Dax Tagesrückblick 22.05.2025

Dax rutscht minimal unter 24.000-Punkte-Marke - Bitcoin weiter auf Rekordjagd

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Quelle: Maurice NORBERT/Shutterstock.com

Nach einer fünftägigen Gewinnserie hat der Dax am Donnerstag moderate Verluste verzeichnet. Der Leitindex verlor bis zum Handelsschluss 0,51 Prozent auf 23.999 Punkte. Die jüngst eroberte Marke von 24.000 Punkte ist damit ganz knapp verloren gegangen.

Zudem riss so die jüngste Gewinnserie, durch welche der Index gleich drei Tage hintereinander neue Bestmarken aufstellte. Das Rekordhoch für den deutschen Leitindex liegt mittlerweile bei 24.160 Punkten. Der MDax der mittelgroßen Werte rutschte um 1,28 Prozent auf 30.054 Punkte ab, der Euroraum-Leitindex Euro Stoxx 50 verlor 0,55 Prozent.

Steigende Anleihenzinsen werden zum Problem für die Börsen

Tags zuvor hatte der Dax sein Jahresplus auf gut 21 Prozent ausgebaut. Der knapp 19 Prozent große Anstieg aus dem vergangenen Jahr wurde damit schon in der ersten Jahreshälfte in den Schatten gestellt. Er übertrumpft 2025 auch deutlich die wichtigsten Indizes in Europa und den USA, denn der EuroStoxx steht in diesem Jahr aktuell mit gut zehn Prozent im Plus, während der US-Leitindex Dow Jones Industrial im Minus liegt.

Der Dow hatte am Vortag deutlich nachgegeben. Begründet werden die New Yorker Verluste mit den Sorgen vor einem steigenden Haushaltsdefizit, die zuletzt die Renditen für US-Anleihen in die Höhe trieben. Der Marktbeobachter Andreas Lipkow betonte, dass dies ein zunehmendes Problem für die Finanzmärkte sei. "Je höher das Renditeniveau an den Anleihemärkten ist, desto unattraktiver werden Anlagen in Aktien."

Bayer punktet mit neuer Zulassung in China

Im schwächeren Umfeld gab es im Dax zuletzt nur noch wenige Gewinner, darunter Bayer mit einem Kursaufschlag um 2,7 Prozent. Auftrieb gab, dass das Augenmittel Eylea in China die Marktzulassung zur Behandlung feuchter, altersabhängiger Makuladegeneration erhalten hat. Eylea ist für den Agrarchemie- und Pharmakonzern ein wichtiger Kassenschlager.

Im MDax machten gleich zwei Werte negative Schlagzeilen. Allen voran galt dies für die Aktien von Freenet, die um rund 17 Prozent einbrachen von ihrem zuletzt erreichten Hoch seit 25 Jahren. Barclays-Analyst Mathieu Robilliard sprach von einem trägen Jahresstart mit schwächer als erwartetem Ergebnis. Von der Investmentbank Oddo BHF gab es aus Bewertungsgründen eine Abstufung der Aktien auf "Underperform".

Auch die Papiere von CTS Eventim sackten nach einer Rekordrally ab. Der Eventvermarkter ist dank zweier Übernahmen und einer guten Nachfrage im ersten Quartal deutlich gewachsen, musste unter dem Strich jedoch einen Gewinneinbruch hinnehmen. JPMorgan-Analystin Lara Simpson bezeichnete den Jahresauftakt als durchwachsen.

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Neben CTS Eventim wurden auch die Anteilsscheine der Porsche AG und von Puma mit Dividendenabschlägen gehandelt.

Etwas fester zeigten sich die Aktien von ProSiebenSat.1. Mit einem Anstieg von 1,0 Prozent auf 7,08 Euro setzten sie sich wieder etwas von der 7-Euro-Offerte des Großaktionärs PPF ab. Das Management des Medienkonzerns empfiehlt, ein viel niedrigeres Angebot des zweiten Großaktionärs MediaForEurope aus finanzieller Sicht abzulehnen.

Bitcoin überspringt Marke von 111.000 US-Dollar

Der Euro stoppte indes die Kursgewinne der vergangenen Tage vorerst. Im Handelsverlauf fiel die Gemeinschaftswährung unter 1,13 US-Dollar und wurde am Nachmittag bei einem Tagestief von 1,1281 Dollar gehandelt. Das ist etwa einen halben Cent niedriger als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1309 (Mittwoch: 1,1321) fest. Der Dollar kostete damit 0,8842 (0,8833) Euro.

Ebenfalls schwächer zeigte sich Gold. Der Preis für eine Feinunze sank um 0,7 Prozent auf 3.291 US-Dollar. In Euro gerechnet ging es um 0,38 Prozent abwärts. Seit dem Rekordlauf bis auf 3.500 Dollar verbuchte Gold zuletzt einen Abverkauf, getrieben durch den neuen Risikoappetit der Anleger an den Börsen. In den vergangenen Wochen pendelte sich der Preis nahe der Marke von 3.300 Dollar ein.

Die Kryptowährung Bitcoin baute ihre Gewinne nach dem jüngsten Rekordhoch indes weiter aus. Nach dem Sprung über die Bestmarke aus dem Januar stieg der Kurs weiter bis über die Schwelle von 111.000 US-Dollar. Zuletzt kostete ein Bitcoin 111.270 US-Dollar.

(mit Material von dpa-AFX)

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