Bei der Shell-Aktie habe ich diesen Fehler gemacht

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Die Shell-Aktie sieht im Moment wieder wie eine erfolgreiche Investition aus. Die Aktie konnte zuletzt die Marke von 26 Euro zurückerobern. Das liegt an den hohen Notierungen von Brent und WTI, die weiterhin oberhalb von 100 US-Dollar notieren und einen hohen freien Cashflow ermöglichen dürften.

Ganz ehrlich: Diese Investitionsthese basierte für mich vor allem auf einem, nämlich Glück. Niemand konnte bei der Shell-Aktie die 100 US-Dollar je Barrel Brent oder WTI sehen. Faktoren wie der Ukraine-Krieg sind weitere Katalysatoren dieses Marktes. Glück gehört manchmal auch dazu. Aber ich würde trotzdem davon sprechen, dass ich insgesamt einen Fehler bei der Aktie gemacht habe, als ich noch vor der letzten Ölschwemme meinen Einsatz signifikant erhöht habe.

Es ist kein teurer Fehler. Zum Glück nicht. Aber trotzdem möchte ich den gerne mit dir teilen. Vielleicht ist es jetzt besonders relevant, auf diese Perspektive zu achten.

Shell-Aktie: Einfach mal das Geschäft ausgeklammert

Um ehrlich zu sein habe ich bei der Shell-Aktie nämlich das operative Geschäft ganz einfach ausgeklammert. Es ging mir am Anfang sehr um die Dividende, dafür war ich zu Kompromissen bereit. Kompromissen, bei denen ich dachte, sie wären für eine seit dem Jahre 1947 ungekürzte Ausschüttung vertretbar. Aber eigentlich sind sie es niemals. Vor allem nicht, wenn der Markt von einem Extrem ins andere schwankt.

Wir haben in den letzten zehn Jahren zwei Mal steigende Notierungen auf über 80 US-Dollar gesehen. So weit, so gut, die eine Marktlage hält bis heute an. Aber wir sahen auch Marktphasen, in denen abgefülltes Mineralwasser im Vergleich teurer gewesen ist als ein Barrel Brent. Trotz dieser Ausgangslage investierte ich in die Shell-Aktie und erhöhte das Gewicht in einem zyklischen, von Rohstoffpreisen abhängigen Markt.

Jetzt scheint diese Möglichkeit vielleicht wieder relevanter. Die Shell-Aktie performt in einem von Inflation geprägten Marktumfeld nicht nur gut, sondern exzellent. Aber im Endeffekt sollte man sich fragen, wie die Aktie die nächsten drei, fünf, vielleicht zehn Jahre performt. Welche Chancen und Risiken man dafür eingeht. Das habe ich damals nicht gemacht, was teilweise in einem Scheitern der Investitionsthese endete, vor allem bezogen auf die Dividende.

Ziehe Konsequenzen

Ich sage nicht, dass du die Shell-Aktie nicht kaufen solltest, aber auch nicht, dass du sie dringend kaufen musst. Im Endeffekt geht es mir darum, ein vertretbares Risiko bei dem zyklischen Öl- und Erdgaskonzern auszuwählen und sich nicht von dem Momentum blenden zu lassen. Das Momentum ist es dieses Mal. Bei mir war es damals eine hohe Dividende. Chancen und Risiken vor allem langfristig gegeneinander abzuwägen, das ist das entscheidende Element.

Der Artikel Bei der Shell-Aktie habe ich diesen Fehler gemacht ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Vincent besitzt Aktien von Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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