Börse am Morgen

Börse am Morgen: Dax unter Druck - TUI muss aufholen - Bafin ermahnt Postbank - Wasserstoffnews

onvista · Uhr
Quelle: H-AB Photography/Shutterstock.com

Die Unsicherheit vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed lässt die Anleger auch am Dienstag nicht los. Nach seinem schwachen Wochenauftakt startete der Dax nochmals leichter: 15.669,69 Punkte bedeuteten im frühen Handel ein Minus von 0,37 Prozent. Die Erhohlung der verganenen Woche sind somit fast wieder abgegeben worden. Nach 20 Minuten im Handel drehte der Index kurzzeitig in den grünen Bereich, gab die Zugewinne anschließend aber gleich wieder ab. Gut eine Stunde nach Handelsbeginn liegt der Dax bei 15.718 Punkten mit einem leichten Verlust von 0,07 Prozent.

Die Kursverluste bleiben somit im Handelskorridor der vergangenen Wochen, in denen der Dax sich meist bei 15.600 Punkten stabilisierte, aber an der 16.000-Punkte-Marke seine Grenzen fand.

Im Mittelpunkt steht die allgemeine Erwartung, dass es am Mittwoch keine erneute Zinserhöhung der US-amerikanischen Währungshüter geben wird und vielleicht auch Signale, dass die Zinsspirale ihr Ende erreicht. Während sich die Ölpreise zusehends der runden Marke von 100 Dollar nähern, wird aber die Sorge größer, dass dies die Inflation wieder antreibt und die Notenbanker doch noch zum Handeln gezwungen werden.

Für den MDax ging es um 0,28 Prozent auf 26.838,52 Zähler bergab. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor auch etwa 0,3 Prozent an Wert. 

Reisesommer bringt Tui noch nicht aufs Vorkrisenniveau

Die Rückkehr der Reiselust nach der Corona-Krise hat dem Touristikkonzern Tui  im Sommer noch nicht ganz so viele Gäste beschert wie vor der Pandemie. Die Buchungen lägen zwar 5 Prozent höher als im Jahr 2022, aber noch 4 Prozent niedriger als 2019, teilte das Unternehmen am Dienstag in Hannover mit. Dennoch sieht er den Reisekonzern auf Kurs zu seinem Gewinnziel für das zu Ende gehende Geschäftsjahr bis Ende September. 

So soll der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Sondereffekten (bereinigtes Ebit) den Vorjahreswert von 409 Millionen Euro weiterhin deutlich übertreffen. Das liegt neben der Erholung der Nachfrage auch an höheren Preisen: So geben die Kunden in diesem Sommer laut Tui im Schnitt 8 Prozent mehr für ihre Buchungen aus als im Vorjahr. Im Vergleich zum Sommer 2019 belaufe sich der Anstieg auf 27 Prozent und sei damit noch etwas höher als im August berichtet. 

"Die positive Buchungsdynamik hält an und ich bin sehr optimistisch für die bevorstehende Winter- und Sommersaison", sagte Vorstandschef Ebel. Das Programm für den Winter 2023/24 sei zwar noch in einer frühen Buchungsphase, allerdings lägen die Buchungen schon 15 Prozent höher als vor einem Jahr. Die endgültigen Zahlen zum Geschäftsjahr 2022/23 will Tui am 6. Dezember veröffentlichen.

Berenberg belässt Hellofresh auf 'Buy' - Ziel 41 Euro

Die Privatbank Berenberg hat die Einstufung für Hellofresh nach dem Auftritt des Konzernchefs auf einer hausinternen Unternehmenskonferenz auf "Buy" mit einem Kursziel von 41 Euro belassen. Der Unternehmensgründer sehe für den Kochboxen-Versender bedeutende langfristige Chancen nicht nur für das Kernprodukt, sondern auch für Fertiggerichte und andere anziehende vertikale Märkte, schrieb Analyst Trion Reid in einer am Dienstag vorliegenden Studie. 2023 sei "eine Art Übergangsjahr"

Huawei überrascht Smartphonemarkt - Jeffries belässt Apple auf "Buy"

Das Analysehaus Jefferies hat die Einstufung für Apple auf "Buy" mit einem Kursziel von 220 US-Dollar belassen. Die Lancierung des neuen Mate 60 Pro von Huawei sei für viele Marktteilnehmer überraschend gekommen, schrieb Analyst Andrew Uerkwitz in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Zudem könne sie große Auswirkungen auf den chinesischen Smartphone-Markt haben. Der Start sei eher unauffällig im Vorfeld des iPhone 15-Events verlaufen, aber auf eine starke Nachfrage gestoßen. Darin komme ein in China hergestellter System-on-Chip (SoC) zum Einsatz, was als Durchbruch für chinesische Technologie angesehen werde. Nichtsdestotrotz deuteten erste Überprüfungen der Verkaufskanäle darauf hin, dass die Vorbestellungen für das iPhone 15 nach wie vor stark sind.

Bafin: Probleme bei Postbank müssen schnell behoben werden 

Bafin-Präsident Mark Branson dringt auf Lösung der Probleme bei der Postbank. Bei dem zum Deutsche-Bank-Konzern gehörenden Institut gebe es nicht nur Schwierigkeiten im Zusammenhang mit einer IT-Umstellung, "sondern es gibt weitere tiefgreifende Störungen im Kundenservice", sagte Branson der Süddeutschen Zeitung.

"Das ist inakzeptabel und außergewöhnlich", betonte Branson. "Es geht um wichtige Dienstleistungen, die nicht zur Verfügung stehen, gekoppelt mit Problemen, den Kundenservice zu erreichen. Für manche Kunden führt das zu extrem schwierigen Situationen. Das muss die Postbank jetzt schnell lösen." 

Wasserstoffbranche: Enapter AG erweitert Produktportfolio

Die Enapter AG erweitert ihr Produktportfolio strategiegemäß und bringt mit dem "AEM Flex 120" einen neuen AEM-Elektrolyseur auf den Markt. Primäre Anwendungsgebiete des neuen Elektrolyseurs sind Industrieprojekte und Wasserstoff-Betankungssysteme. Der AEM Flex 120 setzt sich aus insgesamt 50 Kernmodulen (AEM-Stacks) zusammen. Er kann pro Tag ca. 53 Kilogramm Wasserstoff, entsprechend 120 kW, mit einer Reinheit von 99,999 Prozent (mit optionalem Trockner) bei einem Ausgangsdruck von 35 bar produzieren. Das neue Produkt wird am 21. September in Saerbeck Partnern und Systemintegratoren offiziell vorgestellt. Die entsprechenden Produktionskapazitäten sind bereits aufgebaut, sodass die Auslieferung des ersten Gerätes noch in diesem Jahr erfolgen kann.

Gerade energieintensive Betriebe, die über Brennvorrichtungen und Öfen, beispielsweise zur Herstellung von Ziegeln, Keramik oder Glas verfügen, suchen nach emissionsfreien und skalierbaren Alternativen zu fossilen Brennstoffen und zeigen schon heute großes Interesse an den flexiblen Lösungen von Enapter. Zusammen mit der von Enapter entwickelten Energiemanagement-Software (EMS-Toolkit) können Energieerzeugung, -speicherung und -übertragung automatisiert und ferngesteuert geplant, gesteuert und kontrolliert werden.

Wasserstoffbranche: US-Unternehmen beschließen Kooperation 

Die Kooperation bringt die mobilen Wasserstoff-Betankungslösungen der Wolftank Group breit auf den US-Markt und erweitert gleichzeitig die Aktivitäten von Matrix Service entlang der Wasserstoff-Wertschöpfungskette auf den Mobilitätssektor, zusätzlich zu den bereits etablierten Kompetenzen im Bereich der kryogenen Speichertanks und Terminals. Dabei liefert die Wolftank Group die technische Expertise und Ausrüstung, während Matrix im Auftrag von Wolftank die Herstellung und Montage von Wolftank's Hydrogen Smart Containers (HSC) übernimmt, die für die Betankung von Personen- und Nutzfahrzeugen mit Wasserstoff eingesetzt werden. Wolftank wird zudem auch andere Bereiche wie die Wasserstoffgewinnung aus natürlichen Vorkommen verfolgen.

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