Dax Tagesrückblick 21.03.2025

Dax rutscht zum Wochenschluss weiter ab - Douglas-Aktie mit Rekordtief

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Quelle: peterschreiber.media/Shutterstock.com

Zum großen Verfall an den Terminbörsen hat sich die Stimmung am deutsche Aktienmarkt weiter eingetrübt. Daher setzte der Leitindex Dax den Abwärtstrend des Vortags fort. Letztlich schloss das Kursbarometer 0,47 Prozent tiefer bei 22.891 Punkten. Auf Wochensicht verlor der Index so gut ein Prozent.

Am großen Verfallstag laufen Terminkontrakte auf Aktien und Indizes an den Terminbörsen aus. Vom "großen Verfall" sprechen Börsianer, wenn Optionen und Futures auf Indizes und einzelne Aktien am selben Tag verfallen. Dadurch kann es zu deutlichen Kursschwankungen kommen.

Der Dax sei aktuell im Konsolidierungsmodus, schrieb Marktanalyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets. Dass der Aktienmarkt mal fällt, sei gut und gesund.

Erst am Dienstag hatte der Dax ein Rekordhoch bei 23.461 Punkten erreicht. Der Leitindex profitierte von der Aussicht auf milliardenschwere Investitionen in Infrastruktur und Rüstung. Den Weg dafür hat am Vormittag vor dem Wochenende auch der Bundesrat freigemacht. Wie am Dienstag schon im Bundestag kam auch in der Länderkammer die nötige Zweidrittelmehrheit für die Änderung des Grundgesetzes zustande. Das Gesetz muss noch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier auf sein verfassungsgemäßes Zustandekommen geprüft und unterschrieben werden.

Der MDax der mittelgroßen Unternehmen verlor am Freitag 0,86 Prozent auf 28.851 Zähler. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,54 Prozent nach unten.

Douglas-Aktie fällt tiefer als je zuvor

Hierzulande kam es insbesondere bei den Werten in den hinteren Börsenreihen zu deutlichen Kursbewegungen. So sackten die Aktien von Fuchs als Schlusslicht im MDax um knapp sieben Prozent ab. Die Jahreszahlen und der Ausblick des Schmierstoffherstellers enttäuschten die Anleger.

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Um gar fast 21 Prozent brachen die Papiere von Douglas ein. Damit waren sie der größte Verlierer im Nebenwerte-Index SDax. Wegen der zunehmenden Konsumzurückhaltung in einem unsicheren Wirtschaftsumfeld kürzte die Parfümeriekette den Ausblick drastisch. Laut einem Händler ist dies der nächste Schlag für die Anleger, da Douglas schon im Februar die operativen Gewinnerwartungen wegen des schwachen Weihnachtsgeschäfts gedämpft hatte.

Fedex-Schwäche belastet auch DHL-Papiere

Zweitschwächster Wert im SDax waren Amadeus Fire mit einem Minus von mehr als elf Prozent. Auch hier verwiesen Börsianer auf den Ausblick als Belastung. Eine fehlende Belebung des Marktumfeldes stimmt den Personaldienstleister pessimistisch für das laufende Jahr. Die in Aussicht gestellten Spannen für den Umsatz und den operativen Gewinn lägen deutlich unter den Markterwartungen, sagte ein Händler.

Im Dax sorgte ein gesenkter Geschäftsausblick des US-Konkurrenten Fedex für Verluste bei den Anteilsscheinen der DHL Group. Deren Aktien fielen um gut 2,7 Prozent. Fedex leidet unter der eigenen Schwäche in den Vereinigten Staaten. Einem Händler zufolge lässt dies auch negative Rückschlüsse für den deutschen Wettbewerber in dessen Express-Segment zu. Er verwies dabei auf ein nachlassendes Volumen bei internationalen Express-Paketen - dem Bereich mit den größten Überschneidungen mit DHL, wie der Börsianer betonte.

Gewinnmitnahmen bei Rheinmetall

Die jüngst von Rekord zu Rekord geeilten Papiere von Rheinmetall litten weiter unter Gewinnmitnahmen und büßten rund 2,6 Prozent ein. Die Titel bewegten sich damit allerdings immer noch in der großen Handelsspanne des Vortages. Bei den Aktien hatte die Aussicht auf hohe Rüstungsinvestitionen in Deutschland für Schwung gesorgt.

Unterdessen fiel der Euro-Kurs zum Wochenausklang. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0827 (Donnerstag: 1,0833) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9236 (0,9231) Euro.

Ebenfalls abwärts ging es für den Goldpreis. Das gelbe Edelmetall profitiert traditionell von schwächeren Märkten dank seines Rufs als "sicherem Hafen". Zuletzt hatte Gold aber bereits starke Gewinne verbucht und die historische Marke von 3.000 US-Dollar je Feinunze (31,1 Gramm) durchbrochen. Am Freitag fiel der Unzenpreis um 0,98 Prozent auf 3.014 Dollar. Auch in Euro gerechnet verbilligte sich Gold leicht.

(mit Material von dpa-AFX)

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