4 Impfstoff-News von der Charité Berlin, BioNtech-Aktie, Curevac-Aktie und IDT Biologika

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Biotech: Forscher mit Reaganzgläsern

An einen möglichen Impfstoff knüpft die Welt große Hoffnungen. Schon gegen Ende des Jahres 2020 könnten erste voll ausgetestete Varianten auf den Markt kommen. Einige Virologen sind hingegen skeptisch. So könnte die Wirkung geringer als erhofft ausfallen oder nur bestimmte Zeit wirksam sein. Zudem werden ärmere Bevölkerungsschichten und Länder lange Zeit keinen Impfstoff-Zugang haben, so die Befürchtungen.

Bisherige Forschungsergebnisse von BioNtech, Curevac oder AstraZeneca fallen im Zeitalter der Hightech-Medizin bisher allerdings alles andere als schlecht aus. Und dies ist erst der Anfang. Im Laufe der Zeit werden immer mehr Impfstoffe auf den Markt kommen.

1. Charité forscht an vielversprechenden Antikörpern

Zudem wird an Mitteln zur Behandlung der Krankheit geforscht. Langsam werden erste Erfolge sichtbar. So haben Wissenschaftler der Charité Berlin und des Deutschen Zentrums für neurodegenerative Erkrankungen aus fast 600 Antikörpern die drei wirksamsten herausgefiltert, die nun in klinischen Studien genauer untersucht werden.

Sie wurden von Menschen gewonnen, die COVID-19 überstanden und entsprechende Antikörper gebildet hatten. Sie könnten später zur Behandlung von infizierten Patienten eingesetzt werden. Zunächst müssen die Antikörper jedoch in Masse produziert werden, wofür die Forscher mit dem deutschen Biotech-Unternehmen Miltenyi Biotec zusammenarbeiten.

Darüber hinaus wird untersucht, ob die Antikörper ebenfalls vorsorglich eingesetzt werden können. Eine entsprechende Studie wird gegen Ende des Jahres 2020 beginnen. Bereits erfolgte Tierversuche verliefen sehr vielversprechend:

„Wurden die Antikörper nach einer Infektion verabreicht, entwickelten die Hamster allenfalls milde Krankheitssymptome. Erfolgte die Gabe der Antikörper präventiv - vor einer Infektion -, dann erkrankten die Tiere nicht“, so der Forschungsprojekt-Koordinator Dr. Jakob Kreye.

2. BioNtech weitet abschließende Studie aus

BioNtech weitet unterdessen die Phase-III-Studie für seinen Impfstoff mit Untersuchungen in Südafrika aus. Er wird derzeit weltweit an insgesamt 44.000 Menschen getestet., wobei der Fokus auf einer möglichst breit gefächerten Erprobung liegt.

Sie schließt deshalb Personen hohen Alters und mit Vorerkrankungen nicht aus. Biontech überprüft seinen Impfstoff in Südafrika an insgesamt 800 Probanden und vier verschiedenen Standorten. Die Aktie ist in den vergangenen zwölf Monaten fast 400 % gestiegen (05.10.2020).

3. Curevac beginnt Phase-2a-Studie

Das Tübinger Biotech-Unternehmen Curevac beginnt derweil in Peru und Panama mit seinem mRNA-Impfstoff die Entwicklungsstudie 2a. Daran nehmen 690 gesunde Menschen in den Altersgruppen zwischen 18 bis 60 Jahren und ab 61 Jahren teil.

Die Probanden werden im Abstand von 28 Tagen zweimal geimpft. Um die wirksamste Variante zu ermitteln, werden verschiedene Dosierungen vorgenommen. Zudem wird die Sicherheit des Impfstoffes untersucht. Curevac rechnet gegen Ende des vierten Quartals 2020 mit ersten Ergebnissen aus der Untersuchung. Dann soll zügig zur abschließende Studie-2b/3 übergegangen werden.

„Diese Studie soll die Dosisauswahl für unseren Impfstoffkandidaten bestätigen und weitere Belege dafür liefern, dass wir älteren Erwachsenen, die einem höheren COVID-19-Risiko ausgesetzt sind, einen sicheren und verträglichen Impfstoff zur Verfügung stellen können“, so Curevacs CTO Dr. Mariola Fotin-Mleczek.

4. IDT Biologika beginnt klinische Studie

Als dritte deutsche Firma darf IDT Biologika nun seinen Impfstoffkandidaten einer klinischen Erprobung unterziehen. Zunächst wird er an 30 Personen im Alter zwischen 18 und 55 Jahren mit zwei Impfungen im Abstand von vier Wochen getestet. Wenn die Ergebnisse zufriedenstellend sind, ist gegen Ende des Jahres 2020 der Beginn der Phase-2-Studie geplant.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2020

Foto: Getty Images

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