Dax Vorbörse

Dax gibt vorbörslich weiter nach - Steigende Ölpreise und Anleihenrenditen belasten

onvista · Uhr
Quelle: Pavel Ignatov/Shutterstock.com

Der Dax dürfte am Mittwoch leicht nachgeben und so an seine jüngsten Verluste anknüpfen. Der X-Dax signalisierte für den deutschen Leitindex am Morgen ein Minus von 0,1 Prozent auf 15.756 Punkte. Tags zuvor war der Dax wieder unter seine exponentielle 100-Tage-Linie gerutscht. Das Barometer für den mittelfristigen Trend läuft seitwärts. 

Steigende Ölpreise und Anleiherenditen hätten nach dem langen Feiertagswochenende in den USA das Bild geprägt, hieß es bei der Commerzbank. An Chinas Börsen zeigten derweil die tags zuvor veröffentlichten, schwachen Daten des Wirtschaftsmagazins Caixin aus dem Dienstleistungssektor Nachwirkungen. 

Dies alles dürfte nun auch diesseits des Atlantiks noch etwas nachhallen. Das Kursbarometer der Eurozone, der EuroStoxx 50, wurde entsprechend eine Stunde vor Handelsbeginn ebenfalls leicht im Minus erwartet. 

MDax und SDax erhalten neue Mitglieder

Am Mittwoch richtet sich der Fokus auf die am Vorabend bekanntgewordenen Veränderungen in der Zusammensetzung wichtiger Aktienindizes. Der Internetdienstanbieter United Internet steigt Mitte September in den Index der mittelgroßen Werte MDax auf, was Händlern zufolge leicht überrascht hat. Weichen müssen dafür die Papiere des Maschinenbauers Krones. Den Platz von United Internet im Nebenwertesegment SDax nimmt dafür Börsenneuling Thyssenkrupp Nucera ein. 

Den SDax wird zudem künftig Ionos bereichern. Platz machen muss dafür der Anbieter von Bildverarbeitungskomponenten Basler. Die Änderungen treten am Montag, 18. September, in Kraft. Im Dax bleibt hingegen alles beim Alten. 

Vor diesem Hintergrund notierten die Aktien von United Internet auf der Handelsplattform Tradegate 1,6 Prozent über dem Xetra-Schluss vom Dienstag. Für die Anteilsscheine von Krones ging es auf Tradegate ebenfalls um 1,6 Prozent nach oben. Denn hier gab es zudem einen positiven Analystenkommentar der britischen Investmentbank HSBC. 

Siemens Energy wird durch Hochstufung angetrieben

Die Papiere von Siemens Energy stiegen auf Tradegate um 1,6 Prozent. Hier hatte sich die britische Investmentbank Barclays zuversichtlich geäußert. Der Energietechnikkonzern werde am Markt nicht angemessen gewürdigt und sei unterbewertet, schrieb Analyst Vladimir Sergievskiy. Er bleibt zwar generell skeptisch für Hersteller von Windkraftanlagen wie die Tochter Siemens Gamesa, aber ein 50-prozentiger Kursverfall in den zurückliegenden drei Monaten sei nicht gerechtfertigt.

USA mit einigen Verlusten nach Feiertag

Die US-Börsen haben am Dienstag nach dem verlängerten Feiertags-Wochenende keine klare Richtung gezeigt. Der Leitindex Dow Jones Industrial schloss 0,56 Prozent tiefer mit 34.641,97 Punkten, während der marktbreite S&P 500 0,42 Prozent auf 4.496,83 Punkte verlor. Dagegen drehte der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 ins Plus und verabschiedete sich mit einem Kursgewinn von 0,11 Prozent auf 15 508,24 Zähler.

Asien: uneinheitlich

Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien haben am Mittwoch keine gemeinsame Richtung gefunden. Der japanische Nikkei 225 stieg kurz vor dem Handelsende um 0,4 Prozent.

Der CSI 300, der die Aktienkurse der größten Unternehmen an den Börsen Shanghai und Shenzen abbildet, büßte hingegen im späten Handel rund 0,6 Prozent ein. Der Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong gab um rund 0,8 Prozent nach.

Damit wirkten schwache Signale zur Stimmung in Chinas Dienstleistungssektor vom Vortag nach. Hinzu kam ein deutlicher Anstieg des Ölpreises. Dass der Eisenerzkonzern Vale sich durchaus zuversichtlich zu den Aussichten des teils in Schieflage geratenen chinesischen Immobiliensektors äußerte, half zunächst einmal vor allem arg gebeutelten Immobilienwerten. 

Renten

Bund-Future     131,53     +0,10% 

Devisen: Euro hält sich bei dreimonatigem Tiefstand

Der Euro hat sich am Mittwoch knapp über dem am Vortag markierten dreimonatigen Tiefstand gegenüber dem US-Dollar gehalten. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,0735 Dollar und damit etwas mehr als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag auf 1,0731 Dollar festgesetzt. 

Der Euro wurde in den vergangenen Tagen durch einen stärkeren US-Dollar und Spekulationen auf eine Zinspause im Euroraum unter Druck gesetzt. In der kommenden Woche trifft die EZB ihre nächste Zinsentscheidung. Bemerkungen aus den Reihen der Notenbank deuteten zuletzt darauf hin, dass die Leitzinsen im Währungsraum zunächst stabil bleiben könnten. Die EZB würde damit im Kampf gegen die hohe Inflation zumindest pausieren. 

Zur Wochenmitte stehen in Deutschland Auftragszahlen aus der Industrie auf dem Programm. In den USA wird mit dem ISM-Index für die Dienstleister eine wichtige Konjunkturzahl erwartet. Am Abend veröffentlicht die Notenbank Federal Reserve ihren regelmäßigen Konjunkturbericht. Derzeit wird für die nächste Sitzung der Fed in zwei Wochen keine weitere Zinsanhebung erwartet. Die hohe Inflation in den USA ist tendenziell rückläufig.

Euro/USD      1,0731     0,08%

USD/Yen     147,44     -0,19%

Euro/Yen     158,22     -0,11%

Ölpreise notieren bei zehnmonatigen Höchstständen

Die Ölpreise haben am Mittwoch in der Nähe ihrer am Vortag markierten zehnmonatigen Höchststände notiert. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 90,13 US-Dollar. Das waren neun Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Oktober-Lieferung stieg ebenfalls leicht auf 86,78 Dollar.

Am Dienstag hatten die Rohölpreise kräftig zugelegt, nachdem Saudi-Arabien und Russland ihre bestehenden Förderkürzungen bis zum Jahresende verlängert hatten. Die beiden Ölriesen halten das Angebot zusammen mit anderen Ländern aus dem Ölverbund Opec+ schon seit einiger Zeit knapp. Das hat die Erdölpreise bereits in den vergangenen Wochen deutlich nach oben getrieben. 

Aufgrund des knappen Angebots bei zugleich hoher Nachfrage sind weitere Preissteigerungen laut Fachleuten nicht auszuschließen. Die Rohstoffexperten von der US-Großbank Goldman Sachs halten einen Anstieg der Preise auf 100 Dollar für möglich, wenn auch nicht in ihrem wahrscheinlichsten Marktszenario. Zuletzt wurden die Preise am Ölmarkt auch durch zunehmende Konjunkturhilfen in China und die Aussicht auf ein Ende der Zinsanhebungen in den USA beflügelt.

Brent     90,06      +0,02 USD

WTI     86,70     +0,01 USD

Umstufungen von Aktien

BARCLAYS STARTET SIEMENS ENERGY MIT 'OVERWEIGHT' - ZIEL 19 EUR

GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR ADIDAS AUF 210 (195) EUR - 'NEUTRAL'

GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR ABOUT YOU AUF 8 (8,30) EUR - 'BUY'

GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR PUMA SE AUF 94 (98) EUR - 'BUY'

GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR ZALANDO AUF 42 (48) EUR - 'BUY'

HSBC HEBT KRONES AUF 'BUY' - ZIEL 124 EUR

HSBC SENKT HOCHTIEF AUF 'HOLD' - ZIEL 109 EUR

HSBC SENKT JUNGHEINRICH AUF 'HOLD' - ZIEL 33 EUR

JEFFERIES STARTET SARTORIUS MIT 'HOLD' - ZIEL 345 EUR 

 HSBC STARTET BIOGEN MIT 'BUY' - ZIEL 360 USD

HSBC STARTET AMGEN MIT 'BUY' - ZIEL 320 USD

HSBC STARTET GILEAD SCIENCES MIT 'REDUCE' - ZIEL 71 USD

HSBC STARTET JOHNSON & JOHNSON MIT 'HOLD' - ZIEL 175 USD

HSBC STARTET ZOETIS MIT 'BUY' - ZIEL 230 USD

HSBC STARTET UNITEDHEALTH GROUP MIT 'HOLD' - ZIEL 540 USD 

 BARCLAYS STARTET VESTAS MIT 'UNDERWEIGHT' - ZIEL 99 DKK

DEUTSCHE BANK RESEARCH HEBT UCB AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 100 (85) EUR

EXANE BNP HEBT STELLANTIS AUF 'OUTPERFORM' (NEUTRAL) - ZIEL 23,60 USD

GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR ASOS AUF 515 (600) PENCE - 'NEUTRAL'

JEFFERIES STARTET SARTORIUS STEDIM BIOTECH MIT 'BUY' - ZIEL 310 EUR

JPMORGAN SETZT PRYSMIAN AUF 'POSITIVE CATALYST WATCH'

JPMORGAN SETZT SAGE AUF 'POSITIVE CATALYST WATCH'

JPMORGAN STARTET CORDIANT DIGITAL INFRASTRUCTURE MIT 'UNDERWEIGHT'

JPMORGAN STARTET DIGITAL 9 INFRASTRUCTURE MIT 'NEUTRAL'

MORGAN STANLEY STARTET DIPLOMA MIT 'OVERWEIGHT' - ZIEL 3725 PENCE

RBC SENKT GENMAB AS AUF 'SECTOR PERFORM' - ZIEL 2900 DKK

RBC SENKT HIKMA PHARMACEUTICAL AUF 'SECTOR PERFORM' - ZIEL 2150 PENCE

WDH/SOCGEN STARTET ADECCO MIT 'HOLD' - ZIEL 37 CHF

WDH/SOCGEN STARTET RANDSTAD MIT 'SELL' - ZIEL 45 EUR

Termine Unternehmen

07:00 CHE: Swiss Life, Halbjahreszahlen

09:30 CHE: SwissBanking: Pk zu Bankenbarometer 2023

10:00 CHE: Richemont, Hauptversammlung

22:00 USA: Align Technology, Investor Day 

DEU: Fashionette AG (außerordentliche Hauptversammlung)

Termine Konjunktur

08:00 DEU: Auftragseingang Industrie 7/23

08:00 FIN: Handelsbilanz 7/23 (vorläufig)

08:00 ROU: Einzelhandelsumsatz 7/23

08:00 DEU: Stromerzeugung nach Energieträgern (einschl. Stromim- und -exporte), 1. Halbjahr 2023

08:00 DEU: Umsatz im Dienstleistungsbereich, 1. Halbjahr und Juni 2023

09:30 DEU: IfW, Konjunkturprognose

11:00 EUR: Einzelhandelsumsatz 7/23

11:00 GRC: BIP Q2/23 14:30 USA: Handelsbilanz 7/23

15:45 USA: PMI Dienste 8/23 (2. Veröffentlichung)

16:00 USA: ISM Index Dienste 8/23

20:00 USA: Fed Beige Book

22:30 USA: API Ölbericht (Woche) 

Sonstige Termine

09:00 DEU: Fortsetzung der Haushaltsberatungen im Bundestag

Generaldebatte mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sowie Debatten zu den Einzeletats von Auswärtigem Amt, Verteidigungs- und Verkehrsministerium

09:00 DEU: Online-Pk Hapag Lloyd mit Vorstandschef Rolf Habben Jansen u.a. zum aktuellen Marktumfeld, Hamburg

09:00 DEU: Online-Pk Außenhandelsverband BGA: Wirtschaftliche Lage und Perspektiven des deutschen Außenhandels, Berlin

12:00 DEU: Pk Tui-Deutschland zum Winterprogramm 2023/2024, Berlin

09:30 LUX: EU-Gericht urteilt zu Klagen von Russen gegen Ukraine-Sanktionen, Luxemburg 

Redaktion onvista/dpa-AFX

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