Börse am Morgen 20.01.2025

Dax erreicht neues Rekordhoch– Rheinmetall-Aktie klettert erstmals über 700 Euro

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Quelle: Sittipong Phokawattana / Shutterstock.com

Am Tag der Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Donald Trump hat sich der deutsche Aktienmarkt zu neuen Höhen aufgeschwungen. Der Dax markierte am Montag in den ersten Handelsminuten bei 20.931 Punkten den vierten Börsentag in Folge ein Rekordhoch. Allerdings gab der Dax die ohnehin überschaubaren Gewinne rasch wieder ab und trat zuletzt um die 20.900 Punkten auf der Stelle.

Der Republikaner Trump übernimmt in Washington das Präsidentenamt vom demokratischen Amtsinhaber Joe Biden. In den USA sind derweil die Börsen wegen des „Martin Luther King Day“ geschlossen.

„Die Amtseinführung von Präsident Trump ist ein kritischer Moment für Europa“, schrieb Mathieu Savary von BCA Research. Denn Europa wäre von einem etwaigen Handelskrieg schwer betroffen. „Allerdings ist die Unsicherheit der eigentliche Schmerzfaktor“, so der Marktstratege. Sollten Europa und die USA eine Grundlage für einen für beide Seiten akzeptablen „Deal“ finden, dürfte diese Unsicherheit wieder schwinden.

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Rheinmetall vorbörslich begehrt mit 700-Euro-Marke vor Augen

Die Rheinmetall-Aktie bleibt 2025 bei Anlegern begehrt. Zum Handelsstart am Montag erklommen sie erstmals die runde Marke von 700 Euro. Zuletzt notierten sie dann kaum verändert bei knapp über 695 Euro.

Im Fokus steht zum Wochenstart die Amtseinführung von Donald Trump zum US-Präsidenten. Von Trump erwarten Anleger erneut Forderungen nach höheren Verteidigungsbudgets der Nato-Partner – fünf Prozent der Wirtschaftskraft hatte er zuletzt gefordert. Die Nato-Staaten hatten sich 2023 beim Gipfel in Litauen zum Ziel gesetzt, dauerhaft jährlich mindestens zwei Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung auszugeben. Zuletzt hatten die Diskussionen auch in Deutschland über eine höhere Quote aber zugenommen.

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Aktuell sind die Rheinmetall-Aktien im noch jungen Börsenjahr mit einem Anstieg um mehr als 13 Prozent der beste Wert im Dax, ähnlich wie es schon 2023 der Fall war. 2024 konnte sich nur Siemens Energy mit einer beeindruckenden Rally in der Favoritenliste noch vor Rheinmetall schieben.

Niedrigere Zinsen und mehr Marktanteile helfen Hypoport

Der Finanzdienstleister Hypoport hat im vergangenen Jahr dank einer Belebung bei den Immobilienfinanzierungen und Marktanteilsgewinnen zugelegt. Das Unternehmen profitierte von einem sich weiter verschlechternden Mietangebot und gesunkenen Zinsen. Das über die Plattform Europace abgewickelte Finanzierungsvolumen stieg im Schlussquartal um 40 Prozent auf 17,8 Milliarden Euro, wie das im MDax notierte Unternehmen am Montag in Berlin mitteilte. Im Gesamtjahr kommt Hypoport damit bei der Plattform auf ein Transaktionsvolumen von 66,1 Milliarden Euro - das sind gegenüber dem Vorjahr 27 Prozent mehr.

Das Geschäft mit Genossenschaftsbanken und Sparkassen habe zudem deutlich zugelegt, hieß es. Schlechter lief es hingegen im Geschäft mit Unternehmensfinanzierungen - das realisierte Geschäftsvolumen gab im Vergleich zum Vorjahr deutlich nach.

Deutschland: Erzeugerpreise fallen 2024 - Dezember-Auftrieb geringer als gedacht

In Deutschland sind die Preise auf Herstellerebene im vergangenen Jahr gefallen. Im Jahresdurchschnitt 2024 waren die gewerblichen Erzeugerpreise um 1,8 Prozent niedriger als im Vorjahresschnitt, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Im Dezember legten die Erzeugerpreise im Jahresvergleich um 0,8 Prozent zu. Im Monatsvergleich fielen sie sogar überraschend um 0,1 Prozent. Beide Werte liegen und den durchschnittlichen Schätzungen von Analysten.

Wesentlicher Grund für den Anstieg der Erzeugerpreise gegenüber dem Vorjahresmonat waren im Dezember die Preissteigerungen bei den Investitionsgütern, so das Statistische Bundesamt weiter. Auch Verbrauchsgüter, Gebrauchsgüter und Vorleistungsgüter seien teurer gewesen, während Energie billiger gewesen sei. Ohne Berücksichtigung von Energie stiegen die Erzeugerpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat im Dezember um 1,2 Prozent und blieben im Vergleich zum Vormonat unverändert.

Die Erzeugerpreise zeigen die Preisentwicklung auf Herstellerebene. Sie bilden die Verkaufspreise der Produzenten ab und wirken sich tendenziell auch auf die Verbraucherpreise aus, an denen die Europäische Zentralbank ihre Geldpolitik ausrichtet.

Weil sich die allgemeine Teuerung abgeschwächt hatte und die Konjunktur im Euroraum schwach ist, hatte die Notenbank seit Juni mehrfach die Leitzinsen gesenkt. Experten rechnen mit weiteren Zinsschritten nach unten, auch wegen der trägen Wirtschaft.

Redaktion onvista/dpa-AFX

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