerte im Überblick

Bei Siemens Energy lobten Händler, dass nun endlich die Belastungen durch die Windkrafttochter Gamesa beziffert würden, allerdings sei der Ausblick von Siemens Energy ernüchternd. Die Aktien sanken auf Tradegate im vorbörslichen Handel um 4,5 Prozent zum Xetra-Schluss.

Bei Daimler Truck erschüttert die Nachricht vom plötzlichen Tod des Finanzvorstands Jochen Goetz und sorgt für Verunsicherung. Auf Tradegate belief sich das Minus auf ein Prozent.

Der Online-Immobilienmarktplatz Scout24 erhöhte seine Jahresziele. Dies bescherte den Aktien ein vorbörsliches Plus von mehr als fünf Prozent.

Verluste in den USA

Der US-Arbeitsmarktbericht hat am Freitag für eine kleine Berg- und Talfahrt an der Wall Street und den Nasdaq-Börsen gesorgt. Gegen Handelsende wurden die Anleger vorsichtiger, so dass die anfänglichen Gewinne abbröckelten und sich in Verluste wandelten. Die durchwachsenen Jobdaten wurden unterschiedlich interpretiert.

Die einen sehen sie als Signal dafür, dass das Ende des Zinserhöhungszyklus erreicht sein dürfte. Die Skeptiker beziehen eine abwartende Position und betonen, dass sich die US-Notenbank Fed auch weiterhin alle Türen offen halten werde.

Der bekannteste Wall-Street-Index Dow Jones Industrial beendete den Tag nach einem überwiegend leicht positiven Verlauf mit einem Minus von 0,43 Prozent auf 35.065,62 Punkte. Für die erste Augustwoche steht damit ein Verlust von rund einem Prozent zu Buche. Der marktbreite S&P 500 büßte am Freitag 0,53 Prozent auf 4.478,03 Zähler ein. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 sank um 0,51 Prozent auf 15.274,92 Punkte. Sein Wochenverlust summiert sich damit auf drei Prozent.

Asien: Verluste in China

Die Anleger an den Börsen Asiens haben sich am Montag zurückgehalten. Für den Hang-Seng-Index in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong ging es zuletzt um 0,3 Prozent nach unten. Der CSI 300, der die Aktienkurse der größten Unternehmen an den Börsen Shanghai und Shenzen abbildet, fiel um fast ein Prozent.

Der japanische Leitindex Nikkei 225 hielt sich knapp in der Gewinnzone. Im Blick bleibt die Zinspolitik der US-Notenbank Fed, nachdem der US-Arbeitsmarktbericht am Freitag in puncto geldpolitischer Folgen keine einheitlichen Signale gesendet hatte. Eine weitere Straffung der US-Geldpolitik kann daher nicht ausgeschlossen werden. Daher richten sich die Blicke nun auf Inflationsdaten.

Renten

Bund-Future                133,27              -0,05%

Devisen: Eurokurs stabilisiert sich bei 1,10 US-Dollar

Der Euro hat am Montag seine deutlichen Kursgewinne vom Freitag vorerst nicht fortgesetzt und sich bei 1,10 US-Dollar stabilisiert. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0996 Dollar gehandelt und damit etwa auf dem gleichen Niveau wie am Freitagabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Freitagnachmittag auf 1,0946 Dollar festgesetzt.

Am Freitag hatten Signale einer Abschwächung des bisher sehr robusten US-Arbeitsmarktes den Dollar belastet und dem Euro im Gegenzug Auftrieb verliehen. Die Zahl der Beschäftigten war im Juli nicht so stark gestiegen wie erwartet. Die Beschäftigung spielt eine wichtige Rolle für die Geldpolitik in den USA. Ein starker Arbeitsmarkt sorgt für höhere Löhne, was die Inflation verstärken kann. Die US-Notenbank Fed versucht seit längerem, die hohe Inflation mit Zinserhöhungen in den Griff zu bekommen.

Am Devisenmarkt bleibt die Zinsentwicklung in den USA das bestimmende Thema. Im Verlauf der Woche werden neue Daten zur Preisentwicklung in der größten Volkswirtschaft der Welt erwartet. Am Markt wird für Juli zwar mit einem Anstieg der US-Inflation gerechnet. Der Anstieg dürfte aber nach Einschätzung von Experten nur vorübergehend sein.

Zudem liegt die Inflationsrate in den USA deutlich niedriger als in der Eurozone. Zusammen mit dem zuletzt schwächeren Anstieg der Beschäftigung dürfte dies die Spekulation auf ein Ende der Zinserhöhungen in den USA verstärken, was den Dollar unter Druck setzt, heißt es von Marktbeobachtern.

Euro/USD                            1,0993                   -0,14%

USD/Yen                             142,12                   0,26%

Euro/Yen                             156,23                   0,10%

Ölpreise kaum verändert - längste Phase mit steigenden Ölpreisen seit Juni 2022

Die Ölpreise haben sich am Montag nach deutlichen Gewinnen in den vergangenen Wochen nur wenig bewegt. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober 86,18 US-Dollar. Das waren sechs Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur September-Lieferung fiel ebenfalls um sechs Cent auf 82,76 Dollar.

Damit hielten die Ölpreise ihre deutlichen Kursgewinne der vergangenen Handelstage vorerst. Am Markt wurde auf jüngste Meldungen zum Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine verwiesen. Diese hätten die Ölpreise gestützt. Zuletzt hatte die Ukraine einen russischen Tanker durch eine Drohne getroffen, der wohl Treibstoff für militärische Zwecke transportierte. Die militärischen Aktionen der Ukraine könnten die russischen Rohstoffexporte durch das Schwarze Meer und damit eine bedeutende Handelsroute bedrohen, heißt es von Marktbeobachtern.

Am Freitag hatten die Ölpreise die sechste Woche in Folge mit Gewinnen abgeschlossen. Dies ist die längste Phase mit steigenden Ölpreisen seit Juni 2022. Vor allem hatten Meldungen über eine Kürzung der Fördermenge durch die wichtigen Ölstaaten Saudi-Arabien und Russland die Notierungen am Ölmarkt nach oben getrieben.

Brent                        86,15             -0,09 USD

WTI                          82,73             -0,09 USD

Umstufungen von Aktien

- BERENBERG HEBT K+S AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 22 (16,70) EUR

- HSBC HEBT STRÖER AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 55 EUR

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR FMC AUF 29 (21) EUR - 'UNDERPERFORM'

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR FRESENIUS SE AUF 41 (38) EUR - 'BUY'

- JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR BEIERSDORF AUF 140 (144) EUR - 'BUY'

- JPMORGAN STARTET CTS EVENTIM MIT 'OVERWEIGHT' - ZIEL 77 EUR

- SOCGEN SENKT ZIEL FÜR MERCK KGAA AUF 183 (198) EUR - 'HOLD'

- UBS HEBT ZIEL FÜR LUFTHANSA AUF 15 (14,25) EUR - 'BUY'

- UBS SENKT DEUTSCHE BÖRSE AUF 'NEUTRAL' (BUY) - ZIEL 185 (200) EUR

- JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR AIRBNB AUF 170 (174) USD - 'BUY'

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR BOOKING HOLDINGS AUF 3700 (3400) USD - 'BUY'

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR DOORDASH AUF 70 (65) USD - 'UNDERPERFORM'

- JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR ETSY AUF 70 (75) USD - 'UNDERPERFORM'

- JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR EXPEDIA AUF 110 (115) USD - 'HOLD'

- CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR YELP AUF 53 (43) USD - 'OUTPERFORM'

- BAADER BANK HEBT OC OERLIKON AUF 'ADD' (REDUCE) - ZIEL 4,75 (6) CHF

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR ABB AUF 33 (32) CHF - 'EQUAL WEIGHT'

- BERENBERG SENKT DNB AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 230 (225) NOK

- GOLDMAN SENKT TELEPERFORMANCE AUF 'NEUTRAL' - ZIEL 160 EUR

- JPMORGAN HEBT ROLLS-ROYCE AUF 'NEUTRAL' (UNDERWEIGHT) - ZIEL 235 (90) PENCE

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR MOLLER-MAERSK AUF 18500 (17600) DKK - 'OVERWEIGHT'

- JPMORGAN SETZT KLEPIERRE AUF 'NEGATIVE CATALYST WATCH'

- RBC SENKT UNITE GROUP AUF 'SECTOR PERFORM' (OUTPERFORM) - ZIEL 1100 PENCE

- WDH/JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR ING AUF 16,10 (16,00) EUR - 'OVERWEIGHT'

Termine Unternehmen

07:00 DEU: Siemens Energy, Q3-Zahlen (8.30 h Presse-Telefonkonferenz, 10.00 h Analystenkonferenz)

07:00 DEU: Aurubis, 9Monatszahlen

07:00 DEU: Bertrandt, Q3-Zahlen

08:00 DEU: SLM Solutions, Halbjahreszahlen

12:00 DEU: Biontech, Q2-Zahlen (14.00 h Call)

13:00 USA: Tyson Foods, Q3-Zahlen

Termine Unternehmen ohne Zeitangabe

USA: KKR & Co, Q2-Zahlen

USA: Beyond Meat, Q2-Zahlen

USA: Adtran, Q2-Zahlen

Termine Konjunktur

ROU: Zentralbank, Zinsentscheidung

07:00 JPN: Frühindikatoren 06/23 (vorläufig)

07:00 SPA: Verbraucherpreise 07/23

07:45 CHE: Arbeitslosenquote 07/23

08:00 DEU: Industrieproduktion 06/23

09:00 CHE: Fremdwährungsbestand 07/23

09:00 CHE: KOF Konjunkturumfragen 08/23

10:30 EUR: Sentix-Investorenvertrauen 08/23

21:00 USA: Konsumentenkredite 06/23

Redaktion onvista/dpa-AFX

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