Airbus: Androhung von US-Strafzöllen stoppt Höhenflug der Aktie
Die Aktien des größten europäischen Flugzeugherstellers sind am Dienstag wegen des weiter köchelnden Subventionsstreits mit Boeing unter Druck geraten. Im frühen Handel büßten sie gut zwei Prozent auf 118,36 Euro ein, nachdem sie am Vortag noch auf ein Rekordhoch von 121,20 Euro geklettert waren. Als Schwergewicht im MDax der mittelgroßen Werte belasteten sie auch den Index, der um 0,44 Prozent nachgab.
Die USA haben im Streit über Zuwendungen an den Flugzeugbauer eine Liste mit Vergeltungszöllen auf diverse Exporte der EU vorgelegt . Händler sahen darin zwar keine große Neuigkeit, zumal die Zölle auch nicht nur Airbus beträfen, sondern vom Handel abhängige Unternehmen generell. Trotzdem verunsichert die Aktion die Anleger.
Stimmung trübt sich etwas ein
Ein Börsianer wertete die Zuspitzung des Streits aber negativ vor allem für die Stimmung für die Airbus-Aktie: „Damit gewinnt die Auseinandersetzung an Dynamik“. Er führte die aktuellen Kursverluste der Airbus-Aktien zum Teil aber auch auf Gewinnmitnahmen zurück. Immerhin seien Airbus-Papiere allein seit Jahresbeginn um fast die Hälfte nach oben geschnellt.
Strafzölle in Höhe von 11 Milliarden Dollar
Der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer hatte am Montag in Washington eine vorläufige Liste mit Gütern im Wert von rund 11 Milliarden Dollar veröffentlicht, auf der sich neben Produkten und Komponenten für die Luftfahrtindustrie auch zahlreiche andere Waren wie etwa etliche Käsesorten, Olivenöl, Orangen oder Meeresfrüchte befinden. Die Summe soll dem angeblichen jährlichen Schaden durch verbotene Staatshilfen für Airbus entsprechen.
onvista/dpa-AFX
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