Die wertvollste Briefmarke der Welt

HANDELSBLATT · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Bekommen Sie noch Post in Papierform? Dann sollten Sie genau hinschauen, welche Briefmarken auf dem Umschlag sind, denn die könnten mehr Geld einbringen als so manche Aktie.

Schließlich ist der wohl teuerste Brief der Welt etwa 10 Millionen Euro wert, der so genannte Bordeaux-Brief. Er wurde im Jahre 1847 als gewöhnlicher Geschäftsbrief abgeschickt, aber auf ihm kleben die beiden berühmtesten Marken der Welt: die Blaue und die Rote Mauritius der legendären ersten Serie.

Auch auf dem heimischen Markt können Sammler durchaus interessante Briefmarken finden, wie die Analysten der WGZ-Bank auflisten: Die „Schwarze Einser" beispielsweise, eine Marke des Königreichs Bayern aus dem Jahr 1849 und die erste deutsche Briefmarke überhaupt, wird heute zwischen 1.000 und 3.000 Euro gehandelt.

Doch wie immer gibt es einen Haken: Anleger sollten beachten, warnen die Analysten, dass Wertsteigerungen selten vorhersehbar sind und dass es sich beim Briefmarken-Markt um einen äußerst illiquiden Markt handelt. Also bleiben ich auf der Suche nach lukrativen Investments doch an der Börse. Und da läuft es momentan schließlich ja auch nicht schlecht.

Zeit für eine Zwischenbilanz

Vor zwei Monaten habe ich das spekulative Musterdepot übernommen – Zeit für eine kleine Zwischenbilanz. Zwar konnte ich die Differenz zwischen der Benchmark Stoxx 50 und der Depotentwicklung von gut vier Prozentpunkten in den vergangenen vier Wochen nicht weiter verringern, dafür liegt jetzt die absolute Performance des Musterdepots rund ein Prozent im Plus. 

Besonders erfreulich entwickeln sich die Bonuszertifikate auf die Aktien Nokia und Klöckner, die mir eine Überrendite im Vergleich  zur Entwicklung der Index-Benchmark bringen sollen. Bislang ist mir das gelungen. Aber beide Produkte haben noch eine Laufzeit von knapp acht Monaten, da kann noch viel an der Börse passieren. Mittlerweile können vorsichtige Anleger bei diesen beiden Bonuszertifikaten einen Stopp-Loss setzen, der – außer bei einem Crash an den Aktienmärkten– bei zumindest einen kleinen Gewinn sichern würde, falls die Börsen wieder drehen sollten. 

Dach danach sieht es derzeit nicht aus: Der Dax bewegt sich schließlich in Richtung Allzeithoch.  Eine Korrektur, die ich noch Anfang dieser Woche erwartet hatte, sieht anders aus.

„Erwarte Unruhen an den Märkten"

Es war absehbar, dass es nur eine Frage von Tagen sein dürfte, bis der Dax die Marke von 8 400 Punkten erneut überspringt. Genau das ist jetzt passiert. Damit hat der deutsche Leitindex innerhalb von etwas mehr als einem Monat über zehn Prozent zugelegt. Doch in dem Tempo wird es nicht weiter nach oben gehen.

Um mein Portfolio weiter zu stabilisieren, mische ich spezielle Anlagezertifikate bei, denen Rückschläge am Aktienmarkt nichts anhaben können - sogenannte „Capped Reverse-Bonuszertifikate“ (WKN: TB58NW). Die Funktionsweise: Solange der Dax bis Mitte Dezember nie auf 9 400 Zähler steigt, erziele ich einen Ertrag von 3,8 Prozent. Das entspricht einer Jahresrendite von 9,2 Prozent.

Den Anfangsbestand stocke ich anschließend nach und nach auf, falls es an den Börsen zunächst doch weiter aufwärtsgehen sollte. Verluste drohen erst, falls der Index über die 9400er-Marke steigt. Ich erwarte allerdings bereits in den kommenden Wochen zunehmende Unruhe am Aktienmarkt. In diesem Szenario würden die Papiere Kursverluste anderer Positionen in meinem Depot teilweise kompensieren.

Die Beiträge stellen keine Anlageberatung dar, insbesondere geben sie keine Empfehlung zum Kauf der genannten Wertpapiere. Sie sollen einen Anreiz zum Nachdenken und zur Diskussion über Marktentwicklungen und Anlagestrategien geben.

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