Dax Vorbörse

Dax überspringt vorbörslich 15.700 Punkte – Gute Stimmung in China hilft

onvista · Uhr
Quelle: travelview/Shutterstock.com

Freundliche Vorgaben aus Fernost dürften am Montag den deutschen Aktienmarkt positiv beeinflussen. Die chinesische Regierung senkte die Stempelsteuer für den Aktienhandel erstmals seit 15 Jahren, dies sorgte für gute Stimmung und bescherte den Handelsplätzen in China deutlichen Auftrieb. Auch in Japan und Südkorea ging es mit den Aktiennotierungen nach oben.

Eine Stunde vor Handelsbeginn am Montag signalisierte der X-Dax den Dax rund 0,7 Prozent höher auf 15.744 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wurde ebenfalls fester prognostiziert.

Zinssorgen bleiben bestehen

Zinssorgen geraten zunächst wieder etwas in den Hintergrund, sind aber nicht vom Tisch, nachdem auf dem Notenbanker-Treffen im US-amerikanischen Jackson Hole sowohl Fed-Chef Jerome Powell als auch die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, im Kampf gegen die hohe Inflation weiter eine strenge Geldpolitik in Aussicht gestellt hatten.

Einzelwerte im Überblick

Mit Blick auf Einzelaktien herrscht im vorbörslichen Handel Ruhe. In London ist die Börse wegen eines Feiertags geschlossen, das dürfte sich auch bremsend auf den deutschen Aktienhandel auswirken. So gibt es am Morgen beispielsweise kaum kursbewegende Analystenkommentare.

Die Aktie von Bayer zeigte sich auf Tradegate freundlich. Einem Medienbericht zufolge fordert ein größerer Investor des Pharma- und Agrarchemiekonzerns eine Aufspaltung. Zuletzt hatte es wiederholt solche Forderungen von Aktionären gegeben.

Gewinne an der Wall Street

Die US-Börsen haben sich am Freitag weitgehend von ihren Vortagesverlusten erholt. Die Rede von Fed-Präsident Jerome Powell während der Notenbankerkonferenz in Jackson Hole (US-Bundesstaat Wyoming) belastete nur zeitweise etwas. Sie enthielt aber nichts wirklich Neues. Signale einer möglichen Zinspause im September waren nicht auszumachen. Powell hob stattdessen erneut die Bereitschaft der Fed hervor, die Zinsen, wenn erforderlich, weiter anzuheben. Zugleich wolle die US-Notenbank jedoch umsichtig vorgehen. Obendrein sagte er, dass ein fortgesetztes Wachstum über dem Trend eine weitere Straffung erforderlich machen könnte.

Der Dow Jones Industrial beendete den Handel mit einem Plus von 0,73 Prozent auf 34.346,90 Punkte, was auf Wochensicht einen Verlust von einem halben Prozent bedeutet. Für den marktbreiten S&P 500 ging es am Freitag um 0,67 Prozent auf 4.405,71 Zähler hoch. Der Nasdaq 100 gewann 0,85 Prozent auf 14.941,83 Punkte. Auf Wochensicht legte er damit um 1,7 Prozent zu.

Gewinne in Asien

Eine Senkung der Stempelsteuer auf Aktiengeschäfte in China hat die zuletzt schwachen Börsen des Landes am Montag angetrieben. Der CSI 300, der die Aktienkurse der größten Unternehmen an den Börsen Shanghai und Shenzen abbildet, stieg im späten Handel um gut Prozent. Allerdings hatte er in der Spitze um mehr als fünf Prozent zugelegt. Der Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong legte um knapp eineinhalb Prozent zu. Der japanische Nikkei 225 gewann kurz vor dem Handelsende gut eineinhalb Prozent.

Renten

Bund-Future                132,11            -0,04%

Devisen: Euro auf leichtem Erholungskurs

Der Euro hat sich zu Beginn der Woche leicht von seinen jüngsten Kursverlusten erholt. Am Montagmorgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,0810 US-Dollar und damit etwas mehr als vor dem Wochenende. Am Freitag war der Kurs mit 1,0766 Dollar auf den tiefsten Stand seit etwa zweieinhalb Monaten gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Freitagnachmittag etwas höher auf 1,0808 Dollar festgesetzt.

Zu Beginn der Woche dürften an den Märkten Daten der Europäischen Zentralbank zur Geldmenge und Kreditvergabe auf Interesse stoßen. Der geldpolitische Kurs der Notenbank ist derzeit nicht ganz klar: Nach kräftigen Zinsanhebungen zur Bekämpfung der Inflation hatte EZB-Präsidentin Christine Lagarde die künftige Linie weitgehend offen gelassen. Da sich die Konjunktur im Euroraum, vor allem aber in Deutschland zunehmend eintrübt, können sich nicht wenige Beobachter ein baldiges Ende der Zinsanhebungen vorstellen.

Euro/USD                            1,0810                   0,14%

USD/Yen                             146,42                   0,01%

Euro/Yen                             158,28                   0,12%

Ölpreise starten mit leichten Aufschlägen in die Woche

Die Ölpreise sind am Montag mit leichten Aufschlägen in die neue Woche gestartet. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete am Morgen 84,64 US-Dollar. Das waren 16 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg ebenfalls leicht um 22 Cent auf 80,05 Dollar.

In den vergangenen Wochen sind die Erdölpreise in der Tendenz gefallen. Ausschlaggebend ist vor allem die schwache Wirtschaftsentwicklung in dem großen Verbrauchsland China. Zwar stemmt sich die politische Führung seit einiger Zeit mit zahlreichen Hilfen gegen die Konjunkturschwäche, bislang aber ohne durchschlagenden Erfolg. Zudem trüben sich die konjunkturellen Perspektiven in der Eurozone und speziell in Deutschland zunehmend ein.

Auf der Angebotsseite haben große Produzenten wie Saudi-Arabien und Russland ihre Förderung spürbar zurückgefahren. Sie stellen sich damit gegen den Trend fallender Rohölpreise. Allerdings gibt es am Markt Spekulationen, dass die USA Ölsanktionen gegen Venezuela und Iran lockern könnte, was das Angebot wohl vergrößern würde.

Brent                      84,39                -0,09 USD

WTI                        79,79                -0,06 USD

Umstufungen von Aktien

keine

Termine Unternehmen

07.00 DEU: Thyssenkrupp Nucera, Q3-Zahlen (9.30 h Online-Pk)

10:00 DEU: LBBW, Halbjahreszahlen

Termine Konjunktur

07:00 JPN: Frühindikatoren 6/23 (endgültig)

10:00 EUR: Geldmenge M3 7/23

12:00 IRL: Einzelhandelsumsatz 7/23

16:30 USA: Dallas Fed Verarbeitende Industrie 8/23

Sonstige Termine

11:00 DEU: Pk Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) zu amtlichem Erntebericht 2023

14:00 DEU: Bahngewerkschaft EVG gibt Ergebnis der Urabstimmung über den Schlichtervorschlag bekannt

+ gegen 14.00 Bekanntgabe des Ergebnisses und Beginn Sitzung Bundesvorstand

+ gegen 15.30 Pk (hybrid)

USA/CHN: US-Handelsministerin Raimondo besucht China (bis 30.8.)

Hinweis

GBR: Feiertag, Börse geschlossen

Redaktion onvista/dpa-AFX

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