Dividendenperlen BAT, Imperial Brands und Co.: Warum die Zigarettenindustrie jetzt interessant ist!

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Die Zigarettenindustrie macht seit einigen Jahren keine einfache Zeit durch. Egal ob British American Tobacco oder auch Imperial Brands, oder viele, viele andere Namen: Bedingt durch einen heftigen gesundheitspolitischen Widerstand mit möglichen Verboten einzelner Produkte kamen die Aktien ordentlich unter Druck.

Nichtsdestoweniger könnten die jeweiligen Aktien aus diesem Bereich inzwischen wieder ordentlich interessant geworden sein. Lass uns heute daher mal gemeinsam auf drei verschiedene Blickwinkel schauen, warum findige Dividendenjäger und Value-Investoren hier möglicherweise nun einen Blick riskieren sollten.

1. Die Aktien sind bereits gefallen!

Einen ersten Grund haben wir in der Einleitung bereits angerissen: Bedingt durch den heftigen Widerstand gegen die Zigarettenindustrie sind die jeweiligen Tabakaktien in den vergangenen Monaten und Quartalen bereits ordentlich eingebrochen.

British American Tobacco notiert aktuell auf einem Kursniveau von 32,73 Euro (20.08.2019, maßgeblich für alle Kurse) nach einem Zwischenhoch von über 60 Euro noch vor rund zwei Jahren. Imperial Brands finden wir derzeit hingegen auf einem Kurslevel von 23,02 Euro wieder, wobei die Aktie vor vier Jahren sogar noch bei über 50 Euro notierte. Beide Aktien haben daher unterm Strich glatt die Hälfte ihres Börsenwertes eingebüßt, was eine wirklich sehr bemerkenswerte Entwicklung ist.

Insbesondere in den handelspolitisch aufgeladenen Zeiten könnten die Aktien aus dieser Industrie daher nun möglicherweise über einen ansprechenden Sicherheitspuffer verfügen, der weitere Einbrüche ausbremst. Denn womöglich hat diese schlechte Performance inzwischen ihren Zenit erreicht.

2. Die aktuelle Bewertung ist günstig!

Zumal auch die aktuelle Bewertung vieler Tabakkonzerne definitiv sehr günstig ist. Beide Zigarettenhersteller in unserem heutigen Fokus sind so beispielsweise noch immer sehr, sehr profitabel. Ja, in den vergangenen Jahren sogar zwischenzeitlich moderat am Wachsen. Aber machen wir nun Nägel mit Köpfen und schauen einmal auf ein paar aktuelle Zahlen.

British American Tobacco kam im vergangenen Geschäftsjahr 2018 auf einen Gewinn je Aktie in Höhe von 2,64 Pfund Sterling. Beim derzeitigen Kursniveau entspräche das lediglich einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 11,25, was durchaus sehr niedrig ist.

Auch Imperial Brands konnte für den vergangenen Zwölfmonatszeitraum einen Gewinn je Aktie in Höhe von 1,44 Pfund Sterling vorweisen. Bei einem derzeitigen Kursniveau von 21,01 Pfund Sterling entspricht das immerhin einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 14,6, was ebenfalls historisch gesehen sehr preiswert ist.

3. Die Dividende stimmt!

Zu guter Letzt sind viele Tabakkonzerne ebenfalls für ihre üppigen Dividenden bekannt. Die Aktien von Imperial Brands und British American Tobacco sind auch hier keine Ausnahme, sondern ebenfalls Paradebeispiele ihrer Gattung, die jeweils mit brisanten Zahlen in diesem Kontext aufwarten können.

Nach inzwischen 18 jährlichen Erhöhungen in Folge zahlt British American Tobacco gegenwärtig eine Quartalsdividende in Höhe von 50,75 Pence an die Investoren aus. Beim aktuellen Kursniveau ergibt das hochgerechnet eine Dividendenrendite von 6,83 %, was definitiv bemerkenswert ist. Und in Anbetracht der Dividendenhistorie möglicherweise auch weiterhin stabil.

Imperial Brands erhöhte hingegen die Dividende in den vergangenen Jahren stets um 10 % pro Jahr. Eine Entwicklung, mit der der Tabakkonzern nun möglicherweise brechen möchte, allerdings scheinen hier auch weiterhin stabile Dividenden zumindest eine Option zu sein. Zuletzt zahlte der Tabakkonzern eine Dividende in Höhe von 1,88 Pfund Sterling für 2018 aus, was bei einem derzeitigen Kursniveau einer Dividendenrendite von 8,94 % und somit fast 9 % entsprechen würde.

Auch dieser Blickwinkel könnte daher momentan durchaus auf eine Unterbewertung hindeuten. Möglicherweise sind Tabakaktien daher für Dividendenjäger ebenfalls einen genaueren Blick wert.

Tabak in turbulenten Zeiten? Nicht die schlechteste Idee!

Wie wir daher unterm Strich sehen können, scheint momentan einiges für die Tabakindustrie zu sprechen. Die Kurse sind bereits im Vorfeld massiv eingebrochen, sodass in der aktuellen, handelspolitischen Korrektur möglicherweise nicht mehr viel zum Verlieren übrig bleibt. Zumal viele Konzerne, wie eben auch British American Tobacco und Imperial Brands, weiter sehr profitabel sind und üppige, ja, wirklich riesige Dividenden aus ihren Gewinnen bezahlen.

Vielleicht daher nicht die schlechteste Option, mal über diese günstigen Aktien nachzudenken. Zumindest, sofern man von dieser doch gesundheitspolitisch eher zweifelhaften Industrie profitieren kann und möchte.

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Vincent besitzt Aktien von British American Tobacco. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019

Foto: Getty Images

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