Devisen: Eurokurs gefallen - Schwache China-Daten belasten

dpa-AFX · Uhr

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Dienstag gesunken. Gegen Mittag rutschte die Gemeinschaftswährung auf ein Tagestief bei 1,0957 Dollar. Am Morgen hatte der Euro noch zeitweise über 1,10 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Montagnachmittag auf 1,0984 Dollar festgesetzt.

Die pessimistische Stimmung an den Finanzmärkten hat auch den Euro belastet. So sorgte die schwache Entwicklung des chinesischen Außenhandels für Verunsicherung. Nach bereits starken Rückgängen in den Vormonaten sanken die Exporte im Juli im Jahresvergleich um 14,5 Prozent und damit stärker als erwartet.

"Der Corona-bedingte Boom der chinesischen Exportindustrie läuft mit sehr eindrucksvoller Bremskraft aus", kommentierte Ulrich Leuchtmann, Devisenexperte bei der Commerzbank. Dies komme angesichts der heimischen Nachfrageschwäche zur Unzeit. Der negative konjunkturelle Effekt wird so verstärkt. Dies dürfte laut Leuchtmann auch den chinesischen Renminbi nach unten drücken.

Beim Euro sorgte darüber hinaus die Ankündigung einer Sondersteuer für "Übergewinne" von Banken durch die italienische Regierung zusätzlich für Belastung. Dadurch wurden insbesondere italienische Banktitel belastet. Aber auch Aktien anderer Banken der Eurozone gerieten unter Druck./jsl/jkr/men

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