Wirtschaft in Euro-Zone wächst trotz Bremsklotz Deutschland 0,2 Prozent

Berlin/Brüssel (Reuters) - Die Wirtschaft in der Euro-Zone hat trotz der schwächelnden Konjunktur in Deutschland ihr Wachstum im Frühjahr fortgesetzt - allerdings langsamer als zunächst angenommen.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den 20 Euro-Ländern stieg um 0,2 Prozent und damit nicht mehr so stark wie zu Jahresanfang, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat am Freitag mitteilte. Ende Juli hatte sie das Wachstum noch auf 0,3 Prozent geschätzt. Die Wirtschaft im Währungsraum profitierte im zweiten Quartal vom Außenhandel. Die Exporte kletterten um 1,4 Prozent, die Importe stiegen um 0,5 Prozent. Während der Staatskonsum um 0,6 Prozent zulegte, sanken die Ausgaben der Verbraucher von April bis Juni um 0,1 Prozent zum Vorquartal. Auch die Investitionen bremsten mit einem Rückgang von 2,2 Prozent die Konjunktur.
Die deutsche Wirtschaft schrumpfte um 0,1 Prozent, die französische hingegen wuchs um 0,2 Prozent. Auch Italien - das lange Zeit als chronisch wachstumsschwach galt - erreichte ein Plus von 0,2 Prozent. Spanien legte sogar um 0,8 Prozent zu.
Die EU-Kommission erwartet für die Staaten der Euro-Zone 2024 einen Anstieg beim BIP von 0,8 Prozent. Das Wirtschaftswachstum soll sich dann im nächsten Jahr auf 1,4 Prozent beschleunigen.
(Bericht von Klaus Lauer; redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)