Dax Tagesrückblick 03.04.2024

Erholung nach dem gestrigen Kursrutsch - Chemiewerte erneut stark

onvista · Uhr
Quelle: Pavel Ignatov/Shutterstock.com

Nach dem gestrigen Tagesverlust von 200 Punkten konnte sich der Dax heute - zumindest teilweise - wieder erholen und brachte die am Vormittag avisierte Erholungsbewegung.

Am Ende des Tages stand ein Plus von knapp 90 Punkten auf 18.373 Punkte zu Buche - gut 100 Punkte oberhalb des Tagestiefs.

Unsicherheit bleibt

Weiterhin herrscht angesichts zuletzt starker Wirtschaftsdaten Unsicherheit, wann die US-Notenbank Fed den Leitzins senken wird. Auch die ADP-Arbeitsmarktdaten am Mittwoch deuten auf eine robuste Konjunktur in den USA hin: Die Privatwirtschaft schuf im März mehr Stellen als erwartet. Die Daten sind ein Indikator für den monatlichen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung, der am Freitag ansteht.

Mit Blick auf die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank scheint die Klarheit indes aber zuzunehmen. Nachdem sich die Inflation in der Eurozone im März überraschend stark abgeschwächt hat, hält Andrew Kenningham, Chefvolkswirt Europa bei Capital Economics, eine erste Leitzinssenkung im Juni für sehr wahrscheinlich.

Erdbeben in Taiwan

Die Blicke richten sich aber auch auf die Folgen eines Erdbebens in Taiwan. Das stärkste Beben seit 25 Jahren im Bereich der Ostküste des Inselstaats rückt das Thema Lieferketten wieder in den Blick. "Taiwan ist weltweit führend in der Chipherstellung", hieß es dazu von der Landesbank Baden-Württemberg. "Der wichtigste taiwanesische Halbleiter-Hersteller TSMC stoppte aufgrund des Erdbebens vorerst die Produktion."

Unter den Einzelwerten hierzulande legten die Aktien des Chipkonzerns Infineon  dank einer positiven Analystenstudie als einer der Dax-Favoriten um knapp 3 Prozent zu. Die US-Bank Morgan Stanley hob das Kursziel um 5 auf 40 Euro an und stufte die Aktien auf "Overweight" hoch. Auf dem aktuellen Kursniveau sei schon reichlich Negatives in puncto Geschäftsentwicklung eingepreist, hieß es.

Chemiewerte erneut gefragt

Gefragt waren auch Chemieaktien: Im Dax gewannen BASF gut ein Prozent; im MDax ging es für Evonik, Lanxess und Wacker Chemie um knapp 3 bis gut 5 Prozent nach oben. Nach dem schwierigen Branchenjahr 2023 hält Analyst Samuel Perry von der Bank UBS die Markterwartungen für Wacker Chemie für 2024 für zu niedrig. Die Nachfragetrends verbesserten sich, schrieb der Experte in einer Studie. (mit Material von dpa-AFX)

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