Vorbörse: Dax wieder in optimistischerer Stimmung – Gute Konjunkturdaten und starke US-Tech-Werte geben Richtung vor
DEUTSCHLAND: – GEWINNE ERWARTET – Nach der Stagnation am deutschen Aktienmarkt zum Wochenbeginn könnte es am Dienstag wieder aufwärts gehen. Den Leitindex Dax taxierte der Broker IG rund zwei Stunden vor dem Beginn des Xetra-Handels knapp ein halbes Prozent höher auf 12.890 Punkte. Die Vorgaben von der Wall Street und auch aus Fernost sind überwiegend positiv: Der Dow Jones Industrial hatte am Vorabend zugelegt, dort griffen Anleger vor allem bei Technologieaktien wieder beherzt zu. Auch die Börsen in China, Hongkong und Südkorea legten zu. Analyst Stephen Innes vom Handelshaus Axicorp führte die freundliche Tendenz an den Börsen auf die Erwartung zurück, dass es in den USA weitere staatliche Hilfsprogramme zur Bekämpfung der wirtschaftliche Folgen der Corona-Pandemie geben könnte. Auch werde sich die US-Notenbank Fed am Mittwoch wohl von ihrer großzügigsten Seite zeigen, was die Versorgung der Märkte mit Liquidität angehe, so Innes.
USA: – GEWINNE – Nach zwei Verlusttagen haben sich die Anleger am Montag in New York wieder aufs Parkett gewagt. Besonders bei den Technologiewerten griffen die Anleger auf reduziertem Niveau wieder beherzter zu, bevor im Laufe der Woche zahlreiche Branchengrößen wie Apple, Amazon, Alphabet oder Facebook ihre Quartalsberichte vorlegen. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 rückte um 1,82 Prozent auf 10674,38 Zähler vor.
ASIEN: – GEWINNE IN CHINA, VERLUSTE IN JAPAN – Die Börsen Asiens haben am Dienstag keine gemeinsame Richtung gefunden. Während der japanische Leitindex Nikkei 225 zuletzt ein klein wenig nachgab, ging es für die Kurse in China nach oben. Der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen und der Hang Seng in Hongkong legten jeweils um mehr als ein halbes Prozent zu.
DAX 12838,66 0%
XDAX 12884,26 0,41%
EuroSTOXX 50 3302,84 -0,24%
Stoxx50 3001,36 -0,28%
DJIA 26584,77 0,43%
S&P 500 3239,41 0,74%
NASDAQ 100 10674,38 1,82%
ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL
RENTEN:
Bund-Future 176,49 -0,06%
DEVISEN:
Euro/USD 1,1733 -0,16%
USD/Yen 105,62 0,24%
Euro/Yen 123,93 0,08%
Der Kurs des Euro hat den Höhenflug der vergangenen Handelstage am Dienstag vorerst nicht weiter fortgesetzt. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1731 US-Dollar gehandelt und damit etwas tiefer als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Montagnachmittag auf 1,1760 Dollar festgesetzt.
Marktbeobachter sprachen von einer breitangelegten Kurserholung des amerikanischen Dollar, die im Gegenzug den Höhenflug des Euro gebremst hat. In den USA verdichten sich Hinweise auf ein neues Corona-Hilfspaket. In der Nacht zum Dienstag hatten US-Republikaner ihren Vorschlag für Hilfsmaßnahmen im Umfang von rund einer Billion US-Dollar (860 Milliarden Euro) vorgestellt.
Zum Wochenauftakt war der Euro noch zeitweise bis auf 1,1781 Dollar gestiegen und damit auf den höchsten Stand seit September 2018. Die Gemeinschaftswährung profitierte bis zum Montag von einer breiten Dollar-Schwäche. Nach Einschätzung von Experten hatte auch die politische Einigung auf ein umfangreiches Hilfspaket der EU gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise für Auftrieb beim Euro gesorgt.
ROHÖL:
Brent 43,45 +0,04 USD
WTI 41,54 -0,06 USD
Die Ölpreise haben sich am Dienstag zunächst nur wenig bewegt. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 43,47 US-Dollar. Das waren sechs Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um sechs Cent auf 41,54 Dollar.
Marktbeobachter sprachen von einem impulsarmen Handel am Ölmarkt. Im weiteren Handelsverlauf dürfte die Entwicklung der Ölreserven in den USA wieder etwas stärker in den Fokus rücken. Am Abend werden Daten des Interessenverbands American Petroleum Institute (API) zur Entwicklung der Lagerbestände erwartet, bevor die offiziellen Lager der US-Regierung am Mittwoch veröffentlicht werden.
Tendenziell belastet werden die Ölpreise derzeit durch den Konflikt zwischen den USA und China, der sich zuletzt wieder verschärfte. Der Streit zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt könnte auch die Erholung der Weltwirtschaft belasten und damit die Nachfrage nach Rohöl dämpfen. Zudem bewegt sich die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus weltweit auf einem hohen Niveau.
UMSTUFUNGEN VON AKTIEN
– BERENBERG SENKT ZIEL FÜR DÜRR AUF 35 (39) EUR – ‚BUY‘
– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR SAP AUF 165 (155) EUR – ‚CONVICTION BUY LIST‘
– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR KNORR-BREMSE AUF 93 (80) EUR – ‚NEUTRAL‘
– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR SAP AUF 160 (125) EUR – ‚OVERWEIGHT‘
– WDH/CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR SAP AUF 157 (135) EUR – ‚OUTPERFORM‘
– WDH/EXANE HEBT DEUTSCHE TELEKOM AUF ‚OUTPERFORM‘ (NEUTRAL)
– WDH/JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR DAIMLER AUF 48 (46) EUR – ‚BUY‘
– WDH/JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR SAP AUF 161 (132) EUR – ‚BUY‘
– WDH/SOCGEN HEBT ZIEL FÜR SAP AUF 173 (121) EUR – ‚BUY‘
– WDH/DZ BANK HEBT FAIREN WERT FÜR SCHLUMBERGER AUF 12 (7) USD – ‚VERKAUFEN‘
– BARCLAYS HEBT BT GROUP AUF ‚EQUAL WEIGHT‘ (UNDERWEIGHT) – ZIEL 130 (115) PENCE
– BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR RYANAIR AUF 11,40 (11,60) EUR – ‚OVERWEIGHT‘
– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR LVMH AUF 430 (450) EUR – ‚BUY‘
– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR BT GROUP AUF 160 (182) PENCE – ‚OVERWEIGHT‘
– MORGAN STANLEY HEBT ZIEL FÜR NOVARTIS AUF 93 (91) CHF – ‚EQUAL-WEIGHT‘
– WDH/DZ BANK HEBT FAIREN WERT FÜR UNILEVER NV AUF 52,50 (47) EUR – ‚HALTEN‘
– WDH/JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR MICHELIN AUF 100 (90) EUR – ‚OVERWEIGHT‘
TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN
TERMINE UNTERNEHMEN
07:00 AUT: Bawag Group, Q2-Zahlen
07:00 NLD: BE Semiconductor, Halbjahreszahlen
07:00 DEU: Delivery Hero, Q2-Zahlen (Call 8.00 h)
07:00 DEU: Fraport, Verkehrszahlen 30. Kalenderwoche
07:00 DEU: Voltabox, Q1-Zahlen und Geschäftsbericht 2019
07:30 FRA: Rexel, Halbjahreszahlen
08:00 DEU: Washtec, Halbjahreszahlen und Hauptversammlung (online 10.00 h)
08:00 GBR: Reckitt Benckiser, Q2-Zahlen
08:00 FRA: PSA, Halbjahreszahlen
10:00 DEU: BayWa, Hauptversammlung (online)
10:30 DEU: AdCapital, Hauptversammlung (online)
12:30 USA: 3M, Q2-Zahlen
12:45 USA: Pfizer, Q2-Zahlen
12:55 USA: Raytheon Technologies, Q2-Zahlen
13:00 USA: McDonald’s, Q2-Zahlen
13:00 USA: Altria Group, Q2-Zahlen
14:00 DEU: PWO, Hauptversammlung (online)
17:45 FRA: Kering, Q2-Zahlen
18:00 NLD: ASM International, Q2-Zahlen
22:05 USA: Mondelez, Q2-Zahlen
22:10 USA: Ebay, Q2-Zahlen
22:15 USA: Visa, Q3-Zahlen
22:15 USA: Starbucks, Q3-Zahlen
22:25 USA: AMD, Q2-Zahlen
TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE
CHE: SIG Combibloc, Halbjahreszahlen
DEU: PSI Software, Halbjahreszahlen
ESP: Endesa, Halbjahreszahlen
ESP: Enagas, Q2-Zahlen
FRA: Carrefour, Halbjahreszahlen
USA: Amgen, Q2-Zahlen
USA: Corning, Q2-Zahlen
USA: Edison, Q2-Zahlen
USA: JetBlue Airways, Q2-Zahlen
USA: Harley-Davidson, Q2-Zahlen
USA: Avis Budget, Q2-Zahlen
TERMINE KONJUNKTUR
09:00 ESP: Arbeitslosenquote Q2/20
16:00 USA: Verbrauchervertrauen 07/20
16:00 USA: Richmond Fed Herstellerindex 07/20
22:30 USA: API Ölbericht (Woche)
SONSTIGE TERMINE
09:00 DEU: Bundesgerichtshof prüft in zwei Fällen Schadenersatz-Ansprüche von VW-Käufern im Dieselskandal°
KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA
^ Prognose Vorwert
EUROZONE
— keine marktbewegenden Daten erwartet —
VEREINIGTES KÖNIGREICH
— keine marktbewegenden Daten erwartet —
USA
15.00 Uhr
Case-Shiller-Hauspreisindex, Mai
Monatsvergleich +0,3 +0,3
Jahresvergleich +4,1 +4,0
16.00 Uhr
Verbrauchervertrauen Conf. Board, Juli 94,7 98,1
(in Pkt)
onvista/dpa-AFX
Titelfoto: H-AB/Shutterstock.com
(Anzeige)