Vorbörse: Dax wohl mit Wochenverlust – Zinspolitik nach wie vor Thema – Euro und Öl verlieren leicht

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DEUTSCHLAND: - VERLUSTE ERWARTET - Der Dax steuert am Freitag mit einem wohl negativen Start auf einen Wochenverlust zu. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex zwei Stunden vor dem Auftakt 0,4 Prozent tiefer auf 13 641 Punkte. Nach einem guten Lauf bis Dienstag wird damit die mittlerweile durchwachsene Wochenbilanz noch weiter getrübt: Bislang hat er in den vergangenen Tagen insgesamt schon 0,7 Prozent verloren. Allerdings hatte er in den vergangenen vier Wochen auch jeweils zugelegt und sich damit deutlich erholt. "Das Hauptthema über Nacht war einmal mehr Konsolidierung und ein Markt in der Schwebe, der auf einen neuen Impuls und eine neue Richtung wartet", schrieben am Morgen die Experten der Commerzbank. Dabei bleibt wohl die Geldpolitik ein brisantes Thema. "Gestern gab es auch viele Fed-Redner, die immer noch restriktiv klangen", hieß es hierzu von den Experten des Frankfurter Geldhauses.

USA: - WENIG BEWEGT - Die US-Aktienmärkte haben am Donnerstag keine großen Sprünge gemacht. Frische Konjunkturdaten hatten kaum Einfluss auf die Kurse. Der Dow Jones Industrial schloss einen Hauch unter der viel beachteten Marke von 34 000 Punkten mit einem Gewinn von 0,06 Prozent bei 33 999,04 Zählern. Der marktbreite S&P 500 stieg um 0,23 Prozent auf 4283,74 Punkte. Der technologielastige und zinssensible Nasdaq 100 gewann 0,26 Prozent auf 13 505,99 Zähler.

ASIEN: - VERHALTEN - Die Investoren an den wichtigsten Börsen Asiens haben sich am Freitag insgesamt zurückgehalten. Der japanische Leitindex Nikkei 225 war kurz vor dem Handelsende mit minus 0,04 Prozent fast unverändert. Der Hang-Seng-Index in der Sonderverwaltungszone Hongkong stieg um 0,4 Prozent, während der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen des chinesischen Festlands 0,1 Prozent einbüßte.

DAX                        13697,41    +0,52%

XDAX                    13704,04    +0,32%

EuroSTOXX 50   3777,38    +0,57%

Stoxx50                           3683,50   +0,44%

DJIA                       33999,04    +0,06%

S&P 500                          4283,74    +0,23%

NASDAQ 100     13505,99    +0,26%

Anleihen / Devisen /Rohöl

Renten

Bund-Future        153,37    -0,20%

Devisen: Eurokurs gibt zum US-Dollar etwas weiter nach

Der Kurs des Euro ist am Freitag nach dem Kursrutsch am Vortag etwas weiter unter Druck geraten. Die Gemeinschaftswährung notierte am Morgen bei 1,0078 US-Dollar und damit etwas unter dem Niveau vom Vorabend. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0178 (Mittwoch: 1,0164) Dollar festgesetzt.

Zuletzt hatten robuste Konjunkturdaten aus der US-Wirtschaft den Dollar gestärkt und im Gegenzug den Euro geschwächt. Börsianern zufolge könnte nun US-Notenbankchef Jerome Powell auf dem in der nächsten Woche anstehenden traditionellen Treffen der Notenbanker in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming eine restriktive Gangart im weiteren Kampf gegen die hohe Inflation signalisieren. Dies würde mit weiteren deutlichen Zinserhöhungen einhergehen und den Dollar entsprechend stützen.

Am Morgen steht jedoch erst einmal die Entwicklung der Erzeugerpreise in Deutschland im Juli im Fokus. Der Preisauftrieb dürfte sich im Jahresvergleich etwas abgeschwächt haben.

Euro/USD          1,0076    -0,11%

USD/Yen            136,27    +0,28%

Euro/Yen            137,31    +0,17%

Ölpreise geben leicht nach

Die Ölpreise haben am Freitag nach ihren deutlichen Vortagesgewinnen wieder etwas nachgegeben. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 96,18 US-Dollar. Das waren 41 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 39 Cent auf 90,11 Dollar.

Am Vortag hatten robuste Konjunkturdaten aus den USA die Rezessionssorgen etwas gedämpft und damit die Hoffnung auf eine steigende Nachfrage nach Rohöl genährt. Gleichwohl dürften die Ölpreise nach jetzigem Stand mit Wochenverlusten aus dem Handel gehen. Denn es ist unklar, wie viel Öl die wichtige, aber weiterhin coronageplagte chinesische Wirtschaft nachfragen wird. Zudem besteht weiter die Aussicht, dass der Iran das Ölangebot auf dem Weltmarkt erhöht und so den Preis drückt, wenn die Sanktionen gegen das Land nach einem erfolgreichen Abschluss der Atomverhandlungen aufgehoben werden.^

Brent          96,14    -0,36 USD

WTI            90,19    -0,40 USD

Umstufungen von Aktien

- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR FRAPORT AUF 65 (64) EUR - 'BUY'

- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR LEG IMMOBILIEN AUF 92,90 (88,70) EUR - 'BUY'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR GRAND CITY PROPERTIES AUF 13,90 (14,40) EUR - 'NEUTRAL'

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR ADYEN AUF 1830 (1930) EUR - 'OVERWEIGHT'

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR ZUR ROSE GROUP AUF 61 (68) CHF - 'EQUAL WEIGHT'

- BOFA SENKT ZIEL FÜR ADYEN AUF 2020 (2104) EUR - 'BUY'

- CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR ADYEN AUF 1950 (1750) EUR - 'OUTPERFORM'

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR PROSUS AUF 93,50 (84,00) EUR - 'OVERWEIGHT'

- MORGAN STANLEY SENKT ZIEL FÜR ADYEN AUF 2625 (2800) EUR - 'OVERWEIGHT'

- RBC SENKT ZIEL FÜR RIGHTMOVE AUF 610 (630) PENCE - 'SECTOR PERFORM'

- WDH/DZ BANK HEBT FAIREN WERT FÜR ADYEN AUF 2050 (1800) EUR - 'KAUFEN'

Tagesvorschau / Konjunkturprognosen

07:00 CHE: PSP Swiss Porperty, Halbjahreszahlen

11:00 DEU: Borussia Dortmund, Bilanz-Pk, Dortmund

USA: Deere & Co, Q2-Zahlen

USA: Foot Locker, Q2-Zahlen

Termine Konjunktur

DEU: Bundesfinanzministerium, Monatsbericht 08/22

01:01 GBR: GfK Verbrauchervertrauen 08/22

01:30 JPN: Verbraucherpreise 07/22

08:00 GBR: Einzelhandelsumsatz 07/22

08:00 DEU: Erzeugerpreise 07/22

08:00 DEU: Umsatz im Gastgewerbe 06/22

08:00 DEU: Ausgaben und Einnahmen der Sozialhilfe, Jahr 2021

08:30 CHE: Industrieproduktion Q2/22

10:00 EUR: EZB Leistungsbilanz 06/22

10:00 POL: Industrieproduktion 07/22

10:00 POL: Erzeugerpreise 07/22

EUR: Moody's Ratingergebnis Island, Zypern

EUR: S&P Ratingergebnis Estland

EUR: Fitch Ratingergebnis Serbien, Slowakei, Estland

Sonstige Termine

10:00 DEU: Jahres-Wirtschaftspressekonferenz des Verbands der Deutschen Möbelindustrie, Köln

14:00 DEU: Sitzung Untersuchungsausschuss der Bürgerschaft zur Cum-Ex-Steuergeldaffäre mit Bundeskanzler Olaf Scholz als Zeuge, Hamburg

Redaktion onvista/dpa-AFX

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