Wohnungsbestand in Deutschland steigt leicht auf 43,4 Millionen

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Berlin (Reuters) - Der Bestand an Wohnungen in Deutschland ist im vergangenen Jahr leicht gewachsen.

Ende 2022 gab es rund 43,4 Millionen Wohnungen und damit 0,7 Prozent oder 282.800 mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Der Zuwachs ergibt sich aus den 295.300 neu gebauten Wohnungen abzüglich der 12.500 Wohnungen, die beispielsweise durch den Abriss von Gebäuden oder die Umwidmung zu Gewerbeflächen aus dem Bestand fielen. Die Bundesregierung verfolgt das Ziel, jährlich 400.000 neue Wohnungen zu schaffen. Sie dürfte das nach Einschätzung von Experten aber auch künftig klar verfehlen. Derzeit lassen gestiegene Zins- und Materialkosten viele Bauherren zögern.

Seit Ende 2012 erhöhte sich der Wohnungsbestand um 6,3 Prozent oder 2,6 Millionen, die Wohnfläche vergrößerte sich zugleich um 7,4 Prozent auf 4,0 Milliarden Quadratmeter. Beide Kennzahlen wuchsen damit stärker als die Bevölkerung, betonten die Statistiker. Letztere nahm in diesem Zeitraum um 4,8 Prozent oder 3,8 Millionen auf 84,4 Millionen Menschen zu.

Gut die Hälfte (52,5 Prozent) oder 22,0 Millionen Wohnungen befinden sich in Mehrfamilienhäusern. Im Durchschnitt bestand damit jedes der deutschlandweit 3,3 Millionen Mehrfamilienhäuser aus 6,7 Wohneinheiten. Die 13,0 Millionen Einfamilienhäuser machten knapp ein Drittel (31,0 Prozent) der Wohnungen in Wohngebäuden aus. 15,2 Prozent (6,4 Millionen) befinden sich in den 3,2 Millionen Zweifamilienhäusern, weitere 1,3 Prozent in Wohnheimen - etwa für Studierende, Geflüchtete oder Wohnungslose. In sogenannten Nichtwohngebäuden - etwa Hausmeisterwohnungen in Bürogebäuden - waren 3,3 Prozent oder rund 1,4 Millionen Wohnungen untergebracht.

Die Gesamtwohnfläche stieg von 2012 bis 2022 um 7,4 Prozent auf 4,0 Milliarden Quadratmeter und damit etwas stärker als die Zahl der Wohnungen. Ende 2022 betrug die durchschnittliche Fläche je Wohnung 92,2 Quadratmeter, pro Kopf lag sie bei 47,4 Quadratmetern. Damit hat sich die Wohnfläche seit 2012 um 1,0 Quadratmeter erhöht, die Wohnfläche je Einwohnerin und Einwohner um 1,2 Quadratmeter.

(Bericht von Rene Wagner, redigiert von Sabine Ehrhardt - Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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