Dax Vorbörse 19.04.2024

Raketen im Nahen Osten sorgen für schwächeren Handelsstart

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Deutschland: Verluste zum Start

Nach dem mutmaßlichen Angriff Israels auf den Iran als Indikator für den deutschen Leitindex signalisiert eine Stunde vor der Börseneröffnung am Freitag ein leichtes Minus auf 17 650 Punkte. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone wird ebenfalls  in der Verlustzone erwartet.

Israel hat nach übereinstimmenden US-Medienberichten den Iran angegriffen. Die Sender CNN, ABC News, MSNBC und Fox News und andere Medien beriefen sich dabei auf US-Regierungsvertreter. Demnach hat Israel in der Nacht zum Freitag eine Militäroperation im Iran durchgeführt. Eine oder mehrere israelische Raketen, hätten ein Ziel im Iran angegriffen. Berichte über Schäden gab es zunächst nicht. Israel sowie das US-Verteidigungsministerium haben sich bislang nicht geäußert.

Irans Staatsmedien wiesen Berichte über Raketenangriffe zurück. Es habe sich um keine breit angelegte Attacke gehandelt, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna.

Die Experten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) sehen den Dax zum Wochenschluss unter anderem von der Geopolitik belastet und verwiesen auf diese jüngsten Nachrichten: "Es soll zwar nicht um eine breit angelegte Attacke handeln, dennoch gibt es Sorgen vor einer Eskalation des Nahost-Konflikts." auch das technische Bild des Dax mahnt den Experten der Helaba zufolge zur Vorsicht und es gebe Unsicherheiten auch in Bezug auf die von den Anlegern erhoffte Zinswende in den USA. Vor diesem Hintergrund scheine eine Korrekturausdehnung möglich.

USA: DOW MINIMAL IM PLUS, S&P 500 UND NASDAQ 100 IM MINUS

Die US-Börsen haben am Donnerstag Gewinne nicht halten können. Als am Anleihemarkt die Renditen erneut stiegen, gab der Leitindex Dow Jones  seine Aufschläge größtenteils wieder ab. Zur Schlussglocke stand für den Dow ein Plus von 0,06 Prozent auf 37 775,38 Punkte zu Buche. Im Tageshoch hatte er noch um knapp ein Prozent zugelegt. Der marktbreite Index S&P 500 schloss 0,22 Prozent im Minus bei 5011,12 Zählern.

Eine robuste US-Wirtschaft und eine hartnäckigere Inflation als erwartet sorgen seit Wochen für steigende Zinsen. Weil die Aktienbörsen gegenwärtig aber vor allem von den Erwartungen der Investoren an Zinssenkungen getrieben werden, belasten steigende US-Renditen die Aktienkurse oder bremsen sie zumindest. Am Dienstag hatte die Rendite zehnjähriger US-Staatspapiere mit 4,7 Prozent den höchsten Stand seit November 2023 erreicht. Der technologielastige Nasdaq 100 gab um 0,57 Prozent auf 17 394,31 Punkte weiter nach. Die Nasdaq war in der monatelangen Börsen-Rally das Zugpferd und büßt diese Position nun immer mehr ein.

Asien: Schwach

In Asien haben die wichtigsten Aktienmärkte zum Wochenabschluss deutlich nachgegeben. Der japanische Leitindex Nikkei 225 büßte kurz vor Handelsende rund zweieinhalb Prozent auf etwas mehr als 37 100 Punkte ein. Auf Wochensicht liegt der Nikkei rund sechs Prozent im Minus. Seit dem Rekordhoch von mehr als 41 000 Punkten im März summiert sich das Minus inzwischen auf fast zehn Prozent. In China und Hongkong gab es am Freitag im späten Handel ebenfalls Verluste. Hier sackten die Kurse aber nicht so stark wie in Japan ab.

Umstufungen von Aktien:

BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR BRENNTAG AUF 75 (76) EUR - 'UNDERWEIGHT'

BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR THYSSENKRUPP AUF 5 (7) EUR - 'UNDERWEIGHT'

BERENBERG SENKT ZIEL FÜR LANXESS AUF 34 (35) EUR - 'BUY'

BERENBERG SENKT ZIEL FÜR SMA SOLAR AUF 53 (64) EUR - 'HOLD'

JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR EVONIK AUF 20 (18) EUR - 'HOLD'

METZLER SENKT ZIEL FÜR SARTORIUS AUF 350 (370) EUR - 'BUY'

MORGAN STANLEY SENKT BEFESA AUF 'UNDERWEIGHT' (EQUAL-WEIGHT) - ZIEL 30 EUR

STIFEL HEBT SÜSS MICROTEC AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 46 (39) EUR

DEUTSCHE BANK SENKT RHEINMETALL AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 510 (450) EUR  

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