Borussia Dortmund: Schwarz-Gelb bläst zur nächsten Attacke auf die Bayern – Aktie nimmt 10 Euro Marke wieder ins Visier

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Die Bundesliga-Saison ist vorbei und der BVB hat die Meisterschaft bis zum letzten Spieltag spannend gehalten. So hatte das vor der Saison sicherlich kein Experte erwartet. Für die Anleger ist die Sache damit aber auch schon wieder abgehakt. Was jetzt für die Investoren zählt, ist der Geldregen aus der Champions-League und die Vorbereitung auf die neue Saison. Und hier bläst Borussia Dortmund wieder zur Attacke auf den Rekordmeister aus München.

Verstärkungen wecken neue Fantasie

Die „Schwarz-Gelbe-Aktie“ liegt heute über 3 Prozent im Plus und nimmt wieder die Marke von 10 Euro ins Visier. Anfang November vergangenen Jahres war das BVB-Wertpapier schon einmal im zweistelligen Bereich. Zu diesem Zeitpunkt war der 10 Spieltag der abgelaufenen Saison absolviert und Dortmund lag mit 4 Punkten Vorsprung vor den Bayern auf Platz 1 der Tabelle. Jetzt sorgen zwei Verstärkungen für neuen Schwung im Kurs. Borussia Dortmund hat sich wohl mit zwei weiteren deutschen Nationalspielern verstärkt.

Nico Schulz kommt aus Hoffenheim

Vizemeister Borussia Dortmund hat Nationalspieler Nico Schulz vom Ligakonkurrenten TSG 1899 Hoffenheim verpflichtet. Der 26 Jahre alte Linksverteidiger unterschrieb beim achtmaligen deutschen Meister einen Fünfjahresvertrag bis zum 30. Juni 2024, teilte der BVB am Dienstag mit. „Genau wie die deutsche Fußball-Nationalmannschaft werden wir von seiner Physis, seinem Tempo und seiner extremen Dynamik sehr profitieren. Ein Spieler wie er mit seinem Kampfgeist und seiner Erfolgsgier tut jeder Mannschaft gut“, sagte Borussia Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc in einem Statement auf der Club-Website.

Der sechsmalige Nationalspieler hatte in Hoffenheim noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2021. Die Vereine vereinbarten über die Ablösemodalitäten Stillschweigen, hieß es in der BVB-Mitteilung. Einen Medienbericht zufolge soll Schulz bei seinem bisherigen Arbeitgeber eine Ausstiegsklausel gezogen haben, in der eine Ablösesumme von angeblich zwischen 25 und 30 Millionen Euro festgelegt war. „Ich glaube, dass ich dem Team mit meiner Art zu spielen, helfen kann. Gemeinsam können wir Großes erreichen“, wurde Schulz in der Mitteilung zitiert.

Bereits in Mönchengladbach arbeitete Schulz mit BVB-Trainer Lucien Favre zusammen. Da Marcel Schmelzer und Jeremy Toljan den BVB-Trainer auf der Position des Linksverteidigers nicht richtig überzeugen konnten, dürfte Schulz hier schon fast gesetzt sein.

Julian Brandt kommt wohl auch

Wie das Sportmagazin „Kicker“ und die „Bildzeitung“ berichten soll der 23-jährige Nationalspieler seinen Leverkusener seinen Teamkollegen im Rahmen- einer Mannschaftsfahrt nach Barcelona über seine neuen Pläne unterrichtet haben. Auf Nachfrage des Kicker bestätigte Borussia Dortmund den Transfer zwar noch nicht, allerdings scheinen auch noch der Medizincheck und die Unterschrift unter den Vertrag auszustehen. Borussia Dortmund ist dafür bekannt erst an die Öffentlichkeit zu gehen, wenn alle Formalitäten geklärt sind.

Konkurrenz war nicht ohne

Die Schwarz-Gelben scheinen sich damit wohl gegen Prominente Verein aus dem Ausland durchgesetzt zu haben. Angeblich waren auch der FC Arsenal und die Tottenham Hotspurs an einer Verpflichtung von Brandt interessiert. Juliasn Brandt hat eigentlich noch einen Vertrag bis 2021, kann Leverkusen jedoch wegen einer Ausstiegsklausel für eine festgeschriebene Ablöse verlassen. Sie soll etwas mehr als 25 Millionen Euro betragen. In 164 Bundesligaspielen für Leverkusen erzielte Julian Brandt 34 Tore und bereitete 41 Treffer vor.

Hazard-Transfers jetzt auch Fix

Bei den Hazard-Brüdern scheint das Wechselfieber ausgebrochen zu sein. Top-Star Eden Hazard hat angeblich von Chelsea die Freigabe bekommen zu Real Madrid zu wechseln. 100 Millionen Euro stehen hier als Ablöse im Raum. Für deutlich weniger Geld wird wohl Borussia Dortmund den kleineren Bruder Thorgan Hazard von der Borussia aus Mönchengladbach loseisen. Hier wurde aktuell noch um die Ablöse gefeilscht, da der Vertrag von Hazard zum Ende der kommenden Saison in Gladbach ausläuft. Mittwoch gegen 11:30 kam dann die Bestätigung. Hazard wechselt für die Ablösesumme von 25,5 Millionen Euro zum BVB. Der Ex-Gladbacher verfügt über eine ähnliche Bilanz wie Julian Brandt. Hazard ist 147 Mal für Fohlen aufgelaufen und hat dabei 31 Mal den Ball in den Maschen versenkt und 37 Buden aufgelegt.

Mannschaft und Auftreten soll offensiver werden

Nicht nur das Team soll in der neuen Saison in der Offensive wirbeln, auch die Vereinsführung möchte in der kommenden Saison nicht mehr tiefstapeln. Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke bläst daher auch Verbal zur Attacke auf Bayern München: „Es ist an der Zeit, etwas ambitionierter aufzutreten. Wir werden mit der klaren Maßgabe in die neue Saison gehen, dass wir wieder versuchen werden, um die deutsche Meisterschaft mitzuspielen. Es gibt keine andere zweite Kraft in Deutschland als Borussia Dortmund. Wir haben im gesamten Jahrzehnt nur 2018 am Ende nicht mehr um einen Titel gekämpft. Deshalb werden wir das jetzt offensiver angehen. Mal schauen, was wir dafür kriegen“. In den vergangenen Jahren hatte der BVB lediglich Ansprüche auf einen Champions-League-Platz angemeldet.

Sollte Borussia Dortmund die neuen ambitionierten Ansprüche in der kommenden Saison erfüllen, dann könnte auch der Aktie ein neues All-Time-High winken. Schließlich entscheidet über den Kurs mehr das sportliche Abschneiden als das finanzielle.

Von Markus Weingran

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Bild: Ververidis Vasilis / Shutterstock.com

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