Börse am Morgen 19.02.2025

Dax über 22.900 Punkte – MTU mit deutlichen Verlusten, Aktie knickt ein – Gute Nachrichten für Bayer

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Quelle: Curioso.Photography/Shutterstock.com

Der Dax hat am Mittwoch seinen Rekordlauf fortgesetzt. In den ersten Handelsminuten übersprang der deutsche Leitindex die 22.900 Punkte und näherte sich damit weiter der 23.000-Punkte-Marke. Er erreichte nach gut einer halben Stunde Handel mit 22.921 Punkten ein neues Rekordhoch.

Die Warnungen vor fallenden Kursen werden lauter, doch die Anleger warten weiterhin vergeblich auf einen Kursrücksetzer im Dax, der einfach nicht kommen will. Es scheint, als benötige der Markt erst ein generelles Umdenken, denn Korrekturen treten selten ein, wenn die Mehrheit der Investoren darauf setzt.

Jochen Stanzl (CMC Markets)

MTU-Aktie knickt nach Quartalszahlen ein

Die MTU-Aktie hat mit deutlichen Verlusten auf die Quartalszahlen und den Ausblick des Triebwerksbauers reagiert. Im frühen Handel sackten die Papiere um 4,6 Prozent auf 330,30 Euro ab. Allerdings hatten sie sich zuletzt nur knapp unter ihrem Rekordhoch vor rund vier Wochen bei 350,20 Euro bewegt. Für das laufende Jahr steht immer noch ein Kursgewinn von gut zwei Prozent zu Buche.

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MTU legte trotz des aufwendigen Rückrufs tausender Antriebe 2024 ein Rekordjahr hin. Der bereinigte operative Gewinn (bereinigtes Ebit) stieg um 28 Prozent auf 1,05 Milliarden Euro und soll im laufenden Jahr um etwa 15 Prozent zulegen - stärker als im November angekündigt. Der Umsatz soll auf 8,7 bis 8,9 Milliarden Euro wachsen und damit ebenfalls stärker als bisher gedacht.

Jefferies-Analystin Chloe Lemarie sprach in einer ersten Reaktion von einem soliden Quartal. Das operative Ergebnis (bereinigtes Ebit) habe die Konsensschätzung übertroffen, der Free Cashflow sei aber deutlich schlechter als erwartet ausgefallen. Auch JPMorgan-Experte David Perry monierte den Liquiditätsfluss und bezeichnete ihn als enttäuschend.

Bayer: Beschleunigte Entwicklung Parkinson-Gentherapiekandidat in USA möglich

Die Bayer-Tochter AskBio hat für ihr in der Entwicklung befindliches Parkinson-Mittel AB-1005 den „Regenerative Medicine Advanced Therapy“-Status von der US-Arzneimittelagentur FDA erhalten. Das teilten beide Unternehmen am Mittwoch mit. Mit diesem Status kann die Entwicklung regenerativer Therapien zur Behandlung schwerer Krankheiten beschleunigt werden.

Daten aus 36 Monaten der Phase-Ib-Studie zu dem Gentherapie-Kandidaten AB-1005 hätten gezeigt, dass die Verabreichung gut vertragen wurde und ohne schwerwiegende unerwünschte Ereignisse verlief, wie es weiter hieß. Zudem habe die Patientengruppe mit mittelschweren Symptomen positive Trends in Bezug auf Verbesserungen oder Stabilität in mehreren Skalen zur Einschätzung der Schwere der motorischen Parkinson-Syndrome gezeigt. Aktuell rekrutiert Bayer Patienten für eine Phase-II-Studie. Im Erfolgsfall würde darauf eine zulassungsrelevante Phase-III-Studie folgen. Bis zu einer möglichen Zulassung ist es also noch ein weiter Weg.

Bayer hatte AskBio 2020 übernommen, nach der Akquisition des Stammzellspezialisten Bluerock im Jahr 2019. Mit den Käufen wollte der Dax-Konzern sich stärker im Bereich der Gen- und Zelltherapien engagieren. Experten sehen in diesen beiden Bereichen perspektivisch großes Potenzial für Pharmaunternehmen allgemein.

Japans Exporte legen deutlich zu - Importe steigen noch stärker

Die japanische Exportwirtschaft hat zu Beginn des Jahres wegen gestiegener Ausfuhren in die USA deutlich an Fahrt aufgenommen. Im Jahresvergleich meldete das japanische Finanzministerium am Mittwoch in Tokio einen Anstieg der Ausfuhren um 7,2 Prozent. Im Monat zuvor waren Japans Exporte nur um 2,8 Prozent gestiegen. Volkswirte hatten im Schnitt einen Zuwachs um 7,7 Prozent erwartet.

Japans Exporte profitierten vor allem von der Nachfrage nach Autos. Die japanischen Importe legten noch stärker zu. Im Januar stiegen die Einfuhren im Jahresvergleich um 16,7 Prozent. Volkswirte hatten nur einen Zuwachs um 9,3 Prozent erwartet.

Experte Takeshi Minami vom Analysehaus Norinchukin Research Institute sprach von einem starken Exportgeschäft. Seiner Einschätzung nach seien die Ausfuhren in die USA in der ersten Januar-Hälfte vor dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump und einer damit verbundenen neuen Zollpolitik der USA deutlich gestiegen. Es sei möglich, dass sich das Exportvolumen in den kommenden Monaten wieder abschwächen dürfte.

Unter dem Strich bewirkte der kräftige Anstieg der Importe, dass die japanische Handelsbilanz negativ war. Das Ministerium meldete ein Defizit von gut 2,7 Billionen Yen (etwa 17,4 Mrd Euro), nach einem Plus von rund 133 Milliarden Yen im Dezember. Das Defizit war damit so hoch wie seit zwei Jahren nicht mehr.

Redaktion onvista/dpa-AFC

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