Börsenkandidat Sandoz will Gewinn und Dividenden steigern

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Zürich (Reuters) - Die vor der Abspaltung stehende Novartis-Generikasparte Sandoz hat ihren künftigen Aktionären steigende Gewinne und Dividenden in Aussicht gestellt.

Der Ausbau der Produktpipeline dürfte in den kommenden fünf Jahren zusätzlich drei Milliarden Dollar Nettoumsatz generieren, teile der Schweizer Pharmariese am Donnerstag vor einer Investorenveranstaltung vor seiner Tochter Sandoz in New York mit. Zu den Details des geplanten Spin-offs mit anschließender Notierung an der Schweizer Börse SIX hielt sich Novartis weiterhin bedeckt. Der Konzern bekräftigte lediglich, dass die Transaktion in der zweiten Jahreshälfte abgeschlossen werden soll.

"Die vorgeschlagene Abspaltung würde uns in die Lage versetzen, unser volles Potenzial auszuschöpfen, mit einem attraktiven und nachhaltigen Finanzausblick einschließlich einer zu erwarteten Dividende für die Aktionäre", erklärte Sandoz-Chef Richard Saynor. Für das laufende Jahr will das Unternehmen 20 bis 30 Prozent des um Sonderfaktoren bereinigten Nettogewinns auszahlen. Mittelfristig sollen es 30 bis 40 Prozent sein. Der Umsatz soll bis 2028 unter Ausschluss von Wechselkursschwankungen jährlich um einen mittleren einstelligen Prozentbetrag wachsen, der freie Cashflow soll sich bis dahin mehr als verdoppeln. Auf Stufe bereinigter operativer Gewinn (Ebitda) peilt das Unternehmen mittelfristig 24 und 26 Prozent Marge an. Im ersten Quartal waren es 21,1 Prozent und im gesamten Jahr 2023 dürften es wegen Inflation und Investitionen 18 bis 19 Prozent sein.

Mit der Trennung von dem vergleichsweise margenschwachen Geschäft mit Nachahmermedikamenten und Biosimilars treibt Novartis seine Ausrichtung auf das lukrative Geschäft mit patentgeschützten Medikamenten voran. Der Konzern stellt seine Hauptsparte - genannt Innovative Medicines - neu auf und richtet sie stärker auf den bedeutenden US-Markt aus. Im Zeitraum Januar bis März erzielte sie 38,7 Prozent bereinigte operative Gewinnmarge und Novartis peilt 40 Prozent an.

Mit einem Börsenwert von 20 Milliarden Dollar oder mehr wäre Sandoz der größte Neuzugang an der Schweizer Börse seit Alcon: Das ebenfalls aus dem Novartis-Konzern abgespaltene schweizerisch-amerikanische Augenheil-Unternehmen brachte es bei seinem Debüt im Jahr 2019 auf 28 Milliarden Dollar Börsenwert.

(Bericht von Paul Arnold. Redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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