Bericht - UBS mandatiert Berater für möglichen CS-Schweiz-Börsengang

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Zürich (Reuters) - Die UBS hat einem Medienbericht zufolge Vorbereitungen für einen Börsengang des Schweizer Geschäfts der Credit Suisse gestartet.

Die UBS habe die US-Großbank JP Morgan mit einem möglichen Börsengang beauftragt, berichtete der Schweizer Finanzmarktblog "Inside Paradeplatz" am Donnerstag unter Berufung auf einen Insider. "Der Plan könnte sein, dass die UBS einen Teil der CS-Schweiz an die Börse bringt und den Rest behält", hieß es in dem Bericht. UBS und Credit Suisse lehnten eine Stellungnahme ab. JP Morgan konnte vorerst nicht erreicht werden.

Mitte März hatte die Schweizer Regierung eine Übernahme der Credit Suisse durch den Erzrivalen UBS orchestriert, um die kurz vor der Zahlungsunfähigkeit stehende Nummer zwei des Landes vor dem Untergang zu bewahren. Die Transaktion dürfte UBS-Angaben zufolge bis zur Jahresmitte vollzogen werden. Die Schweizer Öffentlichkeit und das Parlament sehen den Deal kritisch. Sie fürchten sich vor einer zu großen Marktmacht des kombinierten Instituts und Tausenden von Stellenstreichungen. Zudem könnte bei einer möglichen Schieflage der neuen Megabank eine Rettung die Kräfte des Landes übersteigen.

Mit einer Abspaltung des Schweizer Geschäfts würde die UBS solchen Bedenken Rechnung tragen. Die UBS hat sich aber noch nicht festgelegt, was sie mit dem Schweizer Geschäft der Credit Suisse machen will. Auf der Aktionärsversammlung vergangener Woche hatte Verwaltungsrats-Vizepräsident Lukas Gähwiler erklärt: "Es sind alle Optionen auf dem Tisch." Der Konzern wolle die beste Lösung für die Aktionäre, die Kunden, die Mitarbeiter und die Gesamtinteressen der Schweiz suchen.

(Bericht von Oliver Hirt und Noele Illien, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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