Pressestimme 'Stuttgarter Zeitung' zu den Ausschreitungen in Los Angeles
STUTTGART (dpa-AFX) - "Stuttgarter Zeitung" zu den Ausschreitungen in Los Angeles:
"Zugute kommt US-Präsident Trump, dass die Öffentlichkeit unter einer kollektiven Aufmerksamkeitsstörung leidet. Eine Erregungskultur ersetzt Nachdenken und Nachhaken und wird von Klicks und Likes angefeuert. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Entsendung der Nationalgarde gegen den Willen des Gouverneurs des größten Bundesstaates weniger bedenklich wäre. Zumal der Anlass als konstruiert erscheint. Zu Gewalt kam es erst, nachdem Trump Truppen mobilisierte, die Proteste gegen das Vorgehen der Einwanderungspolizei unterdrücken sollten. Dass ein paar hundert professionelle Krawallmacher die Gunst der Stunde nutzten, macht daraus keine "Rebellion" gegen die Regierung, die mit dem vergleichbar wäre, was Trumps Anhänger 2021 mit dem Sturm auf den US-Kongress versucht hatten. Es bleibt eine inszenierte Krise, die von den Schlappen Trumps ablenken soll."/yyzz/DP/he