Dax Vorbörse

Dax legt zu – Starke Vorgaben von der Wall Street – Bayer vorbörslich im Plus

onvista · Uhr
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Der Dax dürfte mit moderaten Gewinnen in die verkürzte, letzte Handelswoche des Jahres starten. Positive Impulse kommen von den US-Börsen, die tags zuvor freundlich geschlossen hatten. Rund eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsauftakt am Mittwoch signalisierte der X-Dax für den deutschen Leitindex ein Plus von 0,5 Prozent auf 16.793 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 dürfte laut dem Broker IG sogar mit einem Plus von 1,3 Prozent starten. 

Der Handel dürfte in sehr ruhigen Bahnen verlaufen, denn die meisten großen Investoren haben ihre die Bücher für das Jahr bereits geschlossen. "Am letzten Handelstag vor Weihnachten war das Handelsvolumen auf ein Vier-Wochen-Tief gefallen", sagte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners und erwartet auch für die drei verbleibenden Handelstage des Jahres geringe Volumina. Ein erneuter Versuch des Dax, die Marke von 17.000 Punkten zu überwinden, hält er daher für durchaus möglich. In Einzelwerten könnte es wegen des dünnen Umsatzes außerdem durchaus zu deutlicheren Kursbewegungen kommen. 

Für Aktienanleger hierzulande ist das zu Ende gehenden Jahr 2023 in Summe ein sehr erfolgreiches, denn der Dax hat seit Jahresbeginn ein Fünftel an Wert zugelegt. Den Großteil seiner Gewinne fuhr der Index - angetrieben von einer sinkenden Inflation und der Hoffnung auf bald fallende Leitzinsen - Ende Oktober bis Mitte Dezember ein. Seit seinem Rekordhoch bei knapp über 17.000 Punkten hat das Börsenbarometer zwar einen kleinen Teil der Gewinne wieder abgegeben, hält sich nun aber stabil.

Einzelwerte im Überblick

Im nachrichtlich dünnen Geschehen könnte die Bayer-Aktie einen Blick wert sein. Nach einer Reihe von Niederlagen hat der Agarchemie- und Pharmakonzern einen Glyphosat-Rechtsstreit in den USA gewonnen. Das sei, so sagte ein Händler, zwar ein "kleiner Lichtblick, aber die Geschichte ist längst nicht vorbei". Vorbörslich legten die Papiere des Dax-Unternehmens auf Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schluss am Freitag um rund ein Prozent zu. 

Ansonsten könnte das Thema Streik die eine oder andere Aktie bewegen. So bestreikte einen Tag vor Heiligabend die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) die Lufthansa-Tochter Discover Airlines. Der auf fünf Stunden beschränkte Warnstreik war am Samstag für die meisten Passagiere jedoch ohne schwerwiegende Folgen geblieben. Die Lufthansa-Aktie gab vorbörslich auf Tradegate minimal nach.

Nordex könnten Aufmerksamkeit auf sich ziehen, da die IG Metall in laufenden Konflikten um einen Tarifvertrag bei diesem Windkraftunternehmen sowie auch bei Ørsted mit einer härteren Gangart droht, sollte Anfang 2024 keine Einigung erzielt werden. Die Aktien von Nordex zeigten sich auf Tradegate leicht schwächer.

Gewinne an der Wall Street

Die US-Börsen haben am Dienstag etwas höher geschlossen. Viel Bewegung gab es nicht, an einigen Börsen in Asien und in ganz Europa wird erst am Mittwoch wieder gehandelt. Das Volumen an den US-Börsen fiel vor diesem Hintergrund schwach aus, weswegen die Aussagekraft von Kursbewegungen beschränkt ist.

Gewinne in Asien

Eine durchaus gute Stimmung an der Wall Street hat am Mittwoch auch den Börsen Asiens geholfen. Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss mit einem Plus von 1,1 Prozent. Der chinesische CSI 300 mit Werten der Handelsplätze in Shanghai und Shenzhen stieg zuletzt um 0,3 Prozent. In Hongkong zog der Hang-Seng-Index um rund zwei Prozent an.

Renten

Devisen: Euro notiert klar über 1,10 US-Dollar 

An den Börsen in Europa wird nach den Weihnachtsfeiertagen wieder gehandelt. Gleichwohl wird dort und auch am Devisenmarkt mit einem ruhigen Handel gerechnet, denn die meisten großen Investoren haben mit dem nahenden Jahresausklang die Bücher bereits geschlossen. Wichtige Konjunkturdaten stehen zur Wochenmitte nicht auf der Agenda.

Ölpreise wenig bewegt nach Kurssprung am Vortag 

Hintergrund des Kursanstieges am Dienstag waren zunehmenden Spannungen im Nahen Osten. Die schiitischen Huthi-Rebellen im Jemen griffen nach eigenen Angaben ein weiteres Handelsschiff im Roten Meer an, obwohl die USA und eine Reihe anderer Nationen eine maritime Taskforce zur Abwehr von Angriffen gebildet haben. Daraufhin mieden Schiffe wieder die wichtige Schifffahrtsroute durch das Rote Meer. 

Der jüngste Angriff der Huthi-Rebellen im Jemen und die US-Angriffe auf Ziele im Irak sind Beobachtern zufolge weitere Anzeichen dafür, dass sich der Krieg zwischen Israel und der Hamas zu einem größeren Konflikt ausweiten könnte, der den Nahen Osten zu destabilisieren droht. Dies wiederum gefährdet die Sicherheit der weltweiten Ölversorgung, was den Preis für den wichtigen Rohstoff in die Höhe treibt.

Umstufungen von Aktien

keine wesentlichen

Termine Unternehmen

keine

Termine Konjunktur

06:00 JPN: Wohnungsbaubeginne 11/23

07:00 FIN: Verbrauchervertrauen 12/23

16:00 USA: Richmond Fed Herstellerindex 12/23

17:00 RUS: Industrieproduktion 11/23

17:00 RUS: Einzelhandelsumsatz 11/23

17:00 RUS: Arbeitslosenquote 11/23

Redaktion onvista/dpa-AFX

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