Dax leicht erholt vor Verbraucherpreisen aus USA

Am deutschen Aktienmarkt dürfte zur Wochenmitte auf die Schwächephase vom Vortag eine kleine Erholung folgen. Der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex Dax signalisierte eine Stunde vor dem Börsenstart ein Plus von 0,43 Prozent auf 18.154 Punkte. Die 21-Tage-Linie, die als Indikator für den kurzfristigen Trend derzeit bei 18 139 Punkten verläuft, bleibt im Blick. Der EuroStoxx 50, der Leitindex der Euroregion, wird am Mittwoch 0,6 Prozent höher erwartet.
Am Dienstag hatte es für den Dax den dritten größeren Verlust gegeben seit dem Rekordhoch von Ende März - bisher jeweils gefolgt von Erholungen.
Noch verfahren viele Anleger nach dem Muster, leichte Schwächetage zum Einstieg zu nutzen. Sollte hier die Erkenntnis reifen, dass es für neue Höchstkurse nicht mehr reicht, dürften Gewinnmitnahmen in großem Stil einsetzen.
Im Fokus stehen zur Wochenmitte die Verbraucherpreise in den USA für den Monat März. Die Teuerung ist der wesentliche Einflussfaktor für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen durch die Fed waren zuletzt geschwunden, was den Rekordlauf der Aktienbörsen gebremst hatte.
Auch die Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag sorge für Unsicherheit, schrieb Analyst Martin Utschneider von Finanzethos. Im Dax bleibe daher der Blick nach oben zwar weiter erlaubt, nach unten aber ein Muss. Hoffnung und Enttäuschung lägen in den nächsten beiden Tagen sehr eng beieinander.
Zurückhaltung an der Wall Street
Vor den zur Wochenmitte anstehenden US-Inflationsdaten haben die US-Aktienmärkte am Dienstag ihre zwischenzeitlich klaren Verluste wettgemacht. Die Erholung im späten Handel erfolgte in Reaktion auf Aussagen von US-Notenbankmitglied Raphael Bostic. Der Fed-Gouverneur bekräftigte seine Erwartung einer Zinssenkung in diesem Jahr; und er fügte hinzu, etwaige Schwächesignale vom Arbeitsmarkt würden ihn veranlassen, frühere und stärkere Zinssenkungen in Betracht zu ziehen.
Index | Punkte | Veränderung |
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Dow Jones | 38.883 | -0,02 Prozent |
S&P 500 | 5.209 | +0,14 Prozent |
Nasdaq 100 | 18.169 | +0,39 Prozent |
Asiens Börsen uneinheitlich
Die Anleger an den Börsen Asiens haben sich am Mittwoch vor US-Inflationszahlen zurückgehalten.
Index | Punkte | Veränderung |
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Nikkei 225 | 39.664 | -0,27 Prozent |
Hang Seng | 17.165 | +2,01 Prozent |
CSI 300 | 3.506 | -0,75 Prozent |
Renten
Anleihenindex | Punkte | Veränderung |
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Bund-Future | 132,64 | +0,08 Prozent |
10-jährige Bundesanleihen | 2,3685 | +0,02 Prozent |
10-jährige US-Anleihen | 4,364 | +/-0,00 Prozent |
Devisen: Euro notiert vor US-Inflationsdaten über 1,08 Dollar
Der Mittwoch steht ganz im Zeichen der US-Geldpolitik: Am Nachmittag werden neue Inflationsdaten erwartet, die für den Kurs der amerikanischen Zentralbank Federal Reserve von hoher Bedeutung sind. Zwar ist die einst sehr hohe Inflation tendenziell gesunken, sie liegt aber immer noch klar über dem Zwei-Prozent-Ziel der Fed.
Angesichts der hartnäckigen Teuerung und der robusten US-Konjunktur werden rasche Zinssenkungen durch die Fed immer unwahrscheinlicher. Aus der Zentralbank selbst kommen mittlerweile sogar Stimmen, die eine zusätzliche Straffung ins Spiel bringen. Die am Abend anstehende Mitschrift zur jüngsten Zinssitzung könnte Hinweise auf den geldpolitischen Kurs geben.
Währungspaar | Kurs | Veränderung |
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EUR / USD | 1,0852 | -0,05 Prozent |
USD / JPY | 151,77 | +0,01 Prozent |
EUR / JPY | 164,71 | -0,03 Prozent |
Ölpreise stagnieren auf erhöhtem Niveau
Nach wie vor bewegen sich die Rohölpreise knapp unterhalb ihrer höchsten Stände seit Oktober. Die zahlreichen geopolitischen Krisen, allen voran die Kriege in der Ukraine und im Gazastreifen, haben die Risikoaufschläge am Markt steigen lassen. Zudem halten große Förderländer wie Saudi-Arabien und Russland ihr Angebot knapp.
Im Tagesverlauf veröffentlicht das US-Energieministerium seine wöchentlichen Daten zu den landesweiten Ölvorräten. Am Dienstagabend hatte der Verband American Petroleum Institute (API) einen deutlichen Zuwachs gemeldet. Die API-Daten gelten als Orientierungsgröße für die Regierungszahlen, die am Rohölmarkt genau beachtet werden.
Umstufungen von Aktien
- EXANE BNP SENKT AIXTRON AUF 'UNDERPERFORM' (OUTPERFORM) - ZIEL 21 (31) EUR
- GOLDMAN STARTET CARL ZEISS MEDITEC MIT 'NEUTRAL' - ZIEL 110 EUR
- HSBC HEBT ZIEL FÜR RHEINMETALL AUF 660 (425) EUR - 'BUY'
- JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR TESLA AUF 165 (185) USD - 'HOLD'
- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR IBERDROLA AUF 12,60 (12,50) EUR - 'NEUTRAL'
- WDH/RBC HEBT ZIEL FÜR ING AUF 16,50 (15,50) EUR - 'SECTOR PERFORM'
- WDH/UBS HEBT ZIEL FÜR ING AUF 17,80 (17,00) EUR - 'BUY'
Termine Unternehmen
07:00 CHE: Barry Callebaut, Halbjahreszahlen
08:00 GBR: Tesco, Jahreszahlen
10:00 DEU: Deutsche Telekom Hauptversammlung, Bonn
10:30 DEU: Uzin Utz SE, Bilanz-Pk, Ulm
11:00 DEU: Volkswagen AG, Absatzzahlen 3/24
11:00 AUT: Palfinger, Hauptversammlung
12:30 USA: Delta Air Lines, Q1-Zahlen
13:30 FRA: Airbus Group, Hauptversammlung
14:00 USA: KKR & Co, Investor Day
14:15 CHE: Zurich Insurance Group, Hauptversammlung
Termine Konjunktur
01:50 JPN: Erzeugerpreise 3/24
06:30 NLD: Produktion verarbeitendes Industrie 2/24
08:00 NOR: Verbraucherpreise 3/24
08:00 NOR: Erzeugerpreise inkl. Öl, 3/24
08:00 SWE: Industrieaufträge 2/24
09:00 AUT: Industrieproduktion 2/24
09:00 CZS: Verbraucherpreise 3/24
10:00 ITA: Einzelhandelsumsatz 2/24
11:00 GRC: Industrieproduktion 2/24
11:00 GRC: Verbraucherpreise 3/24
12:00 PRT: Verbraucherpreise 3/24 (endgültig)
14:00 HUN: Zentralbank, Zinsentscheid
14:30 USA: Verbraucherpreise 3/24
14:30 USA: Realeinkommen 3/24
16:00 USA: Lagerbestände Großhandel 2/24 (endgültig)
16:00 CDN: Zentralbank, Zinsentscheid
20:00 USA: FOMC Sitzungsprotokoll 20.3.24
Redaktion onvista/dpa-AFX