COMMERZBANK - Quartalszahlen werden verkauft!

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Commerzbank AG - WKN: CBK100 - ISIN: DE000CBK1001 - Kurs: 4,090 € (XETRA)

Im abgelaufenen Quartal erzielte die Commerzbank Erträge im Volumen von 2,03 Mrd. EUR. Das ist etwas weniger, als im vorangegangenen Jahr, wo man noch 2,183 Mrd. EUR erwirtschaftete und auch die Analysten hatten mit etwas mehr (2,058 Mrd. EUR) gerechnet. Dafür aber konnte man zumindest beim operativen Ergebnis die Erwartungen der Analysten erfüllen. Diese rechneten mit 154 Mio. EUR, tatsächlich schaffte man 168 Mio. EUR. Der Teilerfolg wird dadurch geschmälert, dass selbst dieses Ergebnis immer noch deutlich unter dem Wert vom Vorjahr in Höhe von 448 Mio. EUR liegt. Erschwerend kommt hinzu, dass man netto sogar 69 Mio. EUR verlor und damit den Verlust des vergangenen Jahres in Höhe von 49 Mio. EUR sogar noch übertraf. Angesichts solcher Zahlen scheint es nicht verwunderlich, dass die Aktie im frühen Handel nachgibt. Zum Zeitpunkt dieser Zeilen notiert Commerzbank 3,54 % unter dem Schlusskurs von gestern.

Setzt sich der Bär erneut durch?

Die zentrale Frage, die man sich momentan in der Commerzbank-Aktie stellen muss, ist simpel: schaffen es die Käufer endlich einen Boden auszubilden oder setzt sich der große Bärenmarkt der letzten Jahre weiter fort? Wie problematisch die Lage ist, zeigt der Wochenchart seit 2018. Allein hier hat die Aktie seit dem Hoch knapp unterhalb von 14 EUR fast 80 % an Wert verloren. So richtig dramatisch wird es aber erst, wenn wir uns die Zeit kurz vor der Finanzkrise anschauen. Damals notierte die Commerzbank-Aktie bei 225 EUR und knapp darüber (vor diversen Splits).

Diese Rahmenbedingungen muss man kennen, wenn man die Lage der Commerzbank-Aktie beurteilen will. In einem solchen Umfeld besteht natürlich die Hoffnung, dass man endlich den Boden gefunden hat und damit in den nächsten Wochen und Monaten wieder Kurse bei 5,35 EUR und darüber hinaus zu sehen bekommt.

Das Problem ist jedoch, dass man momentan Schwierigkeiten hat, wie auch die heutigen Verluste zeigen. Trotz Unterstützungsbereich bei 4 EUR bis 3,70 EUR können die Käufer noch nicht vollends überzeugen. Orientieren wir uns am aktuellen Trend, bleibt uns gar nichts anderes übrig, als neue Tiefs einzuplanen. Sollte dabei der angesprochene Supportbereich nachhaltig unterschritten werden, könnte sich die Abwärtsbewegung sogar noch einmal in Richtung 3,00 EUR bis 2,75 EUR beschleunigen.

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Commerzbank AG

GodmodeTrader 2020 - Autor: Rene Berteit, Technischer Analyst und Tradingcoach)

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