Brexit: Erst kneift Boris Johnson und dann spuckt er wieder große Töne! – Der Vergleich mit dem Hulk hinkt gewaltig!

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Wie Boris Johnson würde sich der Superheld aus dem Marvel-Universum bestimmt nicht verhalten. Bevor der britische Premierminister zu den Gesprächen in Brüssel aufgebrochen ist, brachte er den Vergleich mit dem starken, grünen Mann selbst ins Spiel. Er verglich sein Land mit dem Marvel-Helden und verkündete vor seinem Abflug: „Umso wütender Hulk wird, umso stärker wird Hulk.“ Was Boris Johnson dann heute ablieferte war alles andere als stark.

Keine Lust auf gemeinsame Pressekonferenz?

Der britische Premierminister nahm im Anschluss an den Gesprächen nicht an einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem luxemburgischen Regierungschef Xavier Bettel teil. Boris Johnson begründete seine kurzfristige Absage mit Protestlärm. „Ich glaube, unsere Standpunkte wären da möglicherweise untergegangen“, sagte er nach einem Treffen mit Bettel zu Reportern vor der britischen Botschaft in Luxemburg.

Johnson war zuvor bei seiner Ankunft zu Gesprächen mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker, Bettel und anderen EU-Vertretern von Demonstranten ausgebuht worden. Die Absage an der Pressekonferenz könnte aber durchaus andere Gründe gehabt haben. Der luxemburgische Premierminister stellte sich nach seinem Treffen mit Johnson allein den Fragen der Journalisten. Dabei machte er die Regierung in London für das Chaos rund um den Brexit verantwortlich.

Junker sieht keine Fortschritte

EU-Kommissionspräsident und Johnson erzielten in einem Gespräch über den EU-Ausstieg Großbritanniens keine Einigung. Juncker habe Johnson daran erinnert, dass es in der Verantwortung des Königreichs liege, rechtswirksame Lösungen zu finden, die mit der Ausstiegsvereinbarung vereinbar seien, teilte die EU-Kommission nach einem Mittagessen der beiden Politiker am Montag in Luxemburg mit.

Boris – Allein zu Haus

Als der britische Premierminister allein gegenüber der Presse stand, präsentierte sich Boris Johnson schon wieder ganz anders. Er zeigte sich wieder zuversichtlich, dass noch ein Abkommen über den EU-Austritt zustande kommen kann. Es brauche dafür aber Bewegung von Seiten der EU, sagte er unter anderem der BBC. Ansonsten wolle er auch ohne Deal am 31. Oktober austreten, so Johnson. Ganz schön große Töne für einen britischen Premierminister, dem erst vor Tagen ein solcher Weg per Gesetz untersagt wurde. Hulk würde sich jedenfalls nicht so präsentieren!

Mark Ruffalo ist nicht begeistert!

Der amerikanische Schauspieler, der in den letzten Avengers-Filmen den Hulk spielte, zeigte sich von Johnsons-Vergleich auch nicht begeistert und erklärte dem britischen Premierminister per Twitter wofür Hulk in Wirklichkeit steht.

Boris Johnson forgets that the Hulk only fights for the good of the whole. Mad and strong can also be dense and destructive. The Hulk works best when he is in unison with a team, and is a disaster when he is alone. Plus…he’s always got Dr. Banner with science and reason. pic.twitter.com/jN8BDzgpWl

— Mark Ruffalo (@MarkRuffalo) September 15, 2019

„Boris Johnson vergisst, dass Hulk nur für das Wohl des Ganzen kämpft. Wütend und stark kann auch beschränkt und zerstörerisch sein. Hulk funktioniert am besten, wenn er im Einklang mit einem Team ist, und er ist eine Katastrophe, wenn er allein ist. Plus…. Er hat immer Dr. Banner mit Wissenschaft und Vernunft an seiner Seite.“

Also Herr Johnson! Wenn sie schon Hulk ins Spiel bringen, dann verhalten sie sich auch bitte wie Hulk! Der heutige Auftritt war noch kleiner als es der Ant-Man jemals werden kann. Der möge mir bitte diesen Vergleich verzeihen.

Von Markus Weingran

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Foto: pattang/shutterstock.com

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