WDH/Devisen: Euro gerät zum Dollar erneut unter Druck - starke US-Daten

dpa-AFX · Uhr

(Im ersten Satz des zweiten Absatzes wurden überflüssige Wörter entfernt.)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat nach deutlichen Vortagsverlusten wegen starker US-Konjunkturdaten auch am Mittwoch nachgegeben. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,0861 US-Dollar. Am Morgen hatte sie noch knapp über 1,09 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0911 (Dienstag: 1,0955) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9165 (0,9128) Euro.

Grund für die Kursverluste des Euro waren unter anderem überraschend starken Daten vom US-Arbeitsmarkt. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe waren niedriger als erwartet ausgefallen. Die Daten werden von der US-Notenbank Fed genau beobachtet, da ein robuster Arbeitsmarkt für steigende Löhne und so für wachsenden Preisdruck sorgt.

Zudem ist Verbrauchervertrauen im November laut Daten der Universität von Michigan nicht so stark gesunken, wie zunächst ermittelt. Beide Daten deuten somit auf eine robuste Wirtschaftsentwicklung in den Vereinigten Staaten bei weiter hohen Preisen hin, sodass die US-Notenbank ihre Zinsen weiter hochhalten muss, was wiederum den Dollar stützt.

Am Donnerstag wird in den USA der Nationalfeiertag Thanksgiving gefeiert. Commerzbank-Expertin Antje Praefcke erwartet daher, dass der Handel "allmählich einschlafen" wird. Schließlich stünden auch keine Aussagen von US-Notenbankern mehr an. Die meisten Anleger in den USA würden sich schon am Mittwochabend ins verlängerte Wochenende verabschieden, auch wenn der Freitag noch offiziell ein Handelstag ist.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87030 (0,87326) britische Pfund, 162,25 (161,61) japanische Yen und 0,9640 (0,9673) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1992 Dollar gehandelt. Das waren rund 6 Dollar weniger als am Vortag./jsl/jkr/zb

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