Coronavirus: Millionen Chinesen bleiben in ihren Wohnungen – Die Aktien dieser Online-Unternehmen profitieren vom Zwangsurlaub
Die Erholung an Asiens Börsen hat sich auch am Donnerstag mit Tempo fortgesetzt. Fast überall konnten sich Anleger über ausgesprochen kräftige Gewinne freuen.
Zwar stieg die Zahl der Toten infolge der virusbedingten Lungenkrankheit weiter, doch es mehren sich die Hoffnungen auf ein Mittel. Bereits am Mittwoch hieß es aus China, dass eine der Universitäten des Landes ein „effektives“ Medikament gefunden hat, um Menschen, die mit der Krankheit infiziert wurden, zu behandeln. Nun machen zudem Tests mit dem amerikanischen Anti-Virus-Medikament Remdesivir Hoffnung. An diesem Donnerstag sollen klinische Versuche starten.
Zollsenkung zeigt direkt Wirkung
Auftrieb kam Händlern zufolge zudem von anderer Seite: So halbiert China im Zuge der Umsetzung der Teilvereinbarung im Handelskrieg mit den USA seine Sonderzölle. Dabei geht es um Importe von US-Waren im Wert von 75 Milliarden US-Dollar, wie das Finanzministerium in Peking mitteilte. Der Schritt erfolgt zeitgleich mit einer Verringerung von US-Strafzölle auf Importe aus China. Die beiden weltgrößten Volkswirtschaften hatten im Zuge ihres fast seit zwei Jahren laufenden Handelskonflikts Mitte Januar eine erste Vereinbarung zum Abbau der Zölle geschlossen.
Verwiesen wurde am Markt außerdem auf die sehr starken US-Arbeitsmarktdaten für den Monat Januar des privaten Dienstleisters ADP am Vortag, die die robuste Verfassung des US-Arbeitsmarktes untermauern.
Der CSI 300, der die 300 wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen umfasst, erholte sich erneut kräftig und stieg nun um 1,86 Prozent auf 3899,78 Punkte. Allerdings reicht auch der dritte starke Handelstag in Folge noch nicht aus, um den fast achtprozentigen Verlust, den der CSI 300 zum Wochenauftakt nach einer verlängerten Handelspause erlitten hatte, wieder wettzumachen.
Der Hang Seng kletterte in Hongkong zuletzt um 2,36 Prozent auf 27.420,28 Punkte. In Tokio schloss der Leitindex Nikkei 225 um 2,38 Prozent höher auf 23.873,59 Punkte.
Unternehmen mit Online-Schwerpunkt profitieren von der Situation in China
Das millionen Chinesen derzeit in ihren Wohnungen verharren und auf Anordnung der Regierung nicht zur Arbeit oder in die Öffentlichkeit gehen, hat nicht nur negative Auswirkungen auf die Wirtschaft. Vor allem Aktien von Unternehmen, deren Dienstleistungen sich auf die Online-Welt konzentrieren, konnten sich in den letzten Tagen wieder ordentlich erholen. Vor allem Anbieter von Online-Games können von der zwangsverordneten Freizeit vieler Chinesen profitieren, aber auch die chinesischen Varianten von Netflix, Amazon und Google – IQIYI, Alibaba und Baidu – sind auf den Trichter der Anleger gekommen.
Tencent – plus 3,2 Prozent in den letzten fünf Handelstagen
Tencent ist eines der größten chinesischen Internetunternehmen. Zu den Geschäftsfeldern gehören unter anderem Kurznachrichtendienste, soziale Netzwerke, Onlinemedien und Online-Spiele.
Alibaba – plus 3,8 Prozent in den in den letzten fünf Handelstagen
Alibaba ist die chinesische Version von Amazon und einer der größten Online-Handelsplätze der Welt.
Baidu – plus 3,4 Prozent in den letzten fünf Handelstagen
Baidu ist die große chinesische Suchmaschine.
NetEase – plus 4 Prozent auf Monatssicht
NetEase beitet Suchmaschinentechnologie an, sowie diverse Online-Videospiele.
Changyou.com – plus 7,3 Prozent auf Monatssicht
Changyou bietet eine breite Palette von chinesischen Online-Spielen an
IQIYI – plus 5,5 Prozent in den letzten fünf Handelstagen
IQIiyi ist ein Video-on-Demand-Anbieter und so etwas wie die chinesische Variante von Netflix. IQiyi ist derzeit eine der größten Video-Websites in China.
Bilibili – plus 4 Prozent in den letzten fünf Handelstagen
Bilibili ist eine Video-Sharing-Website, die sich mit Zeichentrickfilmen, Comic und Spielen in China beschäftigt.
onvista/dpa-AFX
Titelfoto: Poring Studio / Shutterstock.com
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