Neue Chefin des Beschaffungsamts fordert höheren Wehretat

dpa-AFX · Uhr

KOBLENZ (dpa-AFX) - Die neue Präsidentin des Bundeswehr-Beschaffungsamts, Annette Lehnigk-Emden, hat sich für eine Erhöhung des Wehretats ausgesprochen. Das 100-Milliarden-Euro-Sondervermögen der Bundeswehr werde 2024 vertraglich vollständig gebunden sein, sagte die 62 Jahre alte Juristin in Koblenz. Für zwei Drittel des Geldes seien bis Ende des Jahres Verträge planmäßig geschlossen und somit die Bestellungen ausgelöst.

"Die Beschaffung ist eine Seite der Medaille, die andere Seite ist, das heutige und das zukünftige Material auch betreiben und instand halten zu können. Dafür ist es aus unserer Sicht wichtig, dass die Politik Vorsorge genau dafür trifft", sagte Lehnigk-Emden. Verteidigungsminister Boris Pistorius und die Wehrbeauftragte Eva Högl (beide SPD) hätten mehrfach auf die notwendige Aufstockung des Verteidigungsetats hingewiesen. "Ich unterstütze diese Forderung nach Aufstockung des Wehretats ausdrücklich, da es unmittelbare Auswirkungen auf die Einsatzbereitschaft der Truppe haben wird."

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hatte Lehnigk-Emden vor rund vier Monaten zur Präsidentin des Bundesamts für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) mit Sitz in Koblenz ernannt. Zuvor war sie einige Jahre Vizepräsidentin der dem Ministerium unterstellten Behörde gewesen./irs/DP/mis

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