DAX mit Nachholbedarf

Noch immer geistert das Schreckgespenst der Inflation über den Märkten, im gestrigen Handel drückte das merklich auf die Stimmung an der Wall Street. Das heimische Aktienbarometer DAX hingegen bereitet sich offenbar auf einen dynamischen Ausbruch aus der Konsolidierung der letzten Wochen vor.

Fed-Chef Jerome Powell lehnte vor dem US-Repräsentantenhaus einen vorschnellen Aktionismus ab, das wirkt kurzfristig als Beruhigungspille. Die Inflationsdaten der kommenden Monate bleiben aber Pflichtlektüre bei Anlegern. Ein Intermarket-Vergleich des heimischen Barometers DAX zum Dow Jones oder S&P 500 Index offenbart bei der Korrelation seit den Tiefs aus März letzten Jahres noch deutlichen Nachholbedarf. Gebremst wird die freundliche Stimmung allerdings von zum Teil fehlenden Rohstoffen und gestiegenen Transportkosten.

Dennoch lässt sich unter chattechnischen Aspekten ein zeitnaher Ausbruch des DAX-Index über den Juni-Rekordstand bei 15.802 Punkten erahnen, weitere Zielmarken liegen bei 15.911 sowie glatt 16.000 Punkten. Erst ein Kursrutsch unter ein Niveau von 15.500 Zählern und den dort verlaufenden EMA 50 dürfte das Kursbild zugunsten der Bären kippen. In diesem Szenario wären anschließend Abschläge auf 15.300 und gegebenenfalls 15.140 Punkte vorprogrammiert.

Erste Wirtschaftsdaten hat in der Nacht zum Donnerstag China mit Zahlen zum BIP Q2, Anlageinvestitionen, Industrieproduktion, Einzelhandelsumsätzen und der Arbeitslosenquote aus Juni vorgelegt. In wenigen Minuten werden Deutschlands Baugenehmigungen und Beschäftigte im verarbeitenden Gewerbe per Mai gemeldet.

Um 12:30 Uhr meldet sich die OPEC mit ihrem Ölmarkt-Monatsbericht zu Wort, ab 14:30 Uhr stehen erste US-Daten mit Erstanträgen und fortgesetzten Anträge auf Arbeitslosenhilfe aus der Vorwoche auf der Agenda. Zeitgleich werden noch Importpreise aus Juni, der Empire-State-Manufacturing-Index und der Philadelphia-Fed-Index per Juli gemeldet.

DAX (Tageschart in Punkten)	Tendenz:
(Quelle: www.tradesignalonline.com)

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