Schulmitarbeiterin in Frankreich bei Taschenkontrolle niedergestochen

Paris (Reuters) - In Frankreich ist den Behörden zufolge eine Schulassistentin bei einer Taschenkontrolle vor einer Schule niedergestochen worden und ihren Verletzungen erlegen.
Die Präfektur des Départements Haute-Marne erklärte am Dienstag, ein Verdächtiger befinde sich in Untersuchungshaft. Bei ihm handele es sich um einen 14-jährigen Schüler, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Der Verdächtige habe mehrmals mit einem Messer auf die 31-Jährige eingestochen, als Taschen von Schülern vor dem Schultor kontrolliert worden seien. Die Tat ereignete sich in der Kleinstadt Nogent im Nordosten des Landes.
"Die Nation trauert" schrieb Präsident Emmanuel Macron auf dem Kurznachrichtendienst X. Die Schulassistentin sei während der Betreuung von Kindern "Opfer einer sinnlosen Welle der Gewalt" geworden. Die Regierung bemühe sich mit Hochdruck, die Kriminalität einzudämmen.
Ministerpräsident Francois Bayrou schrieb ebenfalls auf X, die Bedrohung, die von Stichwaffen unter Kindern ausgehe, sei mittlerweile kritisch geworden. "Es liegt an uns, diese weit verbreitete Geißel zum öffentlichen Feind zu erklären."
Messerattacken haben zuletzt nicht nur in Frankreich, sondern auch in Deutschland Besorgnis ausgelöst. Auch die Gewalt an Schulen ist immer wieder ein Thema. In Österreich wurden am Dienstag an einer Schule mehrere Menschen getötet.
(Bericht von Dominique Vidalon, geschrieben von Elke Ahlswede, redigiert von Christian Rüttger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)