Dax Vorbörse

Dax vorbörslich im Minus – Rüstungsbetriebe im Plus – Krones ab heute im SDax

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Dem Dax drohen nach der jüngsten Erholung am Montag wieder Kursverluste. Für Verunsicherung sorgt laut der Landesbank Helaba der Angriff der Hamas auf Israel, der auch die Ölpreise kräftig anziehen lässt. Der überraschend deutliche Rückgang der deutschen Industrieproduktion im August sorgte indes für einen moderat positiven Impuls. 

Der X-Dax als außerbörslicher Indikator signalisierte eine Stunde vor Handelsbeginn ein Minus von 0,9 Prozent auf 15.164 Punkte. Am Freitag hatte der deutsche Leitindex nach dem monatlichen US-Arbeitsmarktbericht mit deutlichen Gewinnen sein Wochenminus eindämmen können. Nun rückt wieder das Tief seit Ende März bei 14,948 Punkten vom Mittwoch in den Fokus. Der Eurozonen-Leitindex Eurostoxx 50  wird am Montagmorgen 0,4 Prozent tiefer erwartet. 

Etwas Mut machen den Anlegern derweil die Anlagestrategen von JPMorgan mit Blick auf die Anleiherenditen. Deren stetiger Anstieg hat den Markt stark belastet. Die Experten um Mislav Matejka sehen inzwischen aber eine Übergangsphase. Fallende Renditen und dann steigende Aktienbewertungen seien allerdings kein Automatismus. Dann nämlich nicht, wenn gleichzeitig die Ergebnisentwicklung der Unternehmen und die Konjunktur enttäuschten, erklärten sie. Skeptisch sind die Experten bei einem Höhepunkt der Anleiherenditen vor allem für die zuletzt gut gelaufenen Bankaktien. 

Rüstungsbetriebe im Plus

Die beiden Rüstungsbetriebe Rheinmetall und Hensoldt sind vorbörslich im Plus. Die Rheinmetall-Aktie stieg um fast 4,4 Prozent auf 244,40 EUR und die Hensoldt-Aktie um 7,4 Prozent auf 26,98 EUR.

Am deutschen Markt steht Vitesco mit dem Übernahmeangebot von Schaeffler im Mittelpunkt. Der Autozulieferer, dessen Eigentümerfamilie über eine Holdingstruktur bereits knapp 50 Prozent an dem Antriebsspezialisten hält, bietet den anderen Vitesco-Aktionären 91 Euro je Papier in bar. Schaeffler will zudem im Zusammenhang mit der angestrebten Transaktion seine Vorzugsaktien in Stammpapiere mit Stimmrecht umwandeln lassen. Während die Vitesco-Aktien auf der Handelsplattform Tradegate vorbörslich um knapp 19 Prozent auf 89,55 Euro nach oben sprangen, sanken Schaeffler um 1,6 Prozent. 

Bereits am Samstag war bekannt geworden, dass die Deutsche Telekom weiter Stellen abbauen will, um Kosten einzusparen. Wie viele Jobs insgesamt betroffen sein werden, sei noch unklar, sagte ein Telekom-Sprecher auf Anfrage. Zuvor hatte das Handelsblatt berichtet. Beim internen IT-Dienstleister Telekom IT sollen 1300 der 5400 in Deutschland angesiedelten Stellen wegfallen, wie das Unternehmen bestätigte. Darüber hinaus würden rund 350 Beschäftigte in den kommenden Monaten das Unternehmen in den Vorruhestand oder in Altersteilzeit verlassen. 

Derweil tritt zu Beginn der neuen Woche eine Änderung im Nebenwerte-Index SDax in Kraft: Nach der Übernahme des Softwareanbieters Suse durch den Finanzinvestor EQT nimmt der Abfüllanlagenhersteller Krones dessen Platz ein.

US-Indizes im Plus

Ein unerwartet starker US-Arbeitsmarktbericht hat am Freitag die New Yorker Börsen nicht nachhaltig belastet. Nach schwächerem Auftakt legten die Indizes deutlich zu. Anleger richteten ihren Fokus offenbar auf den etwas nachlassenden Lohndruck.

  • Dow Jones: plus 0,87 Prozent auf 33.407 Punkte
  • S&P 500: plus 1,18 Prozent auf 4.308 Punkte
  • Nasdaq 100: plus 1,7 Prozent auf 14.972 Punkte

Auf Wochensicht kam der Dow letztlich nicht mehr ins Plus, der Abschlag beläuft sich auf 0,3 Prozent. Für den Nasdaq 100 und den S&P 500 ist die Wochenbilanz aber positiv. 

China im Minus, Feiertag in Hongkong und Südkorea

In Asien haben die wichtigen Aktienmärkte in Hongkong, Japan und Südkorea feiertags bedingt geschlossen. In China verlor der CSI 300, der die Aktienkurse der größten Unternehmen an den chinesischen Börsen Shanghai und Shenzen abbildet, ein halbes Prozent. Es ist der erste Handelstag an den Börsen in China seit dem 28. September. Die vergangenen sechs Werktage waren die Märkte feiertagsbedingt geschlossen.

Renten

Bund-Future                128,11               +0,20%

Devisen: Euro gibt zum US-Dollar nach - Israelischer Schekel unter Druck 

Der hat zu Wochenbeginn nachgegeben. Gefragt waren dagegen als besonders sicher geltende Währungen wie der US-Dollar. Hintergrund ist der Angriff der islamistischen Hamas auf Israel. Am Montagmorgen kostete ein Euro 1,0550 Dollar und damit einen halben Cent weniger als am Freitagabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,0563 Dollar festgelegt. 

Gefragt waren im frühen Handel neben dem amerikanischen Dollar auch andere als sichere Anlagehäfen geltende Währungen. Dazu zählt unter anderem der japanische Yen. Unter Druck stand dagegen die Landeswährung Israels, der Schekel. Der australische und der neuseeländische Dollar gaben ebenfalls nach. Die beiden Währungen gelten als besonders anfällig gegen eine hohe Risikoscheu unter Anlegern. 

Auch zwei Tage nach dem schweren Angriff der Hamas auf Israel gingen die Kämpfe weiter. Die israelische Luftwaffe bombardierte weitere Ziele der Hamas im Gazastreifen, wie Israels Verteidigungskräfte (IDF) am frühen Montagmorgen in ihrem Kanal im Nachrichtendienst Telegram mitteilten. Die USA verlegen als Reaktion auf den Konflikt einen Flugzeugträger und weitere Kriegsschiffe ins östliche Mittelmeer.

Ölpreise legen nach Angriff auf Israel deutlich zu 

Die Ölpreise haben am Montag mit deutlichen Aufschlägen auf den schweren Angriff der islamistischen Hamas auf Israel reagiert.

  • Nordseesorte Brent: plus 2,74 USD auf 87,32 USD
  • West Texas Intermediate (WTI): plus 2,93 USD auf 85,72 USD

Die Ereignisse in Israel haben zu einem Anstieg der Ölpreise geführt. Der Nahe Osten ist eine der ölreichsten Regionen der Welt. Kommt es dort zu Spannungen oder Auseinandersetzungen, steigen am Erdölmarkt in aller Regel die Risikoaufschläge. Eine Gefahr stellt etwa eine Ausweitung des Konflikts zwischen der Hamas und Israel dar. In der Region liegt auch die Straße von Hormus, die für den Seetransport von Rohöl eine erhebliche Bedeutung hat.

Umstufungen von Aktien 

- BARCLAYS STARTET SARTORIUS MIT 'EQUAL WEIGHT' - ZIEL 320 EUR 

- BERENBERG SENKT ZIEL FÜR BASF AUF 45 (50) EUR - 'HOLD' 

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR LANXESS AUF 26 (32) EUR - 'NEUTRAL' 

- UBS SENKT ZIEL FÜR HUGO BOSS AUF 85 (89) EUR - 'BUY' 

- UBS SENKT ZIEL FÜR LUFTHANSA AUF 14.25 (15,00) EUR - 'BUY' 

- JEFFERIES HEBT ARAMARK AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 29 (44) USD 

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR SAFRAN AUF 166 (159) EUR - 'OVERWEIGHT' 

- BARCLAYS STARTET SARTORIUS STEDIM BIOTECH MIT 'EQUAL WEIGHT' - ZIEL 250 EUR 

- BERENBERG STARTET JUDGES SCIENTIFIC MIT 'BUY' - ZIEL 10400 PENCE 

- JEFFERIES STARTET SANDOZ MIT 'BUY' - ZIEL 30,80 CHF 

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR UNICREDIT AUF 32 (30) EUR - 'OVERWEIGHT' 

- JPMORGAN SETZT AB FOODS AUF 'NEGATIVE CATALYST WATCH' 

- JPMORGAN SETZT NEXT AUF 'NEGATIVE CATALYST WATCH' 

- UBS SENKT ZIEL FÜR AIR FRANCE-KLM AUF 23 (25) EUR - 'BUY' 

- UBS SENKT ZIEL FÜR IAG AUF 190 (200) PENCE - 'NEUTRAL'

Termine Unternehmen

07:30 AUT: OMV, Q3-Umsatz

Änderungen im SDax

Rein: Krones / Raus: Suse

Termine Konjunktur

08:00 DEU: Industrieproduktion 08/23

08:00 DEU: Umsatz im Dienstleistungsbereich 7/23

08:00 DEU: Lkw-Maut-Fahrleistungsindex 9/23

10:30 EUR: Sentix-Investorenvertrauen 10/23

Sonstige Termine

09:30 DEU: Fortsetzung eines Cum-Ex-Prozesses gegen einen früheren Top-Steueranwalt der Kanzlei Freshfields und zwei ehemalige Maple-Banker

10:30 DEU: Monopolkommission, Pressekonferenz zur Vorstellung des Sektorgutachtens Energie in Berlin

11:30 DEU: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck übergibt Förderzusage für Qualifizierung und Weiterbildung im Bereich Lithium-Ionen-Batterien

11:45 NOR: Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften werden verkündet

12:00 DEU: Verdi-Großkundgebung zur Novelle des Postgesetzes

MAR: Beginn Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank in Marokko Es treffen sich in Marrakesch Finanzminister, Notenbanker sowie Finanz- und Entwicklungsexperten aus aller Welt. (Die Tagung geht bis zum 15. Oktober)

Hinweis

JPN/KOR: Feiertag, Börsen geschlossen

USA: Anleihenmarkt geschlossen

Redaktion onvista/dpa-AFX

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