Wenig verändert zum Wochenstart - Jahreszahlen verschoben: Nagarro-Aktie bricht ein

Der deutsche Aktienmarkt ist ohne klare Richtung in die neue Börsenwoche gestartet. Der vormittags festere Dax bröckelte am Montag im späten Handel stetig ab und schloss nahe seinem Tagestief 0,13 Prozent im Plus bei 22.271 Punkten. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen legte um 0,05 Prozent auf 28.308 Zähler zu.
Airbus-Übernahme von Vermögenswerten beflügelt Aktie
Unter den Einzelwerten nahm die Airbus-Aktie mit plus 2,7 Prozent die Dax-Spitze ein. Der weltgrößte Flugzeugbauer einigte sich nun endgültig auf die Übernahme von einigen Vermögenswerten von Spirit Aerosystems. Airbus erhält 439 Millionen US-Dollar für den Kauf der verlustbringenden Anlagen, die Teile für den europäischen Flugzeughersteller produzieren
Traton waren mit einem Kursgewinn von circa 7,4 Prozent der Top-Wert im MDax. Die Lkw-Holding innerhalb es Volkswagen-Konzerns hatte am Morgen endgültige Quartalszahlen vorgelegt. Analysten lobten vor allem die Auftragslage und den bestätigten Ausblick
BASF: Akzo Nobel zeigt Interesse an Coatings-Geschäft
BASF gewannen knapp 1,3 Prozent. Für die Kursgewinne sorgte ein Bericht der niederländischen Finanzzeitung "Het Financieele Dagblad", wonach Akzo Nobel "ernsthaft interessiert" an BASF Coatings, dem Geschäft mit Oberflächenlösungen, sei.
Die Aktien der Rückversicherer Munich Re und Hannover Rück litten mit Verlusten von circa 1,5 beziehungsweise 2,3 Prozent unter einem Analystenurteil der britischen Bank HSBC. Diese strich ihre Kaufempfehlung für beide Werte und stufte sie auf "Hold" ab.
Jefferies-Analyst Graham Hunt äußerte sich unterdessen vorsichtiger über den Flughafenbetreiber Fraport. Die Kursrally der Aktie in den vergangenen Monaten hält er wegen des zunehmend trüberen Wirtschaftsumfelds für unpassend. Daher kappte er sein Kursziel auf 52 Euro und stufte das Papier auf "Underperform" ab. Die Aktie gab am MDax-Ende um fast 3,5 Prozent nach.
Jahreszahlen verschoben: Nagarro-Aktie bricht ein
Im Blick steht außerdem der IT-Dienstleister Nagarro, der die Veröffentlichung der Jahreszahlen und des Geschäftsberichts 2024 verschoben hat. Diese Verzögerung wird voraussichtlich zu einem temporären Ausschluss von Nagarro aus dem SDax führen. Die Analysten von Oddo BHF nahmen dies zum Anlass, ihr Anlageurteil von "Outperform" auf "Neutral" zu senken. Für die Papiere ging es am SDax-Ende um knapp 11,6 Prozent abwärts.
Die Anteilsscheine von Continental, Merck KGaA und Bayer werden an diesem Montag mit Dividendenabschlägen gehandelt.
(mit Material von dpa-AFX)