Dax holt Verluste bis Handelsende fast gänzlich wieder auf – Daimler und MTU können überzeugen, Hellofresh und FMC werden abgestraft

onvista · Uhr

Nicht mehr beeindruckt haben den Dax <DE0008469008> zum Handelsende am Freitag die schlechten Nachrichten der beiden US-Tech-Giganten Apple <US0378331005> und Amazon <US0231351067>. Ausgehend von seinem Tagestief bei knapp unter 15.500 Punkten holte der deutsche Leitindex seine Verluste fast vollständig auf. Am Ende des Tages blieb ein Minus von nur noch 0,05 Prozent auf 15.688,77 Punkten.

Auf Wochensicht bedeutet dies ein Plus von 0,94 Prozent. Auf Monatssicht sind es sogar 3,45 Prozent. Anleger hoffen nun auf eine Kursrally zum Jahresende. Der MDax <DE0008467416> der mittelgroßen Börsentitel gab vor dem Wochenende um 0,46 Prozent auf 34.851,10 Zähler nach.

Die Enttäuschung um Apple und Amazon habe der Dax gut weggesteckt, sagte Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets. Auch in New York hielt sich zum europäischen Handelsschluss der Abschlag an der Technologiebörse Nasdaq trotz hoher Kursverluste für Apple und Amazon in Grenzen. Der Leitindex Dow Jones Industrial <US2605661048> notierte im Plus. Bei dem weltgrößten Online-Händler war der Gewinn eingebrochen und Apple wird von Chip-Engpässen und Corona-Ausfällen schwer belastet.

Am deutschen Aktienmarkt setzte sich die Berichtssaison mit Quartalszahlen des Autobauers Daimler <DE0007100000> und des Triebwerkproduzenten MTU <DE000A0D9PT0> fort. Daimler legten um 2,3 Prozent zu. Der Konzern habe sich sehr widerstandsfähig gezeigt, schrieb Analyst Jose Asumendi von JPMorgan zum Quartalsbericht der Stuttgarter.

MTU hatte im dritten Quartal mehr verdient als erwartet, die Titel gewannen an der Dax-Spitze 2,6 Prozent. Qiagen <NL0012169213> verbuchten nach zunächst sehr hohen Kursaufschlägen am Ende noch ein Plus von 1,9 Prozent. Hier kursierten sehr vage Gerüchte um eine Übernahme des Dienstleisters für die medizinische Diagnostik.

Hinten im Dax landeten die seit einiger Zeit schon schwachen Aktien des Kochboxenversenders Hellofresh <DE000A161408> mit minus 3,9 Prozent und des Dialyseanbieters Fresenius Medical Care (FMC) <DE0005785802> mit minus 3,6 Prozent.

Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 <EU0009658145> ging es um 0,39 Prozent auf 4250,56 Punkte hoch. Im Plus schloss auch der französische Cac 40 <FR0003500008> höher, der britische FTSE 100 <GB0001383545> hingegen ging etwas tiefer ins Wochenende.

Der Euro <EU0009652759> wurde nach Börsenschluss zu 1,1552 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,1645 (Donnerstag: 1,1593) US-Dollar festgesetzt, womit der Dollar 0,8587 (0,8626) Euro gekostet hatte.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,27 Prozent auf minus 0,22 Prozent. Der Rentenindex Rex <DE0008469107> büßte 0,33 Prozent auf 143,52 Punkte ein. Der Bund-Future <DE0009652644> verlor 0,29 Prozent auf 168,37 Punkte.

Weitere Themen des Tages:

Krypto-Markt: Bitcoin wieder über 60.000 Dollar, Ethereum erobert Allzeithoch und der „Meme-Coin“-Wahnsinn bricht wieder aus

Facebook: Neuer Name „Meta“ ruft geteiltes Echo hervor – die Anleger honorieren es, US-Abgeordnete Cortez vergleicht es mit Krebs und eine unbekannte Aktie freut sich

Fresenius und FMC: Nach erfolgsverwöhnten Jahren im tiefen Corona-Loch – wann ist Besserung in Sicht? Das sagen die Analysten

Drei Fragen an Bernecker: Holt in dieser Berichtssaison die Realität die Aktienmärkte langsam ein, ist Covestro wirklich ein Übernahmeziel und wie sind die Chancen bei Siltronic?

Qiagen: Aktie auf neuem 20-Jahreshoch – Übernahmegerüchte lassen Anleger hellhörig werden

MTU: Geringere Umsatzprognose gegen höhere operative Marge – Aktie liegt im Plus

Daimler: Chipmangel erstaunlich gut weggesteckt – Umsatz stabil gehalten und Gewinn gesteigert

Apple: Umsatzsteigerung von 29 Prozent ist zu wenig – Aktie gibt deutlich nach – direkt nachkaufen?

Amazon: Gewinn fast halbiert – 4.Quartal wird auch kein Zuckerschlecken – Aktie nach den Zahlen unter Druck

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: anathomy / Shutterstock.com

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