Börse am Morgen 07.02.2025

Dax verschnauft nach Rekordjagd - Porsche-Aktie unter Druck

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)
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Quelle: Pavel Ignatov/Shutterstock.com

Ein zäher Auftakt hat dem Dax am Freitag für eine Fortsetzung der Rekordrally gereicht. Nach wenigen Minuten schaffte es der Leitindex knapp über die am Vortag erreichte Bestmarke, mehr gelang jedoch in der ersten Handelsstunde nicht, der Index setzte im Anschluss zurück an die Marke von 21.900 Punkten.

US-Arbeitsmarktbericht im Fokus

Sollte im Tagesverlauf noch mehr Schwung in den Handel kommen, könnte auch noch der Sprung über die nächste Tausendermarke bei 22.000 Punkten gelingen. Viel dürfte vom US-Arbeitsmarktbericht abhängen, der am Nachmittag ansteht.

"Es sieht so aus, als würde diese Woche enden wie die letzte: mit einem Lächeln auf den Lippen derer, die mutig in fallende Kurse hinein Aktien gekauft haben", sagte der Marktanalyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets. Mit einem Plus von 0,9 Prozent steuert der Dax auf eine starke Woche zu, was zu Wochenbeginn kaum einer erwartet hatte. Den ersten Schock wegen der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump hatten die Anleger aber spätestens am Vortag verdaut.

Porsche unter Druck

Größter Gewinner am Morgen waren die Titel von Rheinmetall mit einem Zuwachs von drei Prozent, Porsche hingegen verloren knapp fünf Prozent an Wert. Anleger haben seit geraumer Zeit kaum noch Freude an der Aktie. Die Rekordrally nach dem Börsengang im September 2022 währte nur einige Monate, bis das Rekordhoch bei gut 120 Euro im Mai 2023 erreicht war.

Danach ging es abwärts. Inzwischen ist der Anteilschein nur noch rund halb so viel wert wie zu seinen besten Zeiten und liegt gut ein Viertel unter dem Ausgabepreis von 82,50 Euro. Das Volkswagen-Papier notierte am Morgen 1,5 Prozent niedriger. JPMorgan-Analyst Jose Asumendi sprach in einer ersten Reaktion von notwendigen Veränderungen. Sie seien ein positiver Schritt hinsichtlich der Antriebsstrategie und ermöglichten es dem Autobauer, in den kommenden zwei Jahren wieder zu Wachstum zurückzukehren. Seine Erwartungen an den Gewinn kappte er wegen der anstehenden finanziellen Belastungen.

Bernstein-Branchenexperte Stephen Reitman sieht in dem geplanten Umbau eine Reaktion auf die Nachfrageflaute nach den konzerneigenen Elektroautos. Dass nun so viel Geld in die Hand genommen werden soll, damit Porsche sein Geschäft neu ausrichtet, werfe die Frage auf, wie wahrscheinlich die konzerneigenen Umsatzziele für das laufende Jahr sind.

Philippe Houchois von Jefferies dagegen schrieb, solche Maßnahmen seien im Großen und Ganzen keine Überraschung. Er betonte die Notwendigkeit, um den Anlagehintergrund wieder zu verbessern. Vorläufigen Berechnungen zufolge lag die operative Marge von Porsche - also der Anteil, der vom Umsatz als operativer Gewinn hängen bleibt - im vergangenen Jahr am unteren Ende der angepeilten Spanne von 14 bis 15 Prozent. 2023 hatte Porsche noch 18 Prozent erreicht. Belastend wirkte das schwache Abschneiden in China und die Einführung neuer Modelle in den meisten Baureihen des Autobauers.  (mit Material von dpa-AFX)

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