Mit dem Auto zum Job - zwei Drittel der Berufspendler nutzen Pkw

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Berlin (Reuters) - Trotz leichter Veränderungen bleibt das Auto für die meisten Menschen in Deutschland das mit Abstand wichtigste Verkehrsmittel auf dem Weg zur Arbeit.

Im vergangenen Jahr gaben 65 Prozent der Berufspendlerinnen und -pendler an, normalerweise mit dem Pkw unterwegs zu sein, wie das Statistische Bundesamt auf Basis von ersten Ergebnissen der Bevölkerungsumfrage Mikrozensus am Montag mitteilte. Zum Vergleich: 2020 waren es 68 Prozent.

Auf Rang zwei in der Beliebtheitsskala liegen öffentliche Verkehrsmittel wie Bus oder Bahn. Diese nutzten 16 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, nach 14 Prozent vor fünf Jahren. "Die geringe Zunahme könnte auf die Einführung des Deutschlandtickets 2023 zurückzuführen sein, welches von vielen Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern bezuschusst oder komplett übernommen wird", erklärte das Statistikamt. Der Anteil der Menschen, die regelmäßig per Fahrrad zur Arbeit kommen, blieb unverändert bei zehn Prozent. Der Anteil der Fußgänger unter den Berufspendelnden stieg in der Zeit leicht um einen Prozentpunkt auf sieben Prozent.

Unabhängig vom genutzten Verkehrsmittel benötigte ein Großteil (70 Prozent) der Menschen 2024 weniger als 30 Minuten, um vom Wohnort zum Arbeitsplatz zu gelangen. Während knapp jede oder jeder Fünfte weniger als zehn Minuten pendelte, waren es bei der Hälfte zehn bis 30 Minuten. Knapp ein Viertel brauchte mehr als 30 Minuten für die einfache Strecke zum Arbeitsplatz, war aber weniger als eine Stunde unterwegs. Nur sechs Prozent pendelten täglich eine Stunde oder länger pro Strecke.

Für gut ein Viertel war der Arbeitsplatz weniger als fünf Kilometer entfernt. 22 Prozent von ihnen mussten eine Strecke von fünf bis zehn Kilometern zum Job zurücklegen, bei 29 Prozent waren es zehn bis 25 Kilometer. Für 15 Prozent lagen 25 bis 50 Kilometer zwischen Wohnort und Arbeitsplatz. Einen längeren Arbeitsweg von mindestens 50 Kilometern hatten fünf Prozent.

Die alle vier Jahre ermittelten Zahlen zum Pendlerverhalten umfassen laut Statistikamt nur Daten von abhängig Beschäftigten. Der Mikrozensus ist eine Stichprobenerhebung, bei der jährlich rund ein Prozent der Bevölkerung in Deutschland befragt wird.

(Bericht von Klaus Lauer; redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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