Türkei und Pakistan bekräftigen Allianz nach indisch-pakistanischem Konflikt

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Istanbul (Reuters) - Die Türkei und Pakistan wollen ihre Zusammenarbeit verstärken. Dabei gehe es vor allem um die Bereiche Verteidigung, Energie und Verkehr, teilte das Büro des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan am Sonntag nach einem Treffen Erdogans mit dem pakistanischen Ministerpräsidenten Shehbaz Sharif in Istanbul mit. Sharif habe demnach erklärt, es sei im Interesse beider Länder, die Allianz bei Bildung, Informationsaustausch und technologische Unterstützung im Kampf gegen Terrorismus zu verstärken. An dem Treffen nahmen den Angaben zufolge auch der türkische Außenminister Hakan Fidan, Verteidigungsminister Yasar Guler und der Chef des Geheimdienstes Ibrahim Kalin teil.

Die Türkei unterhält enge Beziehungen zu Pakistan, da beide Länder größtenteils muslimisch sind und historische Verbindungen haben. Anfang Mai hatte sich Erdogan auf die Seite Pakistans gestellt, nachdem Indien als Reaktion auf einen Angriff islamistischer Angreifer im indischen Teil Kaschmirs Ziele in Pakistan beschossen hatte. Die Zusammenstöße zwischen den atomar bewaffneten Nachbarn Indien und Pakistan waren die schlimmsten seit mehr als zwei Jahrzehnten. Vor rund zwei Wochen hatten beide Seiten aber eine Feuerpause vereinbart, die auch hält.

Die Türkei unterhält zwar auch freundschaftliche Beziehungen zu Indien. Doch nach Erdogans Unterstützungsbekundung für Pakistan haben kleine indische Lebensmittelgeschäfte und große Online-Modehändler türkische Produkte boykottiert.

(Bericht von Daren Butler. Geschrieben von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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