Dax Tagesrückblick 11.04.2025

Dax schwach - Zollkrieg zwischen USA und China - Hellofresh-Aktie rutscht ab

onvista · Uhr
Quelle: Stonel/Shutterstock.com

Der Dax ist am Freitag nach einer weiteren turbulenten Börsenwoche erneut unter Druck geraten. Der amerikanisch-chinesische Zollstreit eskaliert. Beide Länder überziehen sich mit immer höheren Zöllen und Gegenzöllen - zum Schaden der Wirtschaft beider Länder sowie der Weltwirtschaft. Die Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump bleibt unberechenbar.

Im nervösen Umfeld büßte der deutsche Leitindex zum Handelsende 0,92 Prozent auf 20.374,10 Punkte ein. Auf Wochensicht resultiert daraus ein Verlust von 1,3 Prozent.

Dem MDax der mittelgroßen Unternehmen erging es am Freitag mit plus 0,27 Prozent auf 25.774,26 Punkte etwas besser. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,66 Prozent nach unten. Die Strafzoll-Thematik wirke derzeit wie ein Senkblei für die europäischen Aktienmärkte, kommentierte der Finanzmarktexperte Andreas Lipkow die Situation.

In den USA verzeichneten der Leitindex Dow Jones Industrial und der technologielastige Nasdaq 100 zum europäischen Börsenschluss moderate Abgaben, nachdem die Anleger in New York in der erneut von der Zollpolitik bestimmten Handelswoche mit extremen Kursschwankungen konfrontiert waren.

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In den Vereinigten Staaten nehmen die Inflationssorgen zu. Zudem trübte sich die Stimmung der US-Verbraucher im April deutlich stärker als erwartet ein, wie das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima am Freitag zeigte.

Schott Pharma glänzt mit starken Zahlen

Unternehmensnachrichten aus Deutschland kamen am Freitag aus der zweiten und dritten Börsenreihe. Die Aktien von Schott Pharma sprangen nach überraschend guten Eckdaten für das vergangene Quartal um circa 10,4 Prozent hoch. Der Pharmazulieferer eroberte damit den Spitzenplatz im Nebenwerte-Index SDax. Die Mainzer hätten insbesondere mit dem operativen Ergebnis (Ebitda) die Markterwartungen übertroffen, lobte James Vane-Tempest vom US-Analysehaus Jefferies.

Die Wertpapiere von Gerresheimer verzeichneten parallel einen Verlust von knapp 1,3 Prozent.

 K+S-Wertpapiere: Stifel-Upgrade beschert Kursplus

Die Aktien von Südzucker behaupteten zuletzt ein Plus von fast 0,3 Prozent, nachdem das Unternehmen für das vergangene Quartal einen Gewinnrückgang in Aussicht gestellt hatte.

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Auch Analystenaussagen bewegten die Kurse. Bei K+S konnten sich die Anleger über weitere Kursgewinne von circa 7,7 Prozent freuen. Die Investmentbank Stifel strich ihr Verkaufsvotum für die Papiere des Düngerkonzerns. Das deutlich angehobene Kursziel von 14,50 Euro liegt über dem aktuellen Bewertungsniveau. Analyst Andreas Heine begründete seine Neubewertung mit dem positiven Preisumfeld im Kalidüngermarkt.

Abstufung durch JPMorgan: Hellofresh-Aktie rutscht ab

Bei Hellofresh sorgte hingegen eine Abstufung von JPMorgan für Kursverluste von fast 5,4 Prozent. Analyst Marcus Diebel ordnete in einer Branchenstudie die Auswirkungen der gegenwärtigen Wirtschaftslage und der Zoll-Geschehnisse für die europäischen Internetunternehmen ein. Bei dem Kochboxenversender gefällt ihm aktuell die hohe Umsatzabhängigkeit von US-Verbrauchern nicht, weshalb er nun nur noch ein neutrales Anlagevotum ausspricht.

Lanxess verbilligten sich um knapp 1,5 Prozent. Die US-Investmentbank Goldman Sachs stufte die Aktien gleich doppelt ab und rät nach der bisherigen Kaufempfehlung nun zum Verkauf. Analystin Georgina Fraser passte ihre Schätzungen für die europäische Chemiebranche an die eingetrübte Wirtschaftslage an.

Lanxess sieht sie wegen der hohen Abhängigkeit von den USA, der vergleichsweise konjunkturabhängigen Umsätze, einer geringen Preissetzungsmacht und der bilanziellen Lagen im Falle einer Konjunkturschwäche in einer schwierigen Situation.

(mit Material von dpa-AFX)

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