Fast-Dividendenaristokrat Novo Nordisk: Neues, altes Blockbusterpotenzial?!

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Die Aktie von Novo Nordisk erlebt in den vergangenen Wochen und Monaten einen Lauf. Bereits seit vielen Jahren und Jahrzehnten erhöht die Dividendenaktie so beispielsweise inzwischen stets die eigenen Ausschüttungen. Diese besondere defensive Klasse dürfte in den letzten turbulenten Monaten wieder gefragt gewesen sein, allerdings ist das bei Weitem nicht alles.

Speziell wegen des oralen Diabetespräparates Semaglutide und der ersten konkreten Auskopplung Rybelsus aus dieser Reihe hat die Aktie schließlich in letzter Zeit einen starken Turnaround hingelegt. Mithilfe dieses revolutionären Mittelchens könnte das dänische Unternehmen schließlich auch vor einer neuen Ära innerhalb der Diabetesversorgung stehen.

Allerdings gibt es auch weitere brandheiße Mittelchen und Präparate, die hier für Stabilität, Wachstum und möglicherweise auch für Überraschungen sorgen könnten. Lass uns im Folgenden einen Foolishen Blick auf Victoza werfen, das in diesen Tagen vielleicht für einen Paukenschlag gesorgt hat.

Novo Nordisk: Ein Alzheimerkonzern?

Victoza ist eigentlich ein Präparat, das der dänische Konzern im Bereich von Diabetes entwickelt hat. Genauer gesagt handelt es sich dabei um einen Wirkstoff, der dem Bereich der GLP-1-Präparate entstammt und hier ein starker Umsatzbringer gewesen ist. In den ersten neun Monaten des vergangenen Geschäftsjahres beliefen sich die Umsätze hier beispielsweise auf 16,5 Mrd. Dänischen Kronen nach einem Vorjahreswert von über 17 Mrd. Dänischen Kronen. Der Produktlebenszyklus dieses Blockbusters scheint hier somit inzwischen ausgereizt, wobei Victoza umgerechnet noch immer für rund 2.2 Mrd. Euro an Umsätzen innerhalb der ersten neun Monate stand.

Wie auch immer, womöglich könnte dieses Präparat nun vor einer unerwarteten Renaissance stehen. Gemäß einem Bericht des dänischen Portals Børsen gebe es erste Anzeichen, dass dieses Präparat im Bereich von Alzheimererkrankungen ein gewisses Wirkpotenzial besitzen könnte. Das hat der Aktie in diesen Tagen einen starken Kick verliehen.

Vielleicht glückt dem dänischen Insulinhersteller hierbei ein gewisser Zufallsfund. Der Bereich der Alzheimertherapie ist derzeit nämlich noch wenig erforscht und viele Ansätze sind hier bislang gescheitert. Auch Konkurrenten wie Eli Lilly mussten hier Rückschläge hinnehmen. Auch wenn andere Konkurrenten hier möglicherweise bereits mit einigen Mittelchen weiter und im offiziellen Zulassungsverfahren sind, könnte dieser Zufallsfund sich langfristig auszahlen.

Eine unerwartete Diversifikationsmöglichkeit?

Noch scheinen diese Berichte erst Gerüchte zu sein und es bleibt abzuwarten, inwiefern sich solche Spekulationen bewahrheiten werden. Für die Wachstumsgeschichte von Novo Nordisk könnte dieses zweite Standbein und dieses Blockbusterpräparat, das nun umgedeutet werden könnte, womöglich ebenfalls wegweisend sein.

Im Diabetesmarkt und in der Behandlung von Adipositas besitzt der dänische Konzern zwar ein starkes und künftig wohl wachsendes Standbein. Nichtsdestoweniger könnte die Anwendung von Victoza im Bereich von Alzheimer hier die schwächeren Umsätze womöglich auffangen und somit einen gewissen Beitrag zum Wachstum leisten. Zumal Victoza im Fall der Fälle ebenfalls womöglich durch die neue Anwendungsform zu einem Wachstumspräparat werden könnte.

Gleichzeitig würde sich die innere Konzernstruktur in einem solchen Fall durch diesen Glücksfund um eine weitere Komponente erweitern. Womöglich wären die GLP-1-Präparate generell geeignet, um die einen Ansatz für die Therapie von Alzheimer zu entwickeln, was ebenfalls ein gewisses Potenzial hätte. Sowohl kurz-, mittel- als auch langfristig hätte ein solches Szenario eine gewisse Fantasie.

Ein spannendes Gerücht!

Letztlich wird jedoch die Zeit zeigen, ob sich hier eine zusätzliche Monetarisierungsmethode für Victoza ergeben wird oder eben nicht. Der Markt Alzheimer könnte dabei natürlich interessant werden und neue Perspektiven schaffen.

Selbst wenn es jedoch nicht zu einem neuen Einsatzgebiet käme, dürfte Novo Nordisk langfristig mithilfe von Semaglutide und der eigenen Ausrichtung im Diabetes- und Adipositasmarkt wachsen können. Die langfristige positive Perspektive dürfte sich daher bestenfalls bloß verbessern.

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Vincent besitzt Aktien von Novo Nordisk. The Motley Fool empfiehlt Novo Nordisk.

Motley Fool Deutschland 2020

Foto: The Motley Fool

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